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Während die Feiertage näher rücken, sind es nicht Santa, sondern die Zentralbanken, die jetzt die Märkte bewegen.
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
die Bank of Canada und die Schweizer Nationalbank überraschten mit deutlicheren Zinssenkungen von jeweils 50 Basispunkten, während die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen moderat um 25 Basispunkte senkte. Trotz einiger Rekordhochs an den Aktienmärkten war die Gesamtperformance durchwachsen, mit nur geringen Bewegungen gegen Ende der Woche. Entsprechend legte der DAX rund +0,10 % zu, der Dow Jones verlor über -1,8 %, während die Technologiebörse Nasdaq100 rund +0,75 % hinzugewann.
Quelle: Onvista.de
Nun richtet sich die gesamte Aufmerksamkeit auf die US-Notenbank Federal Reserve, die am kommenden Mittwoch ihre nächste Zinsentscheidung bekannt gibt.
US-Märkte: Stabilität mit Fragezeichen!
Die allgemeine Marktstimmung lautet derzeit "take it easy" - allerdings weniger wegen der nahenden Feiertage als vielmehr aufgrund der jüngsten geldpolitischen Maßnahmen. Für die Fed-Sitzung am Mittwoch (18. Dezember) erwarten die meisten Marktbeobachter eine Zinssenkung um 25 Basispunkte. Doch die wahre Spannung liegt in der Frage, wie es danach weitergeht. Die jüngsten Inflationsdaten zeigenein gemischtes Bild: Die Verbraucherpreise ("CPI') stabilisieren sich und die Erzeugerpreise ("PPI') steigen leicht an. Beide Werte liegen weiterhin hartnäckig über dem 2 %-Ziel der Fed. Dies führte vergangene Woche zu einem Anstieg der 10-jährigen Renditen von 4,13 % auf 4,35 %, während die Schere zwischen kurz- und langfristigen Renditen weiter auseinandergeht.
Rohstoffmärkte: Stabilität bei Metallen, Druck auf Gold!
Der Kupferpreis bleibt stabil und wird in London bei fast 9.200,- USD pro Tonne gehandelt. Investoren schauen weiterhin gespannt nach Peking, in der Hoffnung auf zusätzliche Konjunkturmaßnahmen zur Stärkung der Metallnachfrage.
Quelle: MinerDeck auf X
Im Edelmetallsektor kämpft Gold mit steigenden Anleiherenditen, die das Aufwärtspotenzial begrenzen. Der Goldpreis pendelt aktuell um die Marke von 2.676,- USD.
Ausblick und Fazit: Eine Woche voller makroökonomischer Highlights und Hexensabbat!
Die bevorstehende Handelswoche verspricht Nervenkitzel pur: Zwei marktbewegende Ereignisse könnten die Finanzmärkte erheblich durcheinanderwirbeln. Zum einen steht die mit Spannung erwartete Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve an, die am Mittwoch das Highlight der Woche darstellt. Zum anderen sorgt der sogenannte Hexensabbat, der große Verfallstag an den Terminmärkten, für potenziell heftige Marktbewegungen.
Hexensabbat: Turbulenzen vorprogrammiert!
Der große Verfall von Optionen und Futures auf Indizes und Einzelaktien sorgt traditionell für erhöhte Umsätze und teils starke Kursschwankungen. In einer ohnehin von geldpolitischen Entscheidungengeprägten Woche könnten diese Effekte besonders stark ausfallen. Händler passen ihre Positionen an und setzen verstärkt Hedging-Strategien um, was zu unvorhersehbaren Ausschlägen führen kann.
Makrodatenflut vor der Weihnachtspause!
Neben der Fed-Entscheidung und dem Hexensabbat wird die Woche von einer Vielzahl wichtiger makroökonomischer Daten geprägt. Da die statistischen Institute ihre Veröffentlichungen vor der weihnachtlichen Ruhepause (21. Dezember bis 2. Januar) bündeln, steht Anlegern eine Datenflut bevor. Im Fokus stehen insbesondere die "PMI'-Indizes, die Einzelhandelsumsätze in den USA sowie der "Ifo'-Index aus Deutschland. Diese Indikatoren könnten wichtige Hinweise auf die wirtschaftliche Lage in den größten Volkswirtschaften liefern.
Zentralbanken ebenfalls im Rampenlicht!
Neben der Fed-Entscheidung rücken auch andere Zentralbanken ins Rampenlicht. So werden geldpolitische Entscheidungen aus Großbritannien und Japan erwartet, die ebenfalls für Bewegung sorgen könnten. Die Federal Reserve dürfte mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte den Ton für die Märkte angeben, wobei Anleger insbesondere auf Hinweise für den weiteren geldpolitischen Kurs achten werden.
Unternehmensberichte im Fokus!
Auch auf Unternehmensseite bleibt es spannend: Schwergewichte wie H&M, Micron, Lennar, Accenture, FedEx und Nike legen ihre Quartalszahlen vor. Diese Berichte könnten zusätzliche Impulse liefern, insbesondere im Hinblick auf die Konsumstimmung und den Technologiebereich.
Anleger in der Warteschleife!
Nach den rasanten Anstiegen der letzten Wochen befinden sich die Märkte aktuell in einer Phase der Zurückhaltung. Investoren warten auf klare Signale von der Federal Reserve und den anderen Zentralbanken, um ihre Strategien für das neue Jahr auszurichten. Die geldpolitischen Entscheidungen sowie die makroökonomischen Daten haben das Potenzial, sowohl neue Chancen als auch Risiken zu schaffen.
Die kommende Woche könnte für Anleger wegweisend werden. Mit der Fed-Entscheidung, dem Hexensabbat und der Veröffentlichung zentraler Wirtschaftsdaten steht eine hochdynamische Handelsphase bevor. Wachsamkeit und Flexibilität sind gefragt, um auf die möglichen Turbulenzen angemessen zu reagieren und die richtigen Entscheidungen für das Jahresende zu treffen. Aber auch Rohstoffe sollte man nicht aus den Augen verlieren, vor allem deshalb, da sie vielfach als Vorläufer der Börsen dienen.
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Viele Grüße und ein glückliches Händchen beim Handeln,
Ihr
Jörg Schulte
Quellen: marketscreener.com, onvista.de, eigener Research, Bildquellen: die jeweiligen Unternehmen, tradingeconomics.com, WallstreetOnline.de, stock.adobe.com, Intro Bild: stock.adobe.com,
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