DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Im Tarifstreit bei Volkswagen gibt es vorsichtige Zeichen für eine Annäherung kurz vor Weihnachten - etwa bei der Frage nach dem Umgang mit den massiven Überkapazitäten des Autobauers. Wie das Handelsblatt aus Kreisen der Arbeitnehmer und des Unternehmens erfuhr, könnte ein Kompromiss die Schließung eines VW-Werks verhindern, etwa in Emden oder Zwickau, wenn stattdessen Fertigungskapazitäten in allen anderen VW-Werken reduziert würden. Das würde bedeuten, ganze Montagelinien zu schließen oder Produktionsvolumen ins Ausland zu verlagern. In anderen Punkten sei aber noch nicht erkennbar, wie eine Einigung aussehen könnte, heißt es. (Handelsblatt)
BOSCH - Die Autozulieferer bekommt für sein Chipwerk im kalifornischen Roseville 225 Millionen Dollar von der US-Regierung. Eine entsprechende Zusagevereinbarung im Rahmen des amerikanischen Förderprogramms für die Halbleiterproduktion ("Chips Act") sei unterschrieben worden. Darüber hinaus erhält der Stiftungskonzern einen Kredit in Höhe von 350 Millionen Dollar. Der Bundesstaat Kalifornien gewährt eine Steuergutschrift über 25 Millionen Dollar. Gleichzeitig gab der weltgrößte Autozulieferer bekannt, dass sich die Investitionen in den Umbau des Werks von 1,5 Milliarden auf 1,9 Milliarden Dollar erhöhen. Als Grund werden gestiegene Baukosten und eine Erweiterung der ursprünglich geplanten Kapazität genannt. (Handelsblatt)
MERCEDES-BENZ - Der Gesamtbetriebsrat des Automobilherstellers, Ergun Lümali, fordert von seinem Vorstand eine Wachstumsstrategie zur Auslastung der deutschen Werke. "Wir werden uns nicht mit weniger als zwei Millionen Fahrzeugen im Jahr zufriedengeben - die brauchen wir, um die deutschen Standorte auszulasten. Und um die Zahl zu erreichen, brauchen wir Wachstum, Wachstum, Wachstum", sagte Lümali der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Die Höhe der vom Vorstand kommunizierten Sparziele mit einem Volumen von jährlich zwischen 5 und 6 Milliarden Euro stellt Lümali in Frage. "Wenn der Vorstand sagt, er möchte den Betrag x sparen, dann hinterlegt er das mit bestimmten Maßnahmen. Ich sage, wir machen das andersherum. Wir analysieren machbare Einschnitte für die Mannschaft und schauen dann, was für eine Zahl am Ende rauskommt." (FAZ)
SIGNA - Der Elbtower könnte überraschend schnell einen neuen Besitzer gefunden haben. Insolvenzverwalter Torsten Martini teilte am Freitag mit, dass der Hamburger Immobilienentwickler Becken den Zuschlag für das im Bau befindliche Hochhaus in der Hafencity erhalten soll. Es stammt aus der Insolvenzmasse von Rene Benkos Signa-Konzern. Das Konsortium beabsichtigt nach eigenen Angaben, den Elbtower gemäß der bisherigen Planung fertigzustellen. Das geplante neue Naturkundemuseum der Leibniz-Gemeinschaft will es in den unteren Geschossen unterbringen. (Handelsblatt)
BERENBERG - Die Privatbank Berenberg will stark wachsen, auch durch Zukäufe. "Wir streben im Wealth und Asset Management ein jährliches Wachstum von über 10 Prozent bei den Netto-Neugeldern an", sagt der Leiter der Geschäftseinheit, Klaus Naeve, im Platow-Gespräch. Damit will Berenberg stärker wachsen als der Markt. Die Ambitionen hängen mit der Konsolidierung der Branche zusammen, die auch Folgen für Berenberg hat. Um die Wachstumsziele zu erreichen, setzt Naeve auf organisches Wachstum und Zukäufe. Die aktuellen Übernahmen in der Branche sieht er als Chance, erfahrene Berater zu engagieren. (Platow)
ROBOTAXIS - Chinas Robotaxi-Unternehmen können im nächsten Jahr mit sinkenden Kosten und der Öffnung von Großstädten für ihre Flotten rechnen, erwartet der CEO des Start-ups Pony.ai, James Peng. Das im Guangzhou ansässige Unternehmen plant, seine Robotertaxi-Flotte von etwa 250 auf mindestens 1.000 Fahrzeuge im Jahr 2025 zu erweitern, und zwar mit niedrigeren Produktionskosten und größeren Servicegebieten in den sogenannten First-Tier-Städten Peking, Guangzhou, Shanghai und Shenzhen. Pony.ai könnte möglicherweise im nächsten Jahr eine positive Marge für sein Robotaxi-Geschäft ausweisen. (Finanical Times)
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December 16, 2024 00:53 ET (05:53 GMT)
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