APA ots news: Vorreiterin beim Klimaschutz: UNIQA stellt ersten Transitionsplan für Netto-Null Emissionen vor
Wien (APA-ots) - - Erste österreichische Versicherung mit Klimatransitionsplan
- Details und Zwischenziele zu Netto-Null-Emissionen und Ausstieg aus Kohle, Öl und Erdgas im Versicherungsgeschäft, in der Veranlagung und in der eigenen Betriebsführung
- UNIQA Sustainable Business Solutions unterstützt Unternehmenskunden bei der Transformation
"Weltweit geht man heuer von Schäden aus Naturkatastrophen in der Höhe von 310 Milliarden US-Dollar aus, weniger als die Hälfte des wirtschaftlichen Schadens ist versichert. Die Auswirkungen der Klimakrise nehmen immer dramatischere Formen an. Das sehen wir nicht nur in der Versicherungsbranche, das sieht die ganze Welt. Es gilt zu handeln und wir sind fest entschlossen, unseren Beitrag zu leisten und dabei auch unser Geschäft zu ändern. Wir gehen den Weg zu Netto- Null-Emissionen Schritt für Schritt, entschlossen und transparent", sagt René Knapp, Vorstand bei UNIQA Insurance Group AG und unter anderem zuständig für Asset Management und ESG-Themen, bei der Präsentation eines ersten UNIQA Transitionsplans (1). Darin werden die Schritte von UNIQA beschrieben, wie die Reduktion von Treibhausgasemissionen im Versicherungsgeschäft, in der Veranlagung und in der eigenen Betriebsführung auf ein minimales Niveau reduziert werden, um in Folge Netto-Null-Emissionen zu erreichen. UNIQA ist bisher die einzige österreichische Versicherung, die über so einen Plan verfügt. UNIQA wird Netto-Null-Emissionen im Geschäftsmodell ( Versicherungsgeschäft, eigene Betriebsführung) bis 2040 in Österreich und bis 2050 im Gesamtkonzern (Veranlagung, Versicherungsgeschäft, eigene Betriebsführung) erreichen.
"Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern unsere Verantwortung - und daher auch fest in der Unternehmensstrategie von UNIQA verankert ", betont Knapp und ergänzt: "Als UNIQA bekennen wir uns klar zum Pariser 1,5 Grad Ziel." Kein Kontinent auf der Welt erhitzt sich so rasch wie Europa, nämlich doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt.(2) Die Versicherungsbranche ist Knapp zufolge mit rund 9,5 Billionen Euro Assets under Management (3) einer der größten institutionellen Anleger Europas, leistet einen wesentlichen Beitrag zur europäischen Wirtschaft und kann daher den Übergang zu Netto-Null -Emissionen unterstützen.
Im Bereich des Corporate Business macht es einen großen Unterschied, welche Unternehmen zu welchen Konditionen versichert und wie sie beim Wandel ihrer Geschäftsmodelle hin zu mehr Nachhaltigkeit unterstützt werden. Darüber hinaus setzt UNIQA auch im eigenen Unternehmen die entsprechenden Schritte, um die eigene Betriebsführung auf Netto-Null-Emissionen umzustellen. Bei diesen Zielen setzt UNIQA auf wissenschaftlich fundierte Wege, beispielsweise die Methodik der renommierten Science Based Targets initiative (SBTi) sowie das Umweltmanagementsystem gemäß EMAS und ISO14001.
" Als Versicherin übernimmt die UNIQA Group sowohl für direkte als auch für indirekte Emissionen - jene, die durch Veranlagungen und Sachversicherungen in der Realwirtschaft entstehen - klar die Verantwortung ", erklärt Martin Zenker, Head of Group ESG Office bei UNIQA. "Unser Ziel sind daher Netto-Null Emissionen. Das bedeutet, dass wir unsere eigenen Emissionen bestmöglich verringern, mit ehrlichen Reduktionsmaßnahmen. Erst im allerletzten Schritt, wenn das Vermeiden und Reduzieren voll ausgereizt ist, setzen wir auf Kompensationsmaßnahmen und sogenannte Carbon-Removals ", erklärt Zenker die Herangehensweise. Dafür habe man Aktionspläne, Maßnahmen und Zwischenziele erarbeitet, die auch von unabhängigen Institutionen wie der Green Finance Alliance oder der Net-Zero Asset Owner Alliance geprüft und begleitet werden.
Raus aus Kohle, Öl und Gas
Ein zentraler Bestandteil des vorliegenden ersten
Transitionsplans ist der schrittweise Ausstieg aus Kohle, Öl und Erdgas in der eigenen Veranlagung und im Versicherungsgeschäft.
Keine Investments in Fossile
UNIQA tätigt keine neuen Investments mehr in Kohle, ab 2025 gibt es keine neuen Investitionen in Öl, ab 2026 auch nicht mehr in Erdgas. In einem weiteren Schritt werden bis Ende 2030 alle Investments in Unternehmen auslaufen, die mehr als 5 Prozent ihrer Einnahmen aus Aktivitäten im Zusammenhang mit Kohle oder Öl erwirtschaften. Bei Erdgas ist es 2035 so weit. Dabei wird bei UNIQA die gesamte Wertschöpfungskette, also von Exploration (jeglicher Art), Verarbeitung, Distribution bis hin zur Stromerzeugung - ausgeschlossen. Diese Maßnahmen werden von sogenanntem Engagement unterstützt. "Dabei versuchen wir unsere Investees von einer Transformation des Geschäftsmodell zu überzeugen, um den Weg gemeinsam mit ihnen weitergehen zu können ", sagt Zenker .
Versicherungsdeckung für Unternehmenskunden
Auch in der Sachversicherung, insbesondere im Underwriting (dem Prozess der individuellen Risikobewertung und Deckungserstellung für Versicherungsanforderungen, vor allem im Firmenkundenbereich), verfolgt UNIQA eine konsequente Nachhaltigkeitsstrategie: Seit 2019 zeichnet UNIQA kein Neugeschäft in Kohle mehr. Ab 2024 wird auch kein Neugeschäft in Öl und ab 2025 kein Neugeschäft in Erdgas übernommen.
Bereits bestehende Unternehmenskunden unterstützt UNIQA aktiv bei der Transformation ihrer Geschäftsmodelle, um sicherzustellen, dass diese bis 2030 nicht mehr in Kohle und Öl und ab 2035 nicht mehr in Erdgas tätig sind. (Weitere Details im " Statement of Decarbonisation ")
"Als Unternehmen mit über 200 Jahren Geschichte haben wir stets die nächsten Generationen im Blick - dies gilt insbesondere beim Klimaschutz. Unser Angebot: Wir unterstützen Unternehmen dabei, selbst zu Klimaschützern zu werden. Dafür haben wir sogar ein eigenes Unternehmen gegründet ", erläutert Knapp .
UNIQA Sustainable Business Solutions unterstützt bei der Transformation
Die im Jahr 2024 gegründete Tochtergesellschaft UNIQA Sustainable Business Solutions begleitet Unternehmenskunden bei Risikofragen, der nachhaltigen Transformation und bei ESG-Themen.
"Unsere Expertinnen und Experten für Risk Engineering sind tagtäglich bei unseren Kunden vor Ort und erleben aus erster Hand, wie Unternehmen einem zunehmend komplexeren Geschäftsumfeld gegenüberstehen: von geopolitischen Herausforderungen, über regulatorische Nachhaltigkeitsanforderungen, bis hin zu neuen oder sich stark verändernden Risiken, wie beispielsweise durch die Folgen des Klimawandels. Daher geht UNIQA Sustainable Business Solutions über die klassische Rolle eines Versicherungsunternehmens hinaus: Wir unterstützen Unternehmen dabei, potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen, zu bewerten, zu eliminieren oder zu minimieren. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der quantitativen Bewertung von Risiken, um fundierte Entscheidungen zur Risikominderung zu ermöglichen", erklärt Olivera Böhm-Rybak, CEO der UNIQA Sustainable Business Solutions .
UNIQA Sustainable Business Solutions ist aktuell in Österreich, Polen, Tschechien und der Slowakei tätig; eine Expansion in weitere Länder ist geplant. "Der Transformationsprozess hin zu ressourcenschonendem Wirtschaften stellt viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Wir möchten unsere Unternehmenskunden auf ihrem Weg in eine nachhaltige und zugleich wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft begleiten - das sehen wir als Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung", betont Böhm-Rybak abschließend.
Bereits über 2 Milliarden Sustainable Investments
Die UNIQA Group finanziert Emittenten, die einen Beitrag zur Emissionsreduktion oder Sozialprojekten leisten. Im Jahr 2021 wurde mit rund 1,3 Milliarden Euro begonnen, innerhalb von zwei Jahren konnte diese Summe um zwei Drittel gesteigert werden und betrug Ende 2023 bereits 2,17 Milliarden, aktuell (November 2024) sind es 2,38 Milliarden Euro. Der Anteil der Sustainable Investments am gesamten Portfoliowert liegt Ende 2023 bei rund 10 Prozent und konnte damit innerhalb von zwei Jahren verdoppelt werden.
"Der Kampf gegen den Klimawandel ist eine globale und auch langfristige Herausforderung, Erfolge können nur gemeinschaftlich erzielt werden. Wir tragen nicht nur unseren Teil bei, sondern möchten auch Vorreiter sein: Der Ausstieg aus fossilen Energien und Investition von über 2 Milliarden Euro in nachhaltige Projekte zeigen, dass wir nicht nur reden, sondern handeln", b etont Knapp .
Ziel früher erreicht: "Carbon Emission Intensity"-Kennzahl
Für die Bewertung der CO2e-Intensität des UNIQA
Investmentportfolios kommt die Kennzahl "Weighted Carbon Emission Intensity" zum Einsatz. Diese gibt, vereinfacht formuliert, die Tonnen CO2 Äquivalente pro Mio. Umsatz an. Im Jahr 2021 betrug der Wert 99 t CO2e/Mio. Umsatz. Ziel war es diesen Wert bis Ende 2024 auf 84 zu senken, tatsächlich konnte jedoch bereits Ende 2023 70 t CO2e/Mio. Umsatz erreicht werden - eine Verringerung von rund 30 Prozent.
UNIQA erstes österreichisches, börsennotiertes
Versicherungsunternehmen mit EMAS
In der eigenen Betriebsführung wird UNIQA in Österreich bis 2040 und in CEE bis 2050 Netto-Null-Emissionen erreicht haben. UNIQA hat als erstes österreichisches, börsennotiertes Versicherungsunternehmen die international anerkannten Umweltmanagementsysteme EMAS und ISO14001 an allen eigenen Vertriebsstandorten in Österreich eingeführt. Mit diesen Regelwerken können negative Umweltauswirkungen von Unternehmen systematisch verringert werden. Bei UNIQA in Österreich werden damit die Umweltleistungen in einem ganzheitlichen Ansatz zusammengeführt und systematisch verbessert.
Folgende Punkte sind die Eckpfeiler, um die Netto-Null Ziele in der Betriebsführung für die österreichischen Vertriebsstandorte zu erreichen:
- Bezug von ausschließlich nach Umweltzeichen 46 zertifizierten Ökostrom ab 2024
- Erhöhung des Anteils an selbsterzeugtem Photovoltaik-Strom am Gesamtstromverbrauch auf über 10% bis 2035
- Phase-out von sämtlichen Öl- und Gasheizungen bis spätestens 2035
- Umstellung auf 100 Prozent E-Autos im Fuhrpark bis spätestens 2030
UNIQA hat im Rahmen des Umweltmanagements bereits viele Erfolge erreicht: Seit 2024 werden alle österreichischen Vertriebsstandorte ausschließlich mit Umweltzeichen-46-zertifiziertem Ökostrom versorgt. Der Strom- und Wärmeverbrauch konnte in den vergangenen Jahren durch Energiemonitoring, LED-Beleuchtungen und Optimierungen im Heizungs-, Lüftungs- und Klimabereich um ca. ein Drittel gesenkt werden, der Anteil an E-Autos im Fuhrpark beträgt bereits 65 Prozent. Zudem ist mehr als jeder dritte Vertriebsstandort mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet (gesamt installierte Leistung derzeit rd. 630 kWp). Um Abfälle zu vermeiden und die Trennrate zu erhöhen, kommen in der Zentrale und in allen 9 Landesdirektionen Wertstoffsammelinseln zum Einsatz.
Auch gruppenweit wurden erste Pflöcke zur Erreichung von Netto- Null eingeschlagen: so wird der gesamte Fuhrpark bis 2040 vollständig auf E-Autos umgestellt sein. Im Gebäudebereich ist eine gruppenweite Strategie noch in Ausarbeitung. Ziel ist es jedoch die Best-Practice Maßnahmen am Standort Österreich sukzessive auf die gesamte Gruppe zu skalieren.
Link zum Bildmaterial
Link zum Download: UNIQA Transitionsplan
Weitere Publikationen: Downloadbereich Nachhaltigkeit
Nachlese:
Umweltschutz-Pionier: UNIQA erhält EMAS- und ISO 14001- Auszeichnung
UNIQA verstärkt Firmenkundenangebot mit neuem Geschäftssegment
Quellen:
(1) SwissRe https://www.swissre.com/press-release/Hurricanes- severe-thunderstorms-and-floods-drive-insured-losses-above-USD-100- billion-for-5th-consecutive-year-says-Swiss-Re-Institute/f8424512- e46b-4db7-a1b1-ad6034306352
(2) Copernicus Climate Change Service World Meteorological Organization, European State of the Climate 2023 Summary https://climate.copernicus.eu/sites/default/files/custom- uploads/ESOTC%202023/Summary_ESOTC2023.pdf, Seite 2
(3) Insurance Europe
https://www.insuranceeurope.eu/publications/3221/insurance-matters/
Rückfragehinweis:
Klaus Kraigher
Pressesprecher
UNIQA Insurance Group AG
Telefon: +43 664 8231997
E-Mail: klaus.kraigher@uniqa.at
Website: https://www.uniqa.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/220/aom
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OTS0085 2024-12-17/11:02