DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
THYSSENKRUPP - Der Industriekonzern Thyssenkrupp hat eine Reihe von Angeboten für seine Marinesparte erhalten. Unter den Bietern befänden sich Unternehmen wie der DAX-Konzern Rheinmetall und die Bremer Werftengruppe Lürssen - aber auch die Bundesregierung, erfuhr das Handelsblatt aus mit den Vorgängen vertrauten Kreisen. Der Deal könnte der Auftakt zu einer Konsolidierung der deutschen Schiffbaulandschaft werden. (Handelsblatt)
SCHAEFFLER - Eine Trennung von der Industriesparte und Konzentration auf Autogeschäft kommt für Schaeffler-Chef Klaus Rosenfeld nicht in Frage. "Schaeffler ist ein integrierter Technologiekonzern, bei dem sich alles um Bewegung dreht. Wir können Dinge, die andere so nicht können. Unsere Kernkompetenz liegt in der Fertigungstechnologie. Auf der Basis wollen wir in mehr als einem Sektor aktiv sein", sagte er der Süddeutschen Zeitung. Was den Stellenabbau angeht konzentriere sich der Konzern auf das angekündigte Programm. "Ich kann aber beim besten Willen nicht vorhersagen, was in drei, vier Jahren sein wird. Grundsätzlich erwarte ich, dass 2025 noch einmal ein schwieriges Jahr werden wird", so Rosenfeld. Eine weitere größere Übernahme könne er sich in nächster Zeit nicht vorstellen. "Wir würden damit die Integration von Vitesco stören und gefährden." (Süddeutsche Zeitung)
TESLA - Die IG Metall will die Betriebsratschefin im deutschen Werk des US-Elektroautobauers Tesla per Gericht absetzen lassen. Wie die Gewerkschaft am Dienstag mitteilte, habe sie beim Arbeitsgericht Frankfurt (Oder) beantragt, Michaela Schmitz "aus dem Betriebsrat auszuschließen". Im Werk im brandenburgischen Grünheide tobt ein erbitterter Machtkampf. Die IG Metall gewann bei der Betriebsratswahl im März mit ihrer Vorschlagsliste 16 Sitze und war damit die erfolgreichste Einzelfraktion. Vier andere Listen, darunter die von Schmitz, errangen 23 Sitze. Intern werden diese Betriebsräte seitdem "Fraktion 23" genannt. Sie bilden eine Front gegen die 16 Vertreter der IG Metall. (Handelsblatt/FAZ)
LILIUM - Der Verkaufsprozess für den insolventen Elektro-Flugzeugbauer Lilium geht nach Informationen der Wirtschaftswoche in die entscheidende Phase. Ende vergangener Woche seien verbindliche Angebote von Investoren eingegangen, nun werde verhandelt, heißt in Unternehmenskreisen. Aktuell seien noch "mehrere Bieter im Rennen". Bereits für Ende dieser Woche werde demnach eine Einigung angestrebt. Sollte ein Deal zustande kommen, soll der Abschluss (Closing) bereits kurz nach dem Jahreswechsel erfolgen. Damit steigen die Chancen für einen Erhalt von Lilium beziehungsweise für den Verkauf zentraler Unternehmensteile. (Wirtschaftswoche)
DM - Die größte deutsche Drogeriemarktkette dm steigt in den Apothekenmarkt ein. Ab dem kommenden Jahr will das Unternehmen von Tschechien aus frei verkäufliche Arzneimittel nach Deutschland versenden. Das erfuhr das Handelsblatt von verschiedenen Marktteilnehmern, die in das Projekt involviert sind. Auf Nachfrage bestätigte Sebastian Bayer, Geschäftsführer Marketing und Beschaffung von dm, dem Handelsblatt, dass das Unternehmen eine Gesellschaft in Tschechien gegründet hat. Marktteilnehmer gehen von einem Start im Sommer aus, dm will sich aber nicht auf einen Starttermin festlegen. (Handelsblatt)
ASTRAZENECA - Der Umsatz von Astrazeneca in China ist laut Insidern durch die Verhaftung des Länderchefs beeinträchtigt worden, da lokale Krankenhäuser den Kauf von Medikamenten des Unternehmens meiden würden. Führungskräfte des britischen Pharmakonzerns erwarteten nach der Verhaftung des Länderchefs und mehrerer anderer leitender Angestellter einen "deutlichen" Umsatzrückgang in China, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Vor allem der Absatz von Onkologieprodukten, die im Mittelpunkt der Ermittlungen der chinesischen Behörden stehen, sei betroffen, so die Insider. Astrazeneca lehnte es ab, sich zu den laufenden Ermittlungen oder zu der Frage zu äußern, inwieweit diese sich auf den Umsatz des Unternehmens auswirken würden. (Financial Times)
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December 18, 2024 00:35 ET (05:35 GMT)
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