Mitten in die vorweihnachtliche Ruhe auf dem Frankfurter Börsenparkett im Vorfeld der Zinsentscheidung der Fed platzte die Nachricht, dass die Unicredit ihren Anteil an der Commerzbank auf 28 Prozent erhöht hat. Damit kommen die Italiener auch ihrem Ziel, einen Anteil von 29,9 Prozent zu erwerben, ein gewaltiges Stück näher. Die Aktie der Commerzbank zog wieder deutlich an, während der Gesamtmarkt auch heute eher auf der Stelle trat.
Die Ruhe und Entschlossenheit, mit der UniCredit-Chef Andrea Orcel die Übernahme der Commerzbank vorantreibt, obwohl er nahezu das gesamte politische und wirtschaftliche Establishment in Deutschland gegen sich weiß, zeugt von Weitsicht und Planung. Sein stärkstes Argument für einen Zusammenschluss liefert ihm die Entwicklung der Commerzbank selbst. Dem Bund als Großaktionär ist in den gut 15 Jahren seit der Finanzkrise nichts weiter eingefallen, was den Börsenwert nachhaltig gesteigert und so auch das Überleben als eigenständiges Institut garantiert hätte.
Letztendlich dürfte aber eine baldige Übernahme bei dem sich erneut formenden politischen Widerstand alles andere als wahrscheinlich sein. Es dürfte wohl eher eine schleichende Übernahme durch die Hintertür ohne große Geräuschkulisse werden. Unicredit sieht in der Commerzbank einen größeren Wert, sodass der mittlerweile erworbene Anteil bei einem weiteren Kursanstieg der Aktie mit einem enormen Kursgewinn verkauft werden kann, sollte der Widerstand zu groß werden. Eine Komplettübernahme dürfte erst dann in Frage kommen, wenn die Commerzbank wieder schwächere operative Jahre vor sich hat und sich selbst eingestehen muss, dass sie allein nicht konkurrieren kann.
Weiter muss man festhalten, dass ein mögliches Übernahmeangebot der UniCredit für die Commerzbank ein Symptom für die verkehrte Welt ist, die es immer wieder in der Eurozone zu beobachten gilt. Obwohl eine Übernahme der Commerzbank durch eine größere europäische Bank genau das wäre, was in den vergangenen Jahren immer wieder gefordert wurde, bildet sich enormer Widerstand. Die Ironie dabei ist, dass als Hauptgrund für das Scheitern des großen deutschen Zusammenschlusses mit der Deutschen Bank damals das riskante Engagement der Commerzbank in italienischen Staatsanleihen genannt wurde und heute ein italienisches Haus die Übernahme tätigen will.
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