(neu: Aussagen aus Pressekonferenz, weitere Analysten-Stimmen)
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Parfümeriekette Douglas blickt zuversichtlich auf das noch bis Ende September laufende Geschäftsjahr. Der Start in das erste Quartal sei gut gewesen, teilte das im SDax notierte Unternehmen am Donnerstag in Düsseldorf mit. Wegen des Weihnachtsgeschäfts und weiteren umsatzstarken Tagen, wie dem Black Friday, ist das laufende Quartal das wichtigste für den Konzern. Nach einem im Rahmen der Markterwartungen gelaufenen vergangenen Jahr sieht sich das Management auf Kurs zu seinen mittelfristigen Zielen. Anleger waren allerdings von Aussagen des Vorstands zu den Dividendenplänen enttäuscht.
Die Aktie sackte nach einem freundlichen Start zuletzt um rund vier Prozent ab. Sie hatte sich in den vergangenen Tagen tendenziell seitwärts bewegt, nachdem sie sich zuvor seit Ende November von einem Zwischentief etwas erholt hatte. Douglas war im März an die Frankfurter Börse zurückgekehrt. Die Aktien waren zu je 26 Euro ausgegeben worden und gingen anschließend auf Talfahrt. Nach einigen Auf und Abs beläuft sich der Abschlag momentan auf mehr als ein Viertel.
Douglas-Finanzvorstand Mark Langer knüpfte in einer Telefonkonferenz die künftige Zahlung einer Dividende an den Verschuldungsgrad des Konzerns, also die Nettoverschuldung im Verhältnis zum bereinigten Ebitda. Die Kennziffer lag Ende September bei 2.8. Ziel sei es, dass die Kenngröße zum Ende des Kalenderjahres 2025 bei 2.0 liege. Dies ist für Langer eine wichtige Voraussetzung für eine Dividendenausschüttung. Einige Analysten rechnen bereits für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 mit einer Dividende.
Im Tagesgeschäft entsprach Douglas derweil größtenteils den Markterwartungen: Sowohl Douglas' Geschäfte in den Läden, als auch im Online-Handel entwickelten sich gut, kommentierte Jefferies-Analyst Henrik Paganetty. Er und sein Kollege Adam Cochrane von Deutsche Bank Research lobten vor allem die Zahlen des abgelaufenen vierten Quartals. Der Ausblick auf 2025 sei erwartungsgemäß, schrieb Cochrane.
Im laufenden Geschäftsjahr will der Vorstand um Konzernchef Sander van der Laan den Umsatz von Douglas auf 4,7 bis 4,8 Milliarden Euro steigern. Davon sollen vor Sondereffekten, Zinsen, Steuern und Abschreibungen (ber Ebitda) 855 bis 885 Millionen Euro hängen bleiben. Nimmt man die Mitte der beiden Spannen, ergäbe sich rechnerisch ein Umsatzplus von knapp sieben Prozent und eine Marge von 18,3 Prozent. Mittelfristig peilt das Management ein durchschnittliches jährliches Wachstum von sieben Prozent und eine operative Marge von 18,5 Prozent an.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr (bis Ende September) blieb die Profitabilität leicht hinter den Erwartungen zurück. Bei einem Umsatzplus von 8,7 Prozent auf fast 4,5 Milliarden Euro, verdiente Douglas im Tagesgeschäft knapp 809 Millionen Euro. Vom Unternehmen befragte Analysten hatten hier im Schnitt etwas mehr auf dem Zettel, beim Umsatz hingegen etwas weniger. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre auch dank Steuereffekten mit 84 Millionen Euro rund fünfmal so viel wie ein Jahr zuvor.
Auch nach der Rückkehr aufs Börsenparkett blieben als Alteigentümer von Douglas der Finanzinvestor CVC und die Gründerfamilie Kreke die Hauptaktionäre. CVC hält dabei indirekt mehr als die Hälfte des Aktienkapitals. Douglas war bereits von 1966 bis 2013 börsennotiert, dann hatten der Finanzinvestor Advent und die Familie Kreke das Unternehmen von der Börse genommen./lew/nas/jha/