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MÄRKTE USA/Wall Street mit zaghaften Erholungsansätzen

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE USA/Wall Street mit zaghaften Erholungsansätzen

DOW JONES--Die Wall Street macht am Donnerstag nur einen kleinen Teil ihrer deutlichen Vortagesverlusten wett. Gegen Mittag (Ortszeit New York) steigt der Dow-Jones-Index um 0,5 Prozent auf 42.526 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite gewinnen ebenfalls je 0,5 Prozent. Zur Wochenmitte hatte ein falkenhafter Ausblick der US-Notenbank im Zuge einer erwartungsgemäßen Zinssenkung Aktien und Anleihen auf Talfahrt geschickt. Die sich nun vollziehende kraftlose Erholung sei kein Zeichen einer verbesserten Stimmung an der Börse, konstatieren Marktteilnehmer. Denn die Botschaften, die US-Notenbankpräsident Jerome Powell zu verkünden hatte, habe niemand hören wollen: Höhere Inflationserwartungen und reduzierte Zinssenkungsaussichten.

"Die Fed hat die ohnehin schon schwindenden Markthoffnungen auf großzügige Zinssenkungen im Jahr 2025 gedämpft. Die Märkte erwarten nun eine Pause im Januar und nur zwei Zinssenkungen im gesamten nächsten Jahr - im Vergleich zu fast sechs Anfang September.", erläutert Marktstratege Jean Boivin von Blackrock Investment Institute die veränderte Marktstimmung. Powells Botschaft sei gar nicht so schockierend gewesen, aber die Märkte hätten auf der Kippe gestanden und da brauche es nicht viel, um sie herunterzustoßen, ergänzt BTIG-Analyst Jonathan Krinsky. Einige Marktteilnehmer stellen sich nun kurzfristig auf weiter fallende Kurse ein und sprechen von einer sich anbahnenden Korrektur. Die Weihnachtsrally könnte schon durch sein, heißt es weiter.

Nachdem der mittelfristige Zinspfad nun weitgehend bekannt ist, treten die Konjunkturdaten des Tages in den Hintergrund - zumal sie auch keine klare Tendenz aufzeigen. Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten sowie die dritte Revision des BIP zum dritten Quartal sind besser, der Philadelphia-Fed-Index für Dezember dagegen sehr viel schwächer als gedacht ausgefallen. Der Index der Frühindikatoren stieg entgegen der Erwartung im November. Auch die Verkäufe bestehender Häuser waren im vergangenen Monat höher als angenommen.

Am Devisenmarkt verteidigt der Dollar sein am Vortag erklommenes Zweijahreshoch zum Euro, der Dollar-Index zeigt sich auf Tagessicht weitgehend unverändert. Vor allem die falkenhaften Projektionen der US-Notenbank haben den Greenback kräftig aufwerten lassen. Standard Chartered geht nun von einer Zinspause im Januar aus.

Gegenbewegungen bei Renten und Gold

Nach der Renditerally des Vortages geht es mit den Kursen am langen Ende des Rentenmarkts nochmals nach unten - die Renditen ziehen weiter an. Für die Citi ist klar, dass eine Zinssenkungspause letztlich für höhere Renditen stehe. Dollar-Stärke und gestiegene Marktzinsen hatten Gold am Vortag deutlich gedrückt, ähnlich wie bei Aktien erholt sich der Preis des Edelmetalls nun wieder leicht.

Die Erdölpreise geben zwischenzeitliche Gewinne ab, belastet vom festeren Dollar.

Micron Technology stürzen ab

Weit weg von einer Weihnachtsrally bewegen sich Micron Technology, die um fast 17 Prozent einbrechen. Der Hersteller von Speicherchips hat einen vorsichtigen Ausblick auf das laufende Quartal gegeben und damit die Markterwartungen enttäuscht. Der Konzern begründete dies mit einer Schwäche in verbrauchernahen Geschäftsbereichen. Erstquartalszahlen über Marktschätzungen besänftigen die Anleger nicht.

Lennar geben 5,5 Prozent nach, der Hausbauer litt unter höheren Hypothekenzinsen und verbuchte gesunkene Viertquartalszahlen. Quantum Computing brechen um 33 Prozent ein, nachdem der Technologiewert am Vortag noch um 53 Prozent haussiert hatte. Die Gesellschaft hatte einen lukrativen Deal mit der US-Weltraumbehörde NASA eingefädelt. Worthington Steel stürzen nach schwachen Zweitquartalszahlen um 17 Prozent ab. Palantir Technologies steigen nach einem Ausbau der Kooperation mit der US-Armee um rund 5 Prozent.

=== 
INDEX           zuletzt    +/- %   absolut   +/- % YTD 
DJIA          42.525,80    +0,5%   198,93     +12,8% 
S&P-500         5.899,36    +0,5%    27,20     +23,7% 
Nasdaq-Comp.      19.492,23    +0,5%    99,54     +29,9% 
Nasdaq-100       21.232,68    +0,1%    23,37     +26,2% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit         Rendite   Bp zu VT Rendite VT   +/-Bp YTD 
2 Jahre           4,30     -5,1    4,35     -11,6 
5 Jahre           4,41     +0,1    4,41      41,0 
7 Jahre           4,50     +2,9    4,47      53,0 
10 Jahre           4,57     +5,7    4,51      69,1 
30 Jahre           4,76     +6,7    4,69      78,5 
 
DEVISEN          zuletzt    +/- %  Do, 8:01 Mi, 17:15 Uhr  % YTD 
EUR/USD          1,0366    +0,2%   1,0386     1,0475  -6,1% 
EUR/JPY          163,46    +2,0%   162,15     161,35  +5,0% 
EUR/CHF          0,9317    -0,1%   0,9339     0,9355  +0,4% 
EUR/GBP          0,8276    +0,5%   0,8244     0,8257  -4,6% 
USD/JPY          157,70    +1,9%   156,18     154,04  +11,9% 
GBP/USD          1,2525    -0,4%   1,2598     1,2685  -1,6% 
USD/CNH (Offshore)     7,3121    -0,2%   7,3110     7,2975  +2,6% 
Bitcoin 
BTC/USD        100.057,40    -1,0% 101.139,85   103.832,45 +129,8% 
 
ROHOEL          zuletzt VT-Settlem.    +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex          70,10    70,58    -0,7%     -0,48  +0,2% 
Brent/ICE          72,75    73,39    -0,9%     -0,64  -1,6% 
GAS                VT-Settlem.          +/- EUR 
Dutch TTF         43,535    41,15    +5,8%     +2,39  +7,2% 
 
METALLE          zuletzt    Vortag    +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       2.591,90   2.586,00    +0,2%     +5,90  +25,7% 
Silber (Spot)        28,85    29,35    -1,7%     -0,50  +21,3% 
Platin (Spot)       922,73    920,25    +0,3%     +2,48  -7,0% 
Kupfer-Future        4,03     4,10    -1,7%     -0,07  +2,0% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/cln/mgo

(END) Dow Jones Newswires

December 19, 2024 12:25 ET (17:25 GMT)

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© 2024 Dow Jones News
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