Düsseldorf/Köln. (ots) -
Ihr erster Gedanke: "O Gott, o Gott, o Gott!" Ihr zweiter: "Schön, dass Menschen sich dafür interessieren, was wir hier machen." Die Kölner Pfarrerin Miriam Haseleu blickt auf die Anfrage zurück, ob die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Nippes (https://newsletter.ekir.de/r/b9ubcjn43138ms10325.html) bereit sei, den diesjährigen ARD-Weihnachtsgottesdienst zu gestalten. Das war im Mai. Ein gutes halbes Jahr später steht die Aufzeichnung unmittelbar bevor (https://newsletter.ekir.de/r/b9ubcjn43139ms10325.html): Am Sonntag, 4. Advent, wird nachmittags in der Lutherkirche in Nippes bereits die evangelische Christvesper gefeiert, zwei Tage später an Heiligabend folgt die Ausstrahlung.
Ein Freitagnachmittag im Dezember, eine Gruppe Jugendlicher trifft sich in der Lutherkirche zur Probe. Vor dem Altar üben sie unter den Augen von Schauspielerin Johanna Reinders eine Szene aus dem diesjährigen Weihnachtsstück, die auch im Fernsehgottesdienst gezeigt werden soll. Sie spielt in der Straßenbahn - einem dieser Orte, an denen viele Menschen sein können und doch jeder für sich einsam. "Einsamkeit" war auch der erste Arbeitstitel für den Gottesdienst. "Wir suchen in der Weihnachtsgeschichte damals wie heute nach Motiven, wo Einsamkeit eine Rolle spielt", sagt Miriam Haseleu. Denn Einsamkeit wird gerade Weihnachten spürbar, womöglich auch bei vielen Zuschauer*innen vor den Fernsehbildschirmen. Der Gottesdienst unter dem Titel "Die Nacht, in der alles möglich ist" will Gemeinschaft in der Einsamkeit stiften und dabei Gottes Stärkung erfahrbar machen.
Viele Jugendliche sind in die Vorbereitungen eingebunden
Knapp 40 Menschen sind seit dem Herbstbeginn mit den Vorbereitungen beschäftigt, ein Großteil von ihnen Jugendliche. Mia Kamps zum Beispiel übernimmt die Liturgie. Die 17-jährige Gymnasiastin unterscheidet zwischen "guter" und "schlechter" Einsamkeit: "Gut ist, wenn man mal mit sich allein sein möchte." Aber schlecht wird es für sie, wenn das Alleinsein nicht gewollt ist, wenn Menschen sich aus dem Weg gehen und sich gegenseitig nicht mehr wahrnehmen. "Einsam sind Menschen, die eine Diskrepanz erleben zwischen ihrem Wunsch nach sozialen Kontakten und der Realität ihrer sozialen Kontakte", sagt Pfarrerin Haseleu. Und das gelte auch für die vielen, die in die sozialen Netzwerke eingebunden seien. Der Clou der Weihnachtsgeschichte aus dieser Perspektive: wie die einsame Berufsgruppe der Hirten dazu bewegt wird, etwas zu tun, das Licht in ihr Leben bringt. "Wir wünschen uns sehr, dass diese Kettenreaktion eine Inspiration sein kann."
Auch die Musik erzählt Geschichten
Inspiration sollen nicht nur Szenen, eine speziell dafür angefertigte Rollkulisse und die Texte bieten, sondern auch die Musik. Pio Fayner (24), Theologiestudent, Komponist und Toningenieur, hat die musikalische Leitung und zusammen mit Ben Süverkrüp die Arrangements der Weihnachtslieder übernommen. "Musik hat immer etwas Bewegendes. Sie erzählt viele Geschichten und lässt einen selbst viele Geschichten erzählen." Beim Gottesdienst werden ein neu zusammengestelltes Gesangsquartett und ein schon länger eingespieltes Streichquartett an dieser musikalischen Erzählung mitwirken.
Besonderer Song konnte nicht mehr untergebracht werden
Mitwirken wird auch Schnuffi, ein lebensgroßer Stoffhund. In der Spielszene heißt er allerdings Bronko. Und weil der Fernsehgottesdienst ja bereits am 4. Advent unter Beteiligung der Gemeinde aufgezeichnet wird, muss für Heiligabend in der Lutherkirche noch eine weitere Christvesper vorbereitet werden. "Wir knüpfen an das Thema an", stellt Miriam Haseleu in Aussicht. Und einen besonderen Song wird es auch geben - er konnte im Fernsehgottesdienst nicht mehr untergebracht werden.
Stichwort: ARD-Weihnachtsgottesdienst 2024
Der diesjährige evangelische Weihnachtsgottesdienst der ARD aus der Lutherkirche in Köln-Nippes, Siebachstraße 85, wird an Heiligabend, 24. Dezember, um 16 Uhr im Ersten ausgestrahlt und ist anschließend auch in der Mediathek zu sehen (https://newsletter.ekir.de/r/b9ubcjn43140ms10325.html). Gefeiert und aufgezeichnet wird die Christvesper am 4. Advent, 22. Dezember, um 16 Uhr. Wegen der Fernsehaufzeichnung bittet die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Nippes um Voranmeldung (https://newsletter.ekir.de/r/b9ubcjn43141ms10325.html).
Pressekontakt:
stv. Pressesprecherin Cornelia Breuer-Iff | 0211 4562-423 |
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/79409/5935619
Ihr erster Gedanke: "O Gott, o Gott, o Gott!" Ihr zweiter: "Schön, dass Menschen sich dafür interessieren, was wir hier machen." Die Kölner Pfarrerin Miriam Haseleu blickt auf die Anfrage zurück, ob die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Nippes (https://newsletter.ekir.de/r/b9ubcjn43138ms10325.html) bereit sei, den diesjährigen ARD-Weihnachtsgottesdienst zu gestalten. Das war im Mai. Ein gutes halbes Jahr später steht die Aufzeichnung unmittelbar bevor (https://newsletter.ekir.de/r/b9ubcjn43139ms10325.html): Am Sonntag, 4. Advent, wird nachmittags in der Lutherkirche in Nippes bereits die evangelische Christvesper gefeiert, zwei Tage später an Heiligabend folgt die Ausstrahlung.
Ein Freitagnachmittag im Dezember, eine Gruppe Jugendlicher trifft sich in der Lutherkirche zur Probe. Vor dem Altar üben sie unter den Augen von Schauspielerin Johanna Reinders eine Szene aus dem diesjährigen Weihnachtsstück, die auch im Fernsehgottesdienst gezeigt werden soll. Sie spielt in der Straßenbahn - einem dieser Orte, an denen viele Menschen sein können und doch jeder für sich einsam. "Einsamkeit" war auch der erste Arbeitstitel für den Gottesdienst. "Wir suchen in der Weihnachtsgeschichte damals wie heute nach Motiven, wo Einsamkeit eine Rolle spielt", sagt Miriam Haseleu. Denn Einsamkeit wird gerade Weihnachten spürbar, womöglich auch bei vielen Zuschauer*innen vor den Fernsehbildschirmen. Der Gottesdienst unter dem Titel "Die Nacht, in der alles möglich ist" will Gemeinschaft in der Einsamkeit stiften und dabei Gottes Stärkung erfahrbar machen.
Viele Jugendliche sind in die Vorbereitungen eingebunden
Knapp 40 Menschen sind seit dem Herbstbeginn mit den Vorbereitungen beschäftigt, ein Großteil von ihnen Jugendliche. Mia Kamps zum Beispiel übernimmt die Liturgie. Die 17-jährige Gymnasiastin unterscheidet zwischen "guter" und "schlechter" Einsamkeit: "Gut ist, wenn man mal mit sich allein sein möchte." Aber schlecht wird es für sie, wenn das Alleinsein nicht gewollt ist, wenn Menschen sich aus dem Weg gehen und sich gegenseitig nicht mehr wahrnehmen. "Einsam sind Menschen, die eine Diskrepanz erleben zwischen ihrem Wunsch nach sozialen Kontakten und der Realität ihrer sozialen Kontakte", sagt Pfarrerin Haseleu. Und das gelte auch für die vielen, die in die sozialen Netzwerke eingebunden seien. Der Clou der Weihnachtsgeschichte aus dieser Perspektive: wie die einsame Berufsgruppe der Hirten dazu bewegt wird, etwas zu tun, das Licht in ihr Leben bringt. "Wir wünschen uns sehr, dass diese Kettenreaktion eine Inspiration sein kann."
Auch die Musik erzählt Geschichten
Inspiration sollen nicht nur Szenen, eine speziell dafür angefertigte Rollkulisse und die Texte bieten, sondern auch die Musik. Pio Fayner (24), Theologiestudent, Komponist und Toningenieur, hat die musikalische Leitung und zusammen mit Ben Süverkrüp die Arrangements der Weihnachtslieder übernommen. "Musik hat immer etwas Bewegendes. Sie erzählt viele Geschichten und lässt einen selbst viele Geschichten erzählen." Beim Gottesdienst werden ein neu zusammengestelltes Gesangsquartett und ein schon länger eingespieltes Streichquartett an dieser musikalischen Erzählung mitwirken.
Besonderer Song konnte nicht mehr untergebracht werden
Mitwirken wird auch Schnuffi, ein lebensgroßer Stoffhund. In der Spielszene heißt er allerdings Bronko. Und weil der Fernsehgottesdienst ja bereits am 4. Advent unter Beteiligung der Gemeinde aufgezeichnet wird, muss für Heiligabend in der Lutherkirche noch eine weitere Christvesper vorbereitet werden. "Wir knüpfen an das Thema an", stellt Miriam Haseleu in Aussicht. Und einen besonderen Song wird es auch geben - er konnte im Fernsehgottesdienst nicht mehr untergebracht werden.
Stichwort: ARD-Weihnachtsgottesdienst 2024
Der diesjährige evangelische Weihnachtsgottesdienst der ARD aus der Lutherkirche in Köln-Nippes, Siebachstraße 85, wird an Heiligabend, 24. Dezember, um 16 Uhr im Ersten ausgestrahlt und ist anschließend auch in der Mediathek zu sehen (https://newsletter.ekir.de/r/b9ubcjn43140ms10325.html). Gefeiert und aufgezeichnet wird die Christvesper am 4. Advent, 22. Dezember, um 16 Uhr. Wegen der Fernsehaufzeichnung bittet die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Nippes um Voranmeldung (https://newsletter.ekir.de/r/b9ubcjn43141ms10325.html).
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