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Dow Jones News
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MÄRKTE EUROPA/Schwäche der Autos belastet - VW im Rückwärtsgang

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/Schwäche der Autos belastet - VW im Rückwärtsgang

Von Herbert Rude

DOW JONES--An den europäischen Aktienmärkten haben sich die Kurse am Montag nur noch wenig verändert. Der DAX bröckelte bei geringen Umsätzen um 0,2 Prozent auf 19.849 Punkte ab. Für den Euro-Stoxx-50 ging es ebenfalls um 0,2 Prozent auf 4.853 Punkte nach unten. Eine bessere Entwicklung wurde von einer erneuten Talfahrt der Autotitel verhindert, vor allem VW legten wieder den Rückwärtsgang ein. Am Devisenmarkt erlitt der Euro einen erneuten Schwächeanfall und gab zur Schlussglocke an den Aktienmärkten auf etwa 1,04 Dollar nach. Am Rentenmarkt kamen die Notierungen etwas zurück, die Renditen zogen also etwas an. Im Handel wurde die Beruhigung und relativ stabile Tendenz nach dem turbulenten Freitag trotzdem begrüßt, die Chance auf einen freundlichen Jahresausklang bleibe gegeben.

Der US-Kongress hat einem Übergangsetat zugestimmt, damit ist ein drohender Regierungsstillstand zunächst verhindert worden, was von Börsianern positiv gewertet wird. Bei einem "Shutdown" hätten die Bundesregierung teilweise geschlossen und Hunderttausende von Bundesangestellten in den Zwangsurlaub geschickt werden müssen mit entsprechenden Belastungen für die US-Wirtschaft.

QC Partners rechnet nicht mehr mit größeren Umsätzen. An den beiden verbleibenden Handelstagen in diesem Jahr dürften die Anleger ihre Positionierungen nicht mehr in großem Stil verändern. Geringe Umsätze bedeuteten allerdings nicht automatisch, dass auch die Schwankungen gering blieben. Denn in einem ausgedünnten Markt reichten schon wenige Orders, um den Markt zu bewegen.

Kein Befreiungsschlag für die VW-Aktie

Mit Abschlägen von 2 Prozent reagierte die VW-Aktie auf die Einigung im Arbeitskampf des Auto-Herstellers. Weder soll es betriebsbedingte Kündigungen noch Werkschließungen geben. Stattdessen sollen sozialverträglich Stellen abgebaut und Produktionskapazitäten reduziert werden. Auch verzichten die Arbeitnehmer auf Lohnerhöhungen in den kommenden Jahren. Mit diesen Maßnahmen sollen die Arbeitskosten im Jahr um 1,5 Milliarden Euro sinken. Inklusive Struktur- und Produktionsmaßnahmen sowie der geänderten Belegung der Werke kommen laut VW mittelfristig 4 Milliarden Euro im Jahr zusammen. Über das Sparziel war bereits zuvor spekuliert worden. Daten des Betriebsrats des Unternehmens deuten laut Bernstein darauf hin, dass das Gesamtlohnniveau 2026 zwischen 4 Prozent und 7 Prozent niedriger sein wird als ohne die vereinbarten Maßnahmen. Damit würde das Managementziel einer Senkung von bis zu 19 Prozent verfehlt, so das Brokerhaus. Im DAX notierten auch BMW, Mercedes-Benz und die beiden Porsche-Aktien mit Abschlägen von 0,8 bis 1,6 Prozent schwach.

Novo Nordisk nach Kursdebakel etwas erholt

Auf Branchenebene in Europa verlor der Stoxx-Autoindex 1,1 Prozent, schwächer notierte nur der Index der Reise- und Freizeittitel. Dagegen erholte sich der Index der Pharmaaktien um 1,3 Prozent. Er profitierte davon, dass sich das Schwergewicht Novo Nordisk nach dem Kursdebakel vom Freitag nun um 5,7 Prozent zulegte. Der Kurssturz vom Wochenausklang um zeitweise etwa 30 Prozent wurde nun als übertrieben eingeschätzt. Gerresheimer konnten sich im Windschatten um 3,5 Prozent erholen.

Mit Aufschlägen zeigten sich dagegen einmal mehr die Titel der Rüstungsindustrie. Hier gewannen Rheinmetall 1,3 Prozent, Hensoldt 2,2 Prozent und Renk 0,4 Prozent.

Versicherer im Blick - Gebot für Direct Line liegt vor

Bei den Versicherern legten Direct Line um 3,8 Prozent zu. Aviva hat die Bedingungen seines Übernahmeangebots für Direct Line formalisiert, das den Nichtlebensversicherer mit rund 3,7 Milliarden britischen Pfund bewertet. Für jede Direct-Line-Aktie erhalten die Aktionäre 0,2867 neue Aviva-Aktien plus 129,7 Pence in bar - finanziert aus eigenen Barmitteln - und bis zu 5 Pence als Dividende. Nach Einschätzung von Hargreaves Lansdown enthält der Deal Positives für beide Seiten. Aviva notierten 1,1 Prozent fester, der Stoxx-Branchenindex der Versicherer stieg um 0,4 Prozent.

Index-Aufsteiger im Blick

LPKF Laser erhöhten sich um 4,8 Prozent auf 9,37 Euro. Die Aktie ist zum Schlusskurs in den SDAX aufgestiegen und ersetzt dort die Aktie von Deutsche Wohnen, die für Fresenius Medical Care (FMC) in den MDAX nachrückt. FMC nehmen nun den Platz von Covestro im DAX ein. FMC gaben um 0,8 Prozent nach. Deutsche Wohnen notierten unverändert, hier wird ein Abfindungsangebot durch Vonovia vorbereitet.

Bei den Index-Neulingen vom Morgen zogen Formycon zum SDAX-Debut um 2,3 Prozent an. Ionos stiegen um 2,4 Prozent, die Aktie ist in den TecDAX aufgenommen worden. Mit dem MDAX-Aufstieg schlossen Auto1 um 1,0 Prozent niedriger und Evotec kaum verändert.

=== 
Index                 Schluss- Entwicklung Entwicklung  Entwicklung 
.                    stand   absolut     in %      seit 
.                                     Jahresbeginn* 
Euro-Stoxx-50             4.852,93    -9,35    -0,2%     +7,3% 
Stoxx-50               4.266,26    +15,31    +0,4%     +4,2% 
Stoxx-600                502,91    +0,72    +0,1%     +5,0% 
XETRA-DAX              19.848,77    -65,72    -0,2%     +18,5% 
FTSE-100 London            8.102,72    +18,11    +0,2%     +4,5% 
CAC-40 Paris             7.272,32    -2,16    -0,0%     -3,6% 
AEX Amsterdam              872,22    -3,22    -0,4%     +10,9% 
ATHEX-20 Athen            3.521,90    -14,80    -0,4%     +12,8% 
BEL-20 Bruessel            4.223,10    +8,88    +0,2%     +13,9% 
BUX Budapest             79.492,85   +751,01    +1,0%     +31,1% 
OMXH-25 Helsinki           4.246,69    -2,12    -0,0%     -5,9% 
ISE NAT. 30 Istanbul         10.503,09   -103,16    -1,0%     +31,0% 
OMXC-20 Kopenhagen          2.095,60    +75,49    +3,7%     -8,2% 
PSI 20 Lissabon            6.276,75    +29,08    +0,5%     -1,4% 
IBEX-35 Madrid            11.435,70    -31,60    -0,3%     +13,2% 
FTSE-MIB Mailand           33.739,90    -26,39    -0,1%     +11,3% 
OBX Oslo               1.314,98    +7,56    +0,6%     +10,2% 
PX Prag               1.761,74    +7,12    +0,4%     +24,6% 
OMXS-30 Stockholm           2.469,87    -4,78    -0,2%     +3,0% 
WIG-20 Warschau            2.202,17    +1,78    +0,1%     -6,0% 
ATX Wien               3.607,43    +17,89    +0,5%     +3,8% 
SMI Zuerich             11.488,28   +103,36    +0,9%     +3,2% 
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- % Mo, 7:50 Uhr Fr, 17:20 Uhr  % YTD 
EUR/USD        1,0410    -0,2%    1,0434     1,0414  -5,7% 
EUR/JPY        163,46    +0,1%    163,41     162,88  +5,0% 
EUR/CHF        0,9359    +0,5%    0,9324     0,9311  +0,9% 
EUR/GBP        0,8308    +0,1%    0,8302     0,8287  -4,2% 
USD/JPY        157,02    +0,3%    156,62     156,38  +11,5% 
GBP/USD        1,2528    -0,3%    1,2568     1,2569  -1,5% 
USD/CNH (Offshore)   7,3070    +0,2%    7,3042     7,2963  +2,6% 
Bitcoin 
BTC/USD       93.707,75    -1,9%   94.832,50   97.370,00 +115,2% 
 
ROHÖL         zuletzt VT-Settlem.     +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        68,70    69,46     -1,1%     -0,76  -1,3% 
Brent/ICE        72,04    72,94     -1,2%     -0,90  -2,6% 
GAS              VT-Settlem.           +/- EUR 
Dutch TTF       45,735    43,84     +4,3%     +1,90  +14,2% 
 
METALLE        zuletzt    Vortag     +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.615,96   2.623,36     -0,3%     -7,41  +26,8% 
Silber (Spot)      29,68    29,53     +0,5%     +0,15  +24,8% 
Platin (Spot)     944,80    929,05     +1,7%     +15,76  -4,8% 
Kupfer-Future      4,03     4,05     -0,5%     -0,02  +1,7% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/ros

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December 23, 2024 12:05 ET (17:05 GMT)

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