Der US-Dollar, seit Jahrzehnten das Rückgrat der globalen Wirtschaft, steht zunehmend unter Druck. Kapitalmarktexperte Stefan Risse von Acatis Investment erklärt im Interview, warum die Dollar-Dominanz nicht unerschütterlich ist und welche Gefahren eine Überbewertung birgt. Historisch betrachtet war der Dollar immer Weltwährung - doch sein Anteil im Welthandel und in den Währungsreserven der Notenbanken sinkt seit Jahren. Risse warnt, dass ein überbewerteter Dollar nicht nur die globale Wettbewerbsfähigkeit der USA belastet, sondern auch Schwellenländer mit hohen Dollar-Schulden in Bedrängnis bringt. Gleichzeitig profitiert Deutschland vom schwachen Euro, der den Export erleichtert. Wie realistisch ist eine Alternative zum Dollar - Die BRICS-Staaten arbeiten an einer eigenen Währung, doch laut Risse bleibt der Dollar mangels frei konvertierbarer Alternativen vorerst führend. Spannend: Die Verknüpfung zwischen steigenden Goldpreisen und der geopolitischen Diversifikation von Reserven wirft neue Fragen zur Stabilität des Dollars auf.
© 2024 wallstreetONLINE TV