DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Frankfurt findet nur ein verkürzter Handel bis 14 Uhr statt. In Moskau bleibt die Börse wegen der Neujahrsferien geschlossen.
DIENSTAG: In Amsterdam, Brüssel, Lissabon, London, Luxemburg, Madrid, Paris, Singapur, Sydney und am US-Anleihemarkt findet wegen Silvester nur ein verkürzter Handel statt. In Frankfurt, Helsinki, Kopenhagen, Mailand, Moskau, Oslo, Seoul, Stockholm, Tokio, Wien und Zürich bleiben wegen Silvester die Börsen geschlossen.
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:50 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YtD E-Mini-Future S&P-500 6.014,75 -0,2% +18,0% E-Mini-Future Nasdaq-100 21.656,50 -0,2% +19,2% Euro-Stoxx-50 4.900,13 +0,0% +8,4% Stoxx-50 4.299,28 -0,1% +5,0% DAX 19.966,22 -0,1% +19,2% FTSE 8.137,13 -0,2% +5,4% CAC 7.363,56 +0,1% -2,4% Nikkei-225 39.894,54 -1,0% +19,2% EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD Bund-Future 133,00 +0,17 -4,17
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 70,68 70,60 +0,1% +0,08 +1,6% Brent/ICE 74,16 74,17 -0,0% -0,01 +0,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 47,22 47,77 -1,1% -0,55 +24,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.617,80 2.621,50 -0,1% -3,71 +26,9% Silber (Spot) 29,50 29,39 +0,4% +0,11 +24,1% Platin (Spot) 927,55 916,03 +1,3% +11,53 -6,5% Kupfer-Future 4,09 4,10 -0,3% -0,01 +3,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise zeigen sich wenig verändert und verteidigen damit ihre erhöhten Niveaus vom Freitag weitgehend. Marktteilnehmer verweisen auf den am Freitag vermeldeten fünften wöchentlichen Rückgang der US-Lagerdaten in Folge. Die Umsätze seien aber aufgrund der Feiertage und der Aktivitäten zum Jahresende gedämpft, so Antonio Di Giacomo von XS.com.
AUSBLICK AKTIEN USA
Mit leichten Abgaben dürfte die Wall Street am Montag in eine verkürzte Woche starten. Es ist der vorletzte Handelstag des Jahres. Am Dienstag findet wegen Silvester am US-Anleihemarkt nur ein verkürzter Handel statt, am Mittwoch bleiben die Börsen in den USA wegen Neujahr komplett geschlossen. Etwas Unterstützung könnten die fallenden Renditen am US-Anleihemarkt liefern, die zuletzt belastet hatten. Hier hatte die Erwartung angetrieben, dass die US-Notenbank im kommenden Jahr die Zinsen in einem langsameren Tempo senken wird. Für einen Impuls könnte nach der Startglocke auch der Einkaufsmanager-Index Chicago für den Dezember sorgen. Die Boeing-Aktie knickt vorbörslich um 3,7 Prozent ein. In Südkorea ist am Sonntag ein Passagierflugzeug der Fluggesellschaft Jeju Air von der Landebahn gerutscht, gegen eine Betonbarriere geprallt und in Flammen aufgegangen. Dabei kamen 179 Insassen ums Leben, es gab lediglich zwei Überlebende. Bei dem Flugzeug handelte es sich um eine Boeing 737-800. Die genaue Ursache des Absturz wird derzeit ermittelt. Für die Tesla-Aktie geht es um weitere 1,5 Prozent nach unten, womit sich die Gewinnmitnahmen den dritten Handelstag in Folge fortsetzen. Die Titel waren seit dem 6. November, als sie nach der US-Präsidentschaftswahl zu einer Rally starteten, um rund 81 Prozent gestiegen. Auch die Chip-Werte dürften ihre Verluste vom Freitag ausbauen. Die Aktien von Nvidia und Broadcom fallen um 0,5 bzw. 0,2 Prozent.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 15:45 Index Einkaufsmanager Chicago Dezember PROGNOSE: k.A. zuvor: 40,2
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die europäischen Aktienmärkte zeigen sich am Montagmittag kaum bewegt. Am letzten Handelstag des Jahres kommt es nur zu kleineren Positionsanpassungen. Wie "alle Jahre wieder" findet am deutschen Aktienmarkt nur ein verkürzter Handel bis 14 Uhr statt. Die Liquidität ist zwischen den Jahren extrem dünn, was zu größeren Kursausschlägen führen kann. Einige Investoren könnten noch die letzten Umschichtungen vornehmen, bei kleineren Werten kann es zum sogenannten Window-Dressing kommen. Hier geht es darum, dass Investoren zum Jahresultimo gerne einen etwas höheren oder niedrigeren Aktienkurs bevorzugen. Die Nachrichtenlage von Unternehmensseite ist dünn. Für die Aktie von Baywa geht es um 20 Prozent nach oben, nachdem sich der Agrarhandelskonzern mit Banken und Investoren auf ein langfristiges Sanierungskonzept geeinigt hat. Siemens (-0,1%) macht sich Gedanken darüber, die Mehrheitsbeteiligung an der Medizintechniktochter Siemens Healthineers (-1,5%) zu senken. "Wir bewerten die ökonomischen Möglichkeiten für die Siemens AG im Gesundheitswesen", sagte Finanzvorstand Ralf Thomas im Interview mit dem Handelsblatt. Daraus werde man "dann ableiten, wie instrumentell Healthineers als eine Beteiligung dafür sind". Die Überlegungen sollen bis zu einem geplanten Kapitalmarkttag Ende 2025 abgeschlossen werden. Einer Trennung von der Bahnsparte Mobility, die Investoren ebenfalls gefordert haben, erteilte Thomas eine Absage.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:42 Fr, 17:01 % YTD EUR/USD 1,0446 +0,1% 1,0425 1,0424 -5,4% EUR/JPY 164,67 +0,1% 164,55 164,25 +5,8% EUR/CHF 0,9422 +0,2% 0,9405 0,9395 +1,5% EUR/GBP 0,8289 -0,1% 0,8291 0,8287 -4,4% USD/JPY 157,63 -0,0% 157,84 157,61 +11,9% GBP/USD 1,2601 +0,2% 1,2574 1,2580 -1,0% USD/CNH (Offshore) 7,3133 +0,2% 7,3083 7,2955 +2,7% Bitcoin BTC/USD 93.708,80 +0,8% 93.432,35 94.517,55 +115,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Dollar zeigt sich mit leichten Abgaben. Der Dollar-Index verliert 0,2 Prozent. Teilnehmer verweisen aber auf die sehr dünnen Umsätze vor dem Jahreswechsel. Nach den kräftigen Gewinnen in der zweiten Jahreshälfte dürfte der Greenback bis Ende 2024 in der Nähe eines Zweijahreshochs notieren. Die US-Währung ist aufgrund der starken US-Wirtschaft und der Erwartung, dass weitere Zinssenkungen der US-Notenbank begrenzt sein werden, zuletzt stark gestiegen. In den vergangenen Tagen hatte sich der Dollar trotz schwacher Daten zu langlebigen Wirtschaftsgütern und Immobilien in den USA gut entwickelt, so die Analysten von Forex Analytix.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben sich am Montag überwiegend nur wenig bewegt. Die hohen Renditen der US-Staatsanleihen würden die Aktienbewertungen an der Wall Street in Frage stellen, hieß es. Dort hatten zum Wochenausklang vor allem die Technologiewerte unter Druck gestanden. Händler verwiesen jedoch auf die dünnen Umsätze kurz vor dem Jahreswechsel. Ein deutliches Minus verzeichnete der Nikkei-225, für den es um 1,0 Prozent auf 39.895 Punkte nach unten ging. Hier kam es zum Jahresabschluss noch einmal zu Gewinnmitnahmen - der Index hat im Börsenjahr 2024 um 19 Prozent zugelegt. An den chinesischen Aktienmärkten gab es dagegen nur wenig Bewegung. Es herrschte Zurückhaltung vor der Veröffentlichung der chinesischen Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Service-Sektor für Dezember am Dienstag, hieß es. Am Freitag folgt dann der Einkaufsmangerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA für Dezember. Zudem stützte weiter die Hoffnung auf neue Wirtschaftsstimuli der chinesischen Regierung das Sentiment. Nach einem volatilen Verlauf reduzierte sich der Kospi in Seoul um 0,2 Prozent. Auf Jahressicht steht für den Index ein Minus von 9,6 Prozent zu Buche. Für die Aktien von Jeju Air im Fokus ging es 8,7 Prozent nach unten. In Südkorea ist am Sonntag ein Passagierflugzeug der Billigfluglinie von der Landebahn gerutscht, gegen eine Betonbarriere geprallt und in Flammen aufgegangen. Dabei kamen 179 Insassen ums Leben, es gab nur zwei Überlebende. Die Ermittlungen zur Ursache dauern an.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen treten am Montag auf der Stelle. Das Geschäft ist nahezu zum Erliegen gekommen, erst mit dem Start in die zweite Januarwoche sollte sich das Geschäft hier wieder beleben, heißt es.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
VOLOCOPTER
hat beim Amtsgericht Karlsruhe Insolvenz angemeldet und sucht nach Investoren. Der Geschäftsbetrieb soll während des vorläufigen Insolvenzverfahrens aufrechterhalten werden. "Das Unternehmen benötigt jetzt eine Finanzierung, die es ermöglicht, die letzten Schritte zum Markteintritt zu gehen. Wir werden uns gemeinsam bemühen, bis Ende Februar ein Sanierungskonzept zu entwickeln und mit Investoren umzusetzen", sagte der vom Gericht bestellte, vorläufige Insolvenzverwalter Tobias Wahl.
EURONEXT
Chef Stéphane Boujnah bezeichnet die Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten wegen der Amerika-First-Politik als "Weckruf" für Europa. Die Europäer müssten reagieren, indem sie die "Integration beschleunigen und mehr europäische Champions produzieren, sonst verharren wir in einer Position der Schwäche", fordert Boujnah im Interview der Börsen-Zeitung, das am Montag vorab veröffentlicht wurde. Wenn Europa an den Finanzmärkten relevant bleiben wolle, brauche es schnellere Entscheidungen und "größere Player".
TIKTOK
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Obersten Gerichtshof aufgefordert, das Inkrafttreten eines Gesetzes zum Verbot von Tiktok im nächsten Monat zu stoppen. In einem Schriftsatz an das Gericht heißt es von Trump, dass die Aufrechterhaltung des Betriebs von Tiktok die Rechte von Millionen Amerikanern nach dem ersten Verfassungszusatz schützen würde. Trump strebe eine Verhandlungslösung an, um eine landesweite Schließung des Social-Media-Riesen zu verhindern.
IBM
Die britische Wettbewerbsbehörde will die geplante 6,4 Milliarden Dollar teure Übernahme des Cloud-Software-Unternehmens Hashicorp durch IBM genauer unter die Lupe nehmen. Die Behörde teilte mit, dass sie interessierte Parteien bis zum 16. Januar zur Stellungnahme zu der geplanten Transaktion aufgefordert hat.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros
(END) Dow Jones Newswires
December 30, 2024 06:56 ET (11:56 GMT)
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.