FRANKFURT (dpa-AFX) - Die zum Jahresstart wieder in den Mittelpunkt gerückte Marke von 20.000 Punkten dürfte im Dax auch am Freitag im Fokus bleiben. Am Vortag hatte der Leitindex nach einem holprigen Handelsverlauf erstmals seit Mitte Dezember wieder über der runden Marke geschlossen. Doch am Freitag dürfte der Leitindex im frühen Handel wieder unter die Marke rutschen.
Eine Stunde vor dem Xetra-Start signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex einen Abschlag von 0,14 Prozent auf 19.997 Punkte. Auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx wird nach seinem robusten Jahresauftakt wieder etwas schwächer erwartet.
Der Handel dürfte vor dem Wochenende abermals in ruhigen Bahnen verlaufen, weil viele Investoren wohl erst in der kommenden Woche wieder ins Marktgeschehen eingreifen. Im Mittelpunkt bleibt danach die Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident, die am 20. Januar ansteht. Anleger machen sich dann Hoffnung, dass in den USA tätige Unternehmen von niedrigeren Steuern und einer gelockerten Regulierungspolitik profitieren können. Anderswo könnten jedoch höhere Zölle zum Nachteil werden und es bestehen Sorgen, dass damit die Inflation wieder angeheizt wird.
Laut dem Chartexperten Martin Utschneider von Finanzethos befindet sich der Dax in einer Konsolidierungsphase, seitdem er Mitte Dezember seine bis dahin intakte Jahresendrally beendet hatte. Diese Konsolidierung müssten Anleger vorerst genau im Auge behalten, denn mittel- bis langfristig befinde er sich weiterhin im Aufwärtstrend. Die kurzfristige Unterstützung bei 19.926 Punkten bleibe nach unten eine wichtige Orientierungsmarke.
Unternehmensseitig bleibt die Nachrichtenlage am Freitag relativ ruhig. Entsprechend gab es unter den Einzelwerten in den drei wichtigsten Indizes der Dax-Familie vorbörslich keine besonders auffälligen Kursbewegungen.
Für den größten Vortagsgewinner Airbus gibt es einen Stimmungsdämpfer, denn Kreisen zufolge hat der Flugzeugbauer bei seinen Auslieferungen im vergangenen Jahr trotz eines Endspurts das Ziel nicht erreicht. Allerdings kam diese Meldung am Vorabend schon kurz vor Handelsschluss, ohne dass die Aktien dann groß darauf reagiert hatten.
Laut einem Händler könnte Volkswagen US-steuerpolitisch einen Blick wert sein. Verwiesen wurde auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach einige Elektrofahrzeuge von Herstellern wie VW oder Stellantis in den Vereinigten Staaten künftig nicht mehr auf einer Liste für gewährte Steuergutschriften stehen sollen./tih/jha/
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