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BASF ist ein echtes Schwergewicht in der Chemiebranche, aber die Aktie will einfach nicht so richtig durchstarten. Während der DAX in den letzten Monaten ordentlich Gas gegeben hat, dümpelt der Kurs von BASF irgendwo im Keller herum. Die Aktie hat in den letzten zwölf Monaten über 10 Prozent eingebüßt - nicht gerade ein Grund zum Jubeln. Doch was steckt hinter der Trägheit, und viel spannender: Kommt jetzt endlich die Wende? Wir haben uns die Lage mal genauer angeschaut - von den jüngsten Unternehmenszahlen über die Charttechnik bis hin zu den fundamentalen Entwicklungen. Eins vorweg: Es bleibt spannend, und es gibt durchaus Gründe, die Aktie wieder ins Depot zu nehmen.
Was läuft bei BASF aktuell?
BASF ist mehr als nur ein Chemiekonzern. Mit einem Umsatz von knapp 69 Milliarden Euro zählt das Unternehmen zu den größten Playern weltweit. Doch Größe allein reicht nicht, wenn die Zahlen schwächeln. Aktuell ist auch noch nach 2024 das Jahr 2025 als "Übergangsjahr" deklariert - das klingt zwar nett, heißt aber im Klartext: Man muss sich erstmal durchbeißen. Die gestiegenen Energie- und Gaspreise machen der Branche schwer zu schaffen, und BASF ist da keine Ausnahme.
Aber es gibt auch Lichtblicke. Die strategische Neuausrichtung läuft, und kürzlich wurde das Geschäft mit "Food and Health Performance Ingredients" an die Louis Dreyfus Company verkauft. Klingt erstmal nichtssagend, ist aber bei genauer Betrachtung ein cleverer Schritt. Das Geschäft war nicht besonders profitabel und passte nicht mehr ins Kerngeschäft. Der Deal bringt mehr Fokus - und möglicherweise auch mehr Stabilität.
Doch wie sieht es mit der Aktie aus? Analysten bleiben optimistisch: Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 53,37 Euro - ein gutes Stück über dem aktuellen Kurs von knapp unter 42 Euro. Aber der Markt bleibt skeptisch.
Charttechnik: Stillstand oder Comeback? Die Spannung steigt!
Die BASF-Aktie hat in den letzten Monaten ziemlich zu kämpfen. Mitte Dezember war der Kurs kurz davor, die Marke von 46 Euro zu knacken. Das hätte ein echter Befreiungsschlag sein können, aber leider: Fehlanzeige. Stattdessen ging es wieder bergab, und die wichtige Unterstützung bei 42 Euro geriet ins Wanken.
Aktuell schwebt die Aktie in einer Art Seitwärtsbewegung - weder Fisch noch Fleisch. Auf der Oberseite blockiert die 46-Euro-Marke, während unten bei 42 Euro eine wackelige Unterstützung liegt. Sollten die Kurse unter die 40-Euro-Marke rutschen, könnte das richtig ungemütlich werden. Dann wären neue Tiefstände vorprogrammiert. Wie der 10-Jahreschart verrät ist die Aktie in einem mehrjährigen Abwärtstrend gefangen. Dieser spitzt sich auf der Zeitebene jetzt in eine Entscheidungsfindungsphase. Löst sich das Dreieck nach oben auf (Kurse oberhalb von 48 Euro) so sind schnell Kurse in Richtung 60 Euro und mehr zu erwarten. Der ganze Druck und das neu aufkommende Momentum sollten dann die Aktie gen Norden tragen.
Es bleibt also eine Wette auf die nächsten Bewegungen im Chart - und darauf, ob die 40 Euro nach unten halten.
Kaufen, halten oder warten? - Unsere Einschätzung
Und jetzt die entscheidende Frage: Was macht man mit der BASF-Aktie? Die Antwort hängt davon ab, ob Sie einen Trade eingehen möchten. Fundamentale Zahlen und Nachrichten deuten darauf hin, dass BASF langfristig wieder die Kurve kriegen könnte. Die Portfolio-Optimierung zeigt, dass man aufgeräumt hat, und auch der Fokus auf Kernbereiche wie Vitamine und Futtermittel-Enzyme scheint sinnvoll.
Kurzfristig bleibt die Lage allerdings angespannt. Die Energiepreise belasten, und die charttechnische Situation ist, sofern die 40 Euro hält, gar nicht mal so schlecht. Die Analystenmeinungen stimmen zumindest positiv, und das durchschnittliche Kursziel bietet Luft nach oben.
Unsere Empfehlung mit Tradevorstellung. Sobald die 46,50 Euro nach oben erklommen wird, ist ein Einstieg per Stopp-Buy-Order sinnvoll. Der anfängliche Stopp könnte dann bei 39,80 platziert werden. Das Kursziel liegt bei 60 Euro. Spekulativ kann man auch jetzt schon einsteigen. Ebenfalls mit engem Stopp knapp unter der 40 Euromarke und Kursziel 60 Euro.
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
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