Gülzow (ots) -
Weihnachtsstern, Weihnachtskaktus und Ritterstern - im Handel unter dem Namen Amaryllis vertrieben - diese Klassiker unter den Weihnachtspflanzen sorgen auf der Fensterbank für festliche Stimmung. Wenn die Winterblüher in torffreier Erde gedeihen, wird zudem Gutes für das Klima getan. Mit der richtigen Pflege können sie nächstes Weihnachten noch einmal erblühen.
Nachhaltig gärtnern: Weihnachtspflanzen übersommern
Die Adventszeit war für viele Indoor-Gärtner die Gelegenheit, ihre Räume mit blühenden Pflanzen zu verschönern. Nach der Blütezeit müssen die Weihnachtspflanzen nicht entsorgt werden. Stattdessen bietet sich das Übersommern der Pflanzen an. Dazu gibt die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) folgende Hinweise:
- Jede Pflanze hat ihre Ruhezeit. Bei Weihnachtssternen beginnt diese direkt nach der Blüte im Februar und endet Anfang April. Rittersterne und Weihnachtskakteen hingegen ziehen sich im September und Oktober in ihre Ruhephase zurück. In dieser Zeit sollten die Pflanzen nicht gedüngt und nur selten gegossen werden. Nach der Ruhephase werden Wasser- und Nährstoffversorgung wieder bedarfsgerecht gesteigert.
- Die Standortwahl ist entscheidend für das pflanzliche Wohlergehen. Weihnachtskaktus und Ritterstern mögen es warm und halbschattig und ziehen nach Möglichkeit gerne an einen windgeschützten Ort auf dem Balkon oder der Terrasse. Der Weihnachtsstern hingegen kann auch im Sommer drinnen bleiben und freut sich über einen hellen Standort.
Ab Herbst die Blütenbildung fördern
Ab Herbst kehren die Sommergäste ins Haus zurück. Kurztagspflanzen wie Weihnachtsstern und Weihnachtskaktus beginnen ihre Blütenbildung, wenn sie weniger als zwölf Stunden Licht pro Tag erhalten. Um sich über das Blühen zu Weihnachten freuen zu können, sollten diese beiden Pflanzenarten ab spätem Nachmittag keinem Licht mehr ausgesetzt sein. Im Zweifel kann einfach ein Karton über die Pflanzen gestülpt werden.
Beim Ritterstern, einer Zwiebelpflanze, kann die Blütezeit gesteuert werden, indem man die Zwiebel im November in frische, torffreie Erde setzt. Platziert an einem dunklen Ort braucht Ritterstern zunächst nicht viel Wasser und keinen Dünger. Sobald sich der erste Trieb zeigt, stellt man ihn hell, gießt mehr und düngt regelmäßig, sodass die Pflanze bis zu den Festtagen in voller Blüte steht.
Mit torffreier Erde richtig pflegen
Beim Umpflanzen sollte torffreie Blumenerde zum Einsatz kommen, die in Gartencentern in großer Auswahl erhältlich ist. Wichtig ist, auf Verpackungen mit den Kennzeichnungen "torffrei" oder "ohne Torf" zu achten.
Torffreie Erde speichert Wasser und Nährstoffe nicht so gut wie torfhaltige Erde und trocknet schneller aus. Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) empfiehlt daher, der torffreien Erde Tongranulat beizumischen, um die Speicherfähigkeit zu verbessern. Darüber hinaus gibt die FNR folgende Pflegetipps, um die farbenfrohe Blüte möglichst lange zu erhalten:
- Lichtliebhaber wie Weihnachtsstern oder Ritterstern freuen sich über helle Standorte mit angenehmer Raumtemperatur von max. 20 Grad Celsius. Sie sollten jedoch keiner Zugluft ausgesetzt sein.
- Für Kakteengewächse wie den Weihnachtskaktus eignet sich torffreie Kakteenerde mit lockerer, wasserdurchlässiger Struktur, die diese Pflanzen benötigen. Sie mögen es zwar hell, vertragen allerdings keine direkte Sonneneinstrahlung.
- Für alle Pflanzen gilt, dass sie nur nach Bedarf gegossen werden sollten, um Staunässe zu vermeiden. Dazu die Feuchtigkeit am besten regelmäßig mit dem Finger ca. zwei Zentimeter tief in der Erde prüfen. Alternativ kann auch ein Wasserstandsanzeiger eingesetzt werden.
- Die Pflanzen sollten regelmäßig gedüngt werden. Als Zimmerpflanzen profitieren die Winterblüher dabei von Flüssigdünger, da dieser über das Gießwasser schnell an die Wurzel gelangt. Bei vielen Pflanzen, wie zum Beispiel dem Weihnachtsstern, kann wöchentlich gedüngt werden. Bei weniger nährstoffhungrigen Pflanzen wie dem Weihnachtskaktus reicht auch eine Düngung etwa alle zwei Wochen.
Unterstützung beim torffreien Gärtnern
Mehr Informationen zu Erdenkauf, Produktvielfalt und Düngerwahl sowie weiteren Themen rund um das torffreie Gärtnern finden sich auf www.torffrei.info oder auf der Schulungsplattform HOT unter www.torffrei.info/torffrei-schulung-fuer-hobbygaertner. HOT ist ein vom Bundeslandwirtschaftsministerium gefördertes Forschungsprojekt, das relevante Informationen zum Gärtnern ohne Torf für Hobbygärtnerinnen und -gärtner bereitstellt. Und nicht zuletzt hilft die Fachberatung im Gartencenter, um insbesondere individuelle Fragen bestmöglich zu klären.
Pressekontakt:
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.
Nicole Paul
Tel.: 03843/6930-142
Mail: n.paul@fnr.de
Original-Content von: FNR Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/24901/5943155
Weihnachtsstern, Weihnachtskaktus und Ritterstern - im Handel unter dem Namen Amaryllis vertrieben - diese Klassiker unter den Weihnachtspflanzen sorgen auf der Fensterbank für festliche Stimmung. Wenn die Winterblüher in torffreier Erde gedeihen, wird zudem Gutes für das Klima getan. Mit der richtigen Pflege können sie nächstes Weihnachten noch einmal erblühen.
Nachhaltig gärtnern: Weihnachtspflanzen übersommern
Die Adventszeit war für viele Indoor-Gärtner die Gelegenheit, ihre Räume mit blühenden Pflanzen zu verschönern. Nach der Blütezeit müssen die Weihnachtspflanzen nicht entsorgt werden. Stattdessen bietet sich das Übersommern der Pflanzen an. Dazu gibt die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) folgende Hinweise:
- Jede Pflanze hat ihre Ruhezeit. Bei Weihnachtssternen beginnt diese direkt nach der Blüte im Februar und endet Anfang April. Rittersterne und Weihnachtskakteen hingegen ziehen sich im September und Oktober in ihre Ruhephase zurück. In dieser Zeit sollten die Pflanzen nicht gedüngt und nur selten gegossen werden. Nach der Ruhephase werden Wasser- und Nährstoffversorgung wieder bedarfsgerecht gesteigert.
- Die Standortwahl ist entscheidend für das pflanzliche Wohlergehen. Weihnachtskaktus und Ritterstern mögen es warm und halbschattig und ziehen nach Möglichkeit gerne an einen windgeschützten Ort auf dem Balkon oder der Terrasse. Der Weihnachtsstern hingegen kann auch im Sommer drinnen bleiben und freut sich über einen hellen Standort.
Ab Herbst die Blütenbildung fördern
Ab Herbst kehren die Sommergäste ins Haus zurück. Kurztagspflanzen wie Weihnachtsstern und Weihnachtskaktus beginnen ihre Blütenbildung, wenn sie weniger als zwölf Stunden Licht pro Tag erhalten. Um sich über das Blühen zu Weihnachten freuen zu können, sollten diese beiden Pflanzenarten ab spätem Nachmittag keinem Licht mehr ausgesetzt sein. Im Zweifel kann einfach ein Karton über die Pflanzen gestülpt werden.
Beim Ritterstern, einer Zwiebelpflanze, kann die Blütezeit gesteuert werden, indem man die Zwiebel im November in frische, torffreie Erde setzt. Platziert an einem dunklen Ort braucht Ritterstern zunächst nicht viel Wasser und keinen Dünger. Sobald sich der erste Trieb zeigt, stellt man ihn hell, gießt mehr und düngt regelmäßig, sodass die Pflanze bis zu den Festtagen in voller Blüte steht.
Mit torffreier Erde richtig pflegen
Beim Umpflanzen sollte torffreie Blumenerde zum Einsatz kommen, die in Gartencentern in großer Auswahl erhältlich ist. Wichtig ist, auf Verpackungen mit den Kennzeichnungen "torffrei" oder "ohne Torf" zu achten.
Torffreie Erde speichert Wasser und Nährstoffe nicht so gut wie torfhaltige Erde und trocknet schneller aus. Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) empfiehlt daher, der torffreien Erde Tongranulat beizumischen, um die Speicherfähigkeit zu verbessern. Darüber hinaus gibt die FNR folgende Pflegetipps, um die farbenfrohe Blüte möglichst lange zu erhalten:
- Lichtliebhaber wie Weihnachtsstern oder Ritterstern freuen sich über helle Standorte mit angenehmer Raumtemperatur von max. 20 Grad Celsius. Sie sollten jedoch keiner Zugluft ausgesetzt sein.
- Für Kakteengewächse wie den Weihnachtskaktus eignet sich torffreie Kakteenerde mit lockerer, wasserdurchlässiger Struktur, die diese Pflanzen benötigen. Sie mögen es zwar hell, vertragen allerdings keine direkte Sonneneinstrahlung.
- Für alle Pflanzen gilt, dass sie nur nach Bedarf gegossen werden sollten, um Staunässe zu vermeiden. Dazu die Feuchtigkeit am besten regelmäßig mit dem Finger ca. zwei Zentimeter tief in der Erde prüfen. Alternativ kann auch ein Wasserstandsanzeiger eingesetzt werden.
- Die Pflanzen sollten regelmäßig gedüngt werden. Als Zimmerpflanzen profitieren die Winterblüher dabei von Flüssigdünger, da dieser über das Gießwasser schnell an die Wurzel gelangt. Bei vielen Pflanzen, wie zum Beispiel dem Weihnachtsstern, kann wöchentlich gedüngt werden. Bei weniger nährstoffhungrigen Pflanzen wie dem Weihnachtskaktus reicht auch eine Düngung etwa alle zwei Wochen.
Unterstützung beim torffreien Gärtnern
Mehr Informationen zu Erdenkauf, Produktvielfalt und Düngerwahl sowie weiteren Themen rund um das torffreie Gärtnern finden sich auf www.torffrei.info oder auf der Schulungsplattform HOT unter www.torffrei.info/torffrei-schulung-fuer-hobbygaertner. HOT ist ein vom Bundeslandwirtschaftsministerium gefördertes Forschungsprojekt, das relevante Informationen zum Gärtnern ohne Torf für Hobbygärtnerinnen und -gärtner bereitstellt. Und nicht zuletzt hilft die Fachberatung im Gartencenter, um insbesondere individuelle Fragen bestmöglich zu klären.
Pressekontakt:
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.
Nicole Paul
Tel.: 03843/6930-142
Mail: n.paul@fnr.de
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