Bayers globale Verteidigungsstrategie gewinnt an Dynamik nach einem wichtigen juristischen Erfolg in Australien, wo der letzte Roundup-Fall nach einem detaillierten 322-seitigen Urteil abgewiesen wurde, das keinen wissenschaftlichen Zusammenhang zwischen Glyphosat und Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) feststellte. Dennoch bleibt die USA das wichtigste Schlachtfeld, da trotz der Beilegung von 114.000 Klagen zu Kosten von über USD 11 Mrd. noch 58.000 aktive Klagen anhängig sind. Bayers 15 Siege in 25 Prozessen belegen eine solide Verteidigung, jedoch schaffen widersprüchliche Urteile der Berufungsgerichte Unsicherheit. Bayer verstärkt seine Lobbying-Bemühungen mit über 360 Industriegruppen, um die Angleichung der einzelstaatlichen Gesetze an die EPA-Standards voranzutreiben und langfristige Haftungsrisiken zu reduzieren. Die wegweisende Schaffner-Entscheidung stärkt Bayers Argument der bundesstaatlichen Präemption gemäß FIFRA und erhöht die Chancen auf eine Überprüfung durch den Obersten Gerichtshof, die einen landesweiten Präzedenzfall schaffen könnte. Ein günstiges Urteil des Obersten Gerichtshofs, das jedoch frühestens Ende 2025 zu erwarten ist, könnte Klagen auf Bundesstaatsebene blockieren und die Haftungsverpflichtungen erheblich reduzieren. Gleichzeitig navigiert Bayer durch den Druck mit einem Fokus auf Cashflow, Schuldenabbau und geplante Einsparungen in Höhe von EUR 2 Mrd.. Die Analysten von mwb research halten an ihrer KAUF-Empfehlung fest, gestützt auf eine attraktive Bewertung von 5-6x EV/EBITDA, deutlich unterhalb der Konkurrenz, sowie ein starkes Turnaround-Potenzial, wenn die rechtlichen Risiken abnehmen und die Branche an Schwung gewinnt. Die vollständige Analyse ist abrufbar unter https://www.research-hub.de/companies/Bayer%20AG
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