BERLIN (dpa-AFX) - Das Portal "t-online" kommentiert die Reaktion von Kanzler Scholz auf Trumps Äußerungen zu Grönland:
"Man darf populistische Nationalisten wie Trump nicht ignorieren oder verlachen, man muss sie todernst nehmen: Das war die bittere Lehre der ersten Trump-Präsidentschaft. Man muss ihnen entgegentreten, bevor es zu spät ist. Und man muss ihnen hart widersprechen, wenn sie die Regeln der demokratischen Staatenordnung infrage stellen, zu denen die Unverletzlichkeit von Grenzen zählt. Der Kanzler folgt dieser Erkenntnis, so ist sein überraschendes Statement zu verstehen. (.) Die internationale Politik wird wilder, härter, unberechenbarer - und die Europäer stehen zwischen raumgreifenden Großmächten zunehmend allein da. Das ist einerseits eine bestürzende Erkenntnis. Andererseits ist es ein Ansporn: Wann, wenn nicht jetzt, sollten die EU-Staaten alles tun, um endlich eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik zu schmieden, die den Namen verdient? (.) Heute verbreitet Donald Trump imperialistische Schnapsideen, morgen schafft er vielleicht Fakten. Höchste Zeit, dass Europa darauf reagiert. Auf dem Weg dorthin war Scholz' Ansage ein wichtiger erster Schritt."/yyzz/DP/men