DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Die Führungsetage von Europas größtem Autohersteller Volkswagen will sich mit einem millionenschweren Gehaltsverzicht am Sparprogramm des Konzerns beteiligen. Wie das Handelsblatt aus Kreisen des Unternehmens erfuhr, muss das Management auf 8 Prozent der Jahresgehälter verzichten. Vor allem die Boni der rund 4.000 VW-Manager in Deutschland sollen dabei gekürzt werden. Konkret geht es um eine gestaffelte Senkung des Jahresbonus für die Geschäftsjahre 2025 bis 2029. Die Anpassung startet in diesem Jahr und wirkt sich erstmalig auf die Bonuszahlungen im Mai 2026 aus. (Handelsblatt)
STADA - Die Börsenpläne des Generikaherstellers Stada werden konkret: Das Unternehmen will um Ostern herum an die Frankfurter Börse gehen. Das erfuhr das Handelsblatt aus dem Unternehmensumfeld und aus Finanzkreisen. Mit dem Börsengang will Stada zwischen 1 und 2 Milliarden Euro einnehmen. In welchem Umfang Anteile abgegeben werden sollen, ist noch nicht bekannt. Eine mit der Sache vertraute Person hält aber anschließend einen Aufstieg in den MDAX für ein realistisches Ziel. Die gegenwärtigen Eigentümer, die Private-Equity-Gesellschaften Bain und Cinven, hatten auch mit dem Verkauf an einen anderen Finanzinvestor geliebäugelt - allerdings fand sich offenbar kein Käufer, der ihnen genug Geld bot. Mit dem geplanten Börsengang soll Stada vor allem seine Schulden abbauen. (Handelsblatt)
AXEL SPRINGER - Die Mainzer Universitätsmedizin muss der Verlagsgruppe Axel Springer Auskünfte über einen mittlerweile verstorbenen Herzpatienten erteilen, der mit einer umstrittenen Methode operiert worden war. Das Mainzer Verwaltungsgericht verpflichtet das Klinikum dazu, eine Frage nach weiteren, notwendig gewordenen medizinischen Eingriffen bei dem Mann zu beantworten. Die Universitätsmedizin könne sich in dem Fall nicht auf die ärztliche Schweigepflicht berufen, da der Patient zu Lebzeiten selbst einem Fernsehbericht über die neuartige Behandlungsmethode und seine Herzoperation zugestimmt hatte. Zudem bestehe ein öffentliches Interesse an einer genaueren Untersuchung von Problemen rund um den Einsatz eines innovativen "Cardiobandes" zur Reparatur defekter Herzklappen. (FAZ)
DEUTSCHE BAHN - Werner Gatzer, Aufsichtsratschef der Deutschen Bahn, wirbt für einen Infrastrukturfonds zur Sanierung des Staatskonzerns. "150 Milliarden für die nächsten zehn Jahre für Investitionen halte ich mindestens für erforderlich", sagte er im Interview mit dem Nachrichtenmagazin Focus. Er sei sich bewusst, dass dies zusätzliche Schulden sind, die aber bei einer sinkenden Schuldenquote von 63 Prozent verkraftbar wären und Deutschland nicht als sicheren Hafen für Anleger infrage stellen. Außerdem müssten "die Voraussetzungen geschaffen werden, dass wir zügiger investieren können". (Focus)
MAIN CAPITAL/SOFTWARE GMBH (AG) - Der niederländische Finanzinvestor Main Capital erwirbt über eine seiner Beteiligungen eine Sparte der Darmstädter Software GmbH, vormals Software AG, die seit 2023 dem US-Investor Silver Lake gehört. Alfabet, ein Softwareanbieter für Unternehmensarchitektur, geht im Zuge der Transaktion in Main Capitals Portfoliounternehmen Bizzdesign auf - der Zukauf sei dieser Tage abgeschlossen worden und einen dreistelligen Millionenbetrag wert, sagten Kenner der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Main Capital bestätigte den Abschluss der Transaktion auf Anfrage, ließ den Kaufpreis dagegen unkommentiert. Bizzdesign soll im Anschluss mehr als 100 Millionen Euro Jahresumsatz erzielen. (FAZ)
TRADE REPUBLIC - Der Neobroker Trade Republic hat die Schwelle von acht Millionen Kunden und 100 Milliarden Euro betreutem Vermögen überschritten, sagte der Gründer und Chef Christian Hecker dem Nachrichtenmagazin Focus. "Wir haben die Zahl der Kunden verdoppelt, und deren Assets verdreifacht", so Hecker. "Noch nie haben wir so viele Neukunden gewonnen wie jetzt zum Jahreswechsel." Das Unternehmen habe das Jahr 2024 deshalb "signifikant profitabel abgeschlossen", fügte Hecker hinzu, "besser noch als 2023". Auch 2025 erwarte er, trotz des mit hohen Investitionen verbundenen Wachstumskurses profitabel zu bleiben. (Focus)
XXXLUTZ - Es ist der größte Deal in der Geschichte des deutschen Möbelhandels: XXXLutz will den Konkurrenten Porta mit 140 Standorten übernehmen. Die deutsche Nummer zwei würde damit in neue Dimensionen vorstoßen. XXXLutz rückt damit näher an den Branchenriesen Ikea heran. Während die Schweden hierzulande auf einen Branchenumsatz von gut 6 Milliarden Euro kommen, würden die Erlöse der Lutz-Gruppe mit dem Porta-Deal auf über 5 Milliarden Euro springen. Immerhin ist das Übernahmeziel inklusive der Töchter SB-Möbel Boss und Möbel Letz aktuell die Nummer sechs im deutschen Markt. Noch steht der Verkauf, über dessen Preis sich beide Seiten ausschweigen, aber unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Zustimmung. (Welt)
SPARKASSEN - Die Sparkassen treiben den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) voran. Noch im Januar sollen 60.000 Beschäftigte den selbst entwickelten Chatbot namens S-KI-Pilot nutzen, sagte Andreas Schelling, Chef des Sparkassen-IT-Dienstleisters Finanz Informatik, dem Handelsblatt. "Unser Ziel ist, den S-KI-Piloten dann bis zum Sommer 2025 an alle Sparkassen-Arbeitsplätze zu bringen." Rund 190.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen dann auf den KI-Assistenten zugreifen können - im Vertrieb genauso wie in der Verwaltung. (Handelsblatt)
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January 09, 2025 01:31 ET (06:31 GMT)
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