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Monica Defend und Vincent Mortier (Amundi): Scheinbar ideales Marktumfeld vor Trumps Amtseinführung

Finanznachrichten News

08.01.2025 - Die Märkte haben jede gute Nachricht aus der Wirtschaft, zu den Unternehmensgewinnen und zum politischen Umfeld im Jahr 2024 bejubelt, auch wenn sie gelegentlich davon überrascht wurden.

Makroökonomisches Bild

Als treibende Kräfte für die Märkte erwarten wir in nächster Zeit die Gewinndynamik, ein Szenario des verlangsamten US-Wachstums und die Arbeitsmärkte, auf die eine Neuausrichtung, aber keine drastische Abschwächung zukommen dürfte. Andererseits könnten die etwas restriktivere Haltung der Fed und Trumps Handelspolitik zusammen mit der internationalen Reaktion zu Volatilität führen. Außerhalb der USA werden das Wachstum und die politischen Entscheidungen in Europa sowie die Reaktion Chinas auf seine innenpolitischen Probleme die Märkte bestimmen.

Folgende Faktoren sind unserer Meinung nach die wichtigsten Triebkräfte der Weltwirtschaft:

  • Das Wachstum in den USA ist stabil, aber immer noch auf einem rückläufigen Pfad und durch die Ungewissheit über Donald Trumps Politik beeinflusst. Die jüngsten Daten deuten auf eine verbesserte Wirtschaftslage hin, aber der allgemeine Wachstumspfad ändert sich nicht.
  • Das Wachstum in Europa hält sich nur schwer auf Kurs. Die Versuche der Regierungen, eine Haushaltskonsolidierung durchzusetzen (Frankreich, Deutschland), trüben die Wachstumsaussichten. In Deutschland könnte es zu einer Lockerung der Schuldenbremse kommen, aber nur schrittweise, und die wirtschaftlichen Auswirkungen würden sich erst ab 2026 zeigen.
  • Es herrscht eine gewisse Unsicherheit in Bezug auf die US-Notenbank Fed, während die EZB aufgrund der schneller sinkenden Inflation voraussichtlich eher moderater agieren dürfte. Wir haben die Erwartungen bezüglich des finalen Zinssatzes der EZB um 50 Basispunkte auf 1,75 % gesenkt, der bis Juli 2025 erreicht werden soll. Die Fed hat eine aggressive Zinssenkung vorgenommen, was bedeutet, dass sie die Inflation sehr genau im Auge behält.
  • Die Ankündigungen Chinas sind sehr ambitioniert. Während die Hauptpunkte die Ausweitung des Haushaltsdefizits und die Ankurbelung der Binnennachfrage betreffen, warten wir gespannt auf Einzelheiten darüber, wie die Regierung dies zu erreichen gedenkt.
Assetklassen-Einschätzungen

Wir sind der Meinung, dass die Liquidität an den Märkten ausreichend, die Kreditbedingungen robust und das Gewinnumfeld angemessen sind. Die wichtigsten Faktoren, die uns jedoch davon abhalten, unsere Risikobereitschaft deutlich zu erhöhen, sind die Bewertungen und die Risiken für Korrekturen der Gewinnerwartungen. Wir bleiben bei unserer leicht optimistischen Einschätzung, die wir im Folgenden erläutern:

  • Anlageklassen-übergreifend: Mit moderatem Risiko in das Jahr 2025 starten, dabei Absicherungen vornehmen. Das Wirtschaftswachstum in den USA und Europa ist angemessen und die Inflation verlangsamt sich, was einen unterstützenden Hintergrund für risikobehaftete Anlagen schafft. Wir haben unsere positive Haltung gegenüber US-Aktien gefestigt und sind gegenüber Europa konstruktiv eingestellt. Großbritannien und Japan sehen wir weiterhin leicht positiv. Wir suchen auch weiterhin nach Möglichkeiten bei Anleihen aus Schwellenländern, insbesondere in der Tschechischen Republik, Südafrika und Indonesien. Um diese insgesamt risikofreudige Allokation auszugleichen, behalten wir eine positive Tendenz bei der Duration als Absicherung gegen eine mögliche Verschlechterung der Wachstumsaussichten bei. Duration ist eine Maßzahl für die Zinssensitivität von Anleihen. Wir haben auch einige Aktienabsicherungen hinzugefügt und behalten Gold als Diversifikator bei.
  • Anleihen: Fixed Income als Anlageklasse wird zunehmend von der Unsicherheit in Bezug auf die Fiskal- und Geldpolitik bestimmt werden. Daher verfolgen wir in den USA und Europa weiterhin einen taktischen Ansatz bei der Duration, wo wir weiterhin nach Möglichkeiten im Zusammenhang mit der erwarteten Versteilung der Zinsstrukturkurven suchen. Für Großbritannien sind wir positiv gestimmt, beobachten aber die jüngsten starken Inflations- und Lohnwachstumsdaten. Bei japanischen Anleihen sind wir weiterhin vorsichtig. Bei den Unternehmensanleihen bevorzugen wir weiterhin Investment-Grade, insbesondere in Europa, wo die Bewertungen attraktiver erscheinen. Bei US-Hochzinsanleihen sind wir hingegen vorsichtig.
  • Aktien: Diversifizierung ist das A und O, da das Konzentrationsrisiko nach unserer Auffassung weiterhin die größte Sorge darstellt. In den USA bleiben wir bei den Mega-Caps vorsichtig und suchen nach Möglichkeiten im unteren Bereich des Kapitalisierungsspektrums bei Unternehmen, die von einer Erholung der industriellen Nachfrage und des Wirtschaftswachstums profitieren könnten, bei denen die Bewertungen dies jedoch noch nicht widerspiegeln. Wir sind auch der Meinung, dass durch die Verbreiterung der Rally in Richtung US-Value-Aktien zyklische Aktien von einem Anstieg der Wirtschaftstätigkeit profitieren können. In Europa bevorzugen wir Banken, die weniger empfindlich auf Zinsänderungen reagieren und über starke Kapitalpuffer verfügen, gegenüber Banken, die empfindlicher bei Zinssenkungen sind.
  • Schwellenländer: Jegliches Erstarken des US-Dollar und die zunehmenden geopolitischen Risiken werden wahrscheinlich zu Volatilität in den Schwellenländern führen, aber ihr Wachstumspotenzial ist hoch und die Zentralbanken sind umsichtig. Daher sehen wir uns Unternehmensanleihen und Aktien mit robusten Einzeltitel-Stories an, die von Themen des Binnenkonsums angetrieben werden.

© 2025 Asset Standard
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Biotechnologie ist eine der bedeutendsten Zukunftstechnologien unserer Zeit. Zahlreiche Biotechnologie- und Pharmakonzerne haben sich unter anderem dem Kampf gegen Tumorerkrankungen verschrieben. Der weltweite Markt für Krebsmedikamente verzeichnet ein stetiges Wachstum. Für das Jahr 2025 wird ein Umsatz von etwa 190,3 Milliarden Euro prognostiziert, mit einer erwarteten jährlichen Wachstumsrate von 6,42% bis 2029, was zu einem geschätzten Marktvolumen von 244,1 Milliarden Euro führen würde.

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