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MÄRKTE EUROPA/Starker US-Arbeitsmarkt belastet leicht

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/Starker US-Arbeitsmarkt belastet leicht

DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte zeigen sich Freitagnachmittag mit leichten Abgaben. Der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht fiel deutlich stärker aus als erwartet - es wurden wesentlich mehr Stellen im Dezember geschaffen als prognostiziert. Dies belastet Aktien leicht, den Euro dagegen stärker. Es wird davon ausgegangen, dass die Zinsen in den USA länger als erwartet auf dem aktuellen Niveau verharren werden. Dies ist gut für den Dollar, sorgt mittelfristig aber eher für Gegenwind bei den Aktien. Der DAX verliert zehn Punkte auf 20.307 Punkte, der Euro-Stoxx-50 fällt um 0,3 Prozent auf 5.002 Punkte. Der Euro rutscht auf 1,0253 Dollar und handelte zwischenzeitlich auf einem Zweijahrestief, am Anleihemarkt steigen die Renditen.

US-Arbeitsmarktbericht überraschend stark

Die Commerzbank-Volkswirte Christoph Balz und Bernd Weidensteiner finden den US-Arbeitsmarktbericht überraschend stark. In der Privatwirtschaft und beim Staat wurden 256.000 zusätzliche Stellen geschaffen, von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Zuwachs um nur 155.000 erwartet. Gleichzeitig seien auch die sonstigen Details des Berichts günstig ausgefallen. So sei der Stellenzuwachs recht breit angelegt, mit Ausnahme der Industrie. Das Arbeitsvolumen habe um 0,2 Prozent zugelegt, wobei die vorher gemeldete Delle im Oktober wegrevidiert worden sei, und die Arbeitslosenquote sei überraschend gesunken, obwohl mehr Menschen auf den Arbeitsmarkt drängten. "Druck für weitere rasche Zinssenkungen seitens der Fed besteht somit nicht", folgern sie.

Airbus nach Auslieferungszahlen fest

Airbus gewinnen 1,3 Prozent. Am Vorabend gemeldete Auslieferungszahlen kommen gut an. Im Dezember lieferte der Konzern 123 Maschinen aus, im Gesamtjahr 766 und damit etwas weniger als geplant. Gerade die Auslieferungen im Dezember sehen die Analysten von RBC Capital Markets aber als guten Vorboten für die Finanzkennziffern zum vierten Quartal. Der Konsens habe nur 755 Auslieferungen erwartet.

Hannover Rück verlieren 0,9 Prozent, Munich Re geben um 1,3 Prozent nach. Aktien aus der Versicherungsbranche stehen mit Blick auf die verheerenden Brände in Los Angeles aktuell stärker im Fokus. Die Analysten von Berenberg gehen allerdings zumindest bislang davon aus, dass sich die Belastungen für die Branche in Grenzen halten werden.

Autoaktien geben Gas - Traton & Co aber schwach

Fest im Markt liegen Autoaktien, der Stoxx-Branchenindex gewinnt 1,2 Prozent. Mercedes-Benz machen nach der Vorlage der Absatzzahlen für das vierte Quartal einen Satz um 4,4 Prozent. Die Zahlen werden als wenig überraschend bezeichnet. Die Trends hätten sich schon zuvor im Jahresverlauf klar abgezeichnet.

Leicht gesenkte Kursziele von Jefferies und Morgan Stanley machen Händler für das Minus von 7 Prozent bei Traton verantwortlich. Konjunktursensible Aktien seien zudem im Moment nicht erste Wahl. Der sogenannte Pre-Close-Call vom Vortag bei Traton sei ansonsten im erwartbaren Rahmen verlaufen. Jefferies hebt sogar einen optimistischen Ton mit Blick auf Nordamerika hervor. Daimler Truck liegen 1,5 Prozent im Minus, Iveco geben in Mailand um 4,7 Prozent nach.

Für die Aktie der Deutschen Telekom geht es um 0,8 Prozent nach oben. Nach dem Rücksetzer der vergangenen Wochen sehen die Analysten der UBS eine attraktive Einstiegsmöglichkeit, um vom US-Engagement des Unternehmens zu profitieren, das für mehr als zwei Drittel des operativen Ergebnisses stehe und ein defensives Gewinnwachstum von 11 Prozent im Jahr biete. Sie empfehlen die Aktie nun zum Kauf, nachdem sie zuletzt mit "Neutral" eingestuft wurde.

Ubisoft kommt nicht aus der Misere, der Kurs rutscht um 2,9 Prozent ab. Der Spielehersteller verschiebt den Start von "Assasins Creed" erneut - von Februar in den März - dazu haben zum Quartalsende Dezember die Nettobuchungen die Erwartungen verfehlt. Ubisoft will sich nun strategisch umbauen und dazu externe Berater engagieren.

=== 
Aktienindex       zuletzt    +/- %   absolut +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      5.002,35    -0,3%   -15,56   +2,2% 
Stoxx-50        4.399,69    -0,4%   -16,20   +2,1% 
DAX          20.307,31    -0,0%    -9,79   +2,0% 
MDAX          25.346,51    -0,9%   -234,76   -1,0% 
TecDAX         3.507,00    +0,6%    19,32   +2,6% 
SDAX          13.859,13    -0,3%   -46,28   +1,1% 
FTSE          8.283,99    -0,4%   -35,70   +2,4% 
CAC           7.472,63    -0,2%   -17,65   +1,2% 
 
Rentenmarkt       zuletzt         absolut  +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite    2,56          +0,02   +0,20 
US-Zehnjahresrendite    4,74          +0,06   +0,17 
 
DEVISEN         zuletzt    +/- %  Fr, 8:30 Do, 17:20  % YTD 
EUR/USD          1,0253    -0,5%   1,0290   1,0297  -1,0% 
EUR/JPY          162,05    -0,5%   162,96   162,69  -0,5% 
EUR/CHF          0,9395    -0,0%   0,9392   0,9393  +0,1% 
EUR/GBP          0,8383    +0,2%   0,8373   0,8374  +1,3% 
USD/JPY          158,03    -0,1%   158,40   158,00  +0,4% 
GBP/USD          1,2232    -0,6%   1,2288   1,2297  -2,3% 
USD/CNH (Offshore)    7,3581    +0,0%   7,3524   7,3571  +0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        93.975,90    +1,6%  94.321,40 94.266,10  -0,7% 
 
ROHÖL          zuletzt VT-Settlem.    +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         77,24    73,92    +4,5%   +3,32  +7,7% 
Brent/ICE         80,06    76,92    +4,1%   +3,14  +7,0% 
GAS                VT-Settlem.        +/- EUR 
Dutch TTF         44,85    45,23    -0,8%   -0,38 -10,5% 
 
METALLE         zuletzt    Vortag    +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       2.688,51   2.669,73    +0,7%   +18,78  +2,5% 
Silber (Spot)       30,59    30,13    +1,5%   +0,45  +5,9% 
Platin (Spot)       963,30    960,95    +0,2%   +2,35  +6,2% 
Kupfer-Future        4,33     4,29    +0,9%   +0,04  +8,0% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

January 10, 2025 10:05 ET (15:05 GMT)

Copyright (c) 2025 Dow Jones & Company, Inc.

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