DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
LUFTHANSA - Die Deutsche Lufthansa kalkuliert damit, dass der Zukauf der italienischen Fluggesellschaft ITA in den nächsten Jahren den Konzerngewinn spürbar erhöht. "Ohne die Aussicht auf einen Ergebnisbeitrag in dreistelliger Millionenhöhe wären wir den Schritt nicht gegangen", sagte der Lufthansa-Vorstandsvorsitzende Carsten Spohr der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). "ITA soll nach Swiss den zweithöchsten Ergebnisbeitrag aller Auslandstochtergesellschaften liefern." Die italienische Gesellschaft sei der "größte Zukauf unserer Geschichte" und "mit rund 100 Flugzeugen aus dem Stand die größte Netzwerk-Airline der Lufthansa Group nach Lufthansa Airlines." Allerdings sei noch Integrationsarbeit zu leisten. "Wir werden etwa 18 Monate benötigen, bevor wir alle Synergien heben können." (FAZ)
COMMERZBANK - Commerzbank-Aufsichtsratschef Jens Weidmann meldet sich im Übernahmekampf mit Unicredit erstmals zu Wort. Nach dem überraschenden Einstieg der italienischen Großbank beim Frankfurter Geldhaus sieht er nur geringe Chancen auf einen einvernehmlichen Zusammenschluss. "Das ist wie bei jeder Beziehung: Wenn der Start misslungen ist, wird es schwierig", sagte Weidmann dem Handelsblatt. "Es bräuchte einiges an Arbeit, um genügend Vertrauen herzustellen und ergebnisoffene Gespräche zu ermöglichen." Er habe Zweifel, "dass eine feindliche Übernahme im Bankensektor nachhaltig Werte schaffen kann", sagte Weidmann. Bei Zusammenschlüssen sei es wichtig, dass das Management zunächst vertrauensvoll miteinander rede und ein gemeinsames Verständnis entwickle. "Unicredit hat sich dagegen entschieden und uns mit seinem Einstieg überrascht. Das ist kein guter Stil." (Handelsblatt)
COMMERZBANK - Die Commerzbank kehrt nach fünf Jahren zu einem Aktionärstreffen vor Ort zurück. "Wir werden die Hauptversammlung dieses Jahr wieder in Präsenz in Wiesbaden abhalten", sagte Aufsichtsratschef Jens Weidmann dem Handelsblatt. Das habe nichts mit dem Einstieg der italienischen Großbank Unicredit zu tun, sondern mit dem neuen Vergütungssystem des Instituts. "Das ist ein Kernelement der Unternehmenssteuerung, über das wir mit unseren Aktionären gern persönlich diskutieren wollen." (Handelsblatt)
META - Große Unternehmen in Deutschland üben Kritik am Meta-Konzern. Sie bemängeln die Ankündigung von Meta-Chef Mark Zuckerberg, dass die sozialen Netzwerke Facebook und Instagram künftig die Moderation von Inhalten weitgehend aufgeben und Faktenchecks beenden. Sie sorgen sich um die Folgen für die Demokratie, aber auch um ihre Werbeumgebung. "Wir sehen das sehr kritisch", teilte etwa BASF auf Anfrage mit. "Das Verbreiten von zum Teil gezielten Falschinformationen als freie Meinungsäußerung zu deklarieren, halten wir für falsch." Eine Sprecherin von Aldi Süd sagte: "Faktenchecker spielen eine wichtige Rolle für die Qualität der Informationen auf Social Media." Der Energieriese Eon sieht die Plattformen in der Pflicht, "dass Verschwörungstheorien, Hassrede und Propaganda keine Verbreitung finden". (Handelsblatt)
XXXLUTZ - Das Bundeskartellamt befasst sich mit wettbewerbsrechtlichen Vorwürfen gegen die Möbelhauskette XXXLutz. "Wir haben von Marktteilnehmern Beschwerden zu dem Thema Jubiläumsrabatt-Forderungen von XXXLutz erhalten und XXXLutz kurz vor Weihnachten um Stellungnahe gebeten", so ein Behördensprecher gegenüber der Wirtschaftswoche. Nach WirtschaftsWoche-Informationen sollen die Verhandler des von XXXLutz geführten Händlerverbands Giga von Möbelherstellern im Hinblick auf den 80. Geburtstag des Unternehmens einen sogenannten "Jubiläumsrabatt" gefordert haben - in Höhe von zum Teil 5 Prozent auf den Jahresumsatz des Herstellers. XXXLutz soll keine nachprüfbare Gegenleistung in Aussicht gestellt haben. (Wirtschaftswoche)
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January 13, 2025 00:59 ET (05:59 GMT)
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