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Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt - das passt zu den Gemütszuständen von Anlegern bei D-Wave Quantum wie die Faust aufs Auge - und jetzt?
D-Wave Quantum, der kanadische Vorreiter im Quantencomputing, sorgt an den Börsen für reichlich Drama. Nach einer unfassbaren Rally im vergangenen Jahr, bei der die Aktie schwindelerregende Gewinne lieferte, kam zuletzt der Absturz: Mehr als 60 Prozent hat der Kurs seit den Höchstständen eingebüßt. Wir hatten Ihnen zuletzt schon einen erfolgreichen Trade in D-Wave-Quantum vorgestellt, der Ihnen Kursgewinne von knapp 100 Prozent bescherte. Doch was steckt aktuell hinter dieser Berg- und Talfahrt? Ist die Euphorie vorbei, oder verbirgt sich hinter den jüngsten Kursverlusten eine Gelegenheit, von der andere nur träumen können? Wir nehmen D-Wave für Sie unter die Lupe - von der Technik über die Kursbewegungen bis zu den Aussichten. Am Ende des Artikels wissen Sie, ob ein Einstieg jetzt Sinn macht.
D-Wave: Die Story eines Pioniers
Wer hätte 1999 gedacht, dass ein kleines kanadisches Unternehmen einmal die Spitzenreiter im Quantencomputing sein würde? D-Wave hatte von Anfang an eine große Vision: Quantencomputer für den kommerziellen Einsatz bauen. Keine Spielerei, keine Theorie - echte Maschinen für echte Probleme. Und sie haben geliefert. 2007 kam der erste 16-Qubit-Prozessor auf den Markt, und 2011 setzte D-Wave mit dem ersten kommerziellen Quantencomputer, dem "D-Wave One", ein dickes Ausrufezeichen.
Doch damit nicht genug: Mit über 5.000 Qubits im "D-Wave Advantage System" spielt das Unternehmen längst in der obersten Liga. Große Namen wie Google, NASA und MasterCard nutzen diese Technologie bereits, um Probleme zu lösen, bei denen klassische Computer kaum eine Chance bzw. keine Chance haben.
Aber natürlich ist nicht alles Gold, was glänzt. Kritiker bemängeln, dass die Anwendungsgebiete von D-Waves Technologie noch begrenzt sind. Und dann kam auch noch NVIDIA-Chef Jensen Huang auf der CES 2025 um die Ecke und erklärte, Quantencomputing sei noch mindestens 20 Jahre davon entfernt, richtig nützlich zu sein. Das hat gesessen - vor allem bei den Anlegern. Die Aktie und mit ihr viele andere gingen prompt auf Talfahrt.
Die Achterbahnfahrt am Aktienmarkt
Kommen wir zum spannenden Teil der Aktie. Hier war in den letzten Monaten wirklich alles dabei, was die Börse zu bieten hat. Von einer Rally, bei der der Kurs durch die Decke schoss, bis hin zu einem Kursrutsch, der nichts für schwache Nerven war. Nach einer Verzehnfachung des Wertes ging es abwärts - und wie! Von den einstigen Höchstständen ist die Aktie mittlerweile um satte 60 Prozent gefallen. Wir hatten rechtzeitig geraten, den Stoppkurs anzupassen und die angelaufenen Gewinne mitzunehmen: D-Wave Quantum: Quantencomputing im Höhenflug: Ist jetzt der richtige Moment, Gewinne mitzunehmen? Schon mehr als 100 Prozent Kursgewinn
Jetzt stellen sich viele die Frage: War das nur eine kurze Korrektur, oder steckt da mehr dahinter? Schauen wir uns die Charttechnik an: Die Marke von 3,80 Euro gilt als wichtige Unterstützung. Sollte der Kurs dort drehen, könnte es bald wieder nach oben gehen. Erste Ziele wären dann 5,50 oder sogar 6,00 Euro. Aber Vorsicht - bricht diese Linie, könnten wir noch mal ein ordentliches Minus sehen. Es wären dann durchaus Kurse im Bereich von knapp 3 Euro, bzw. im Extrem sogar bei 2 Euro möglich. Der Markt bleibt extrem volatil. Der RSI liegt aktuell im Bereich von 30, was für das aktuelle Niveau bei 4 eine zurätzliche Unterstützung bedeutet.
Dennoch ist die Unsicherheit nicht ganz unbegründet. Quantencomputing ist ein faszinierender, aber auch junger Markt. Viele Unternehmen kämpfen hier um die Vorherrschaft, und es ist noch längst nicht klar, wer am Ende die Nase vorn haben wird. Das bedeutet: Nervenkitzel pur - aber auch Chancen, die man so schnell in keinem anderen Sektor findet.
Quantencomputing ist die Zukunft
Kommen wir zur alles entscheidenden Frage: Warum sollte man D-Wave überhaupt noch auf dem Schirm haben? Ganz einfach: Quantencomputing ist nicht irgendein Hype, der morgen wieder vorbei ist. Es ist eine Technologie, die langfristig das Potenzial hat, ganze Industrien auf den Kopf zu stellen. Schätzungen zufolge wird der Markt bis 2030 auf über 100 Milliarden Dollar anwachsen. Und D-Wave ist mittendrin.
Klar, es gibt Herausforderungen. Der Markt ist hart umkämpft, und es wird Jahre dauern, bis sich die Technologie wirklich etabliert. Aber genau das macht den Reiz aus. Wer früh einsteigt, hat die Chance, von den künftigen Erfolgen zu profitieren - sofern D-Wave den Sprung schafft.
Rebound-Chance?!
Die D-Wave-Aktie ist nichts für vorsichtige Anleger. Das steht außer Frage. Aber für mutige Investoren, die an das Potenzial von Quantencomputing glauben, könnte jetzt genau der richtige Zeitpunkt sein, um einzusteigen. Die aktuellen Kurse könnten eine Bodenbildung signalisieren, und der nächste Anstieg könnte schneller kommen, als viele denken.
Charttechnisch sieht es danach aus, als ob der Kurs die Talsohle erreicht haben könnte. Wer jetzt auf einen Rebound setzt, könnte gute Gewinne einfahren. Natürlich bleibt ein Restrisiko - aber genau das gehört an der Börse dazu.
Wir würden mit einer 30prozentigen Positionsgröße bei 4 EUR den Einstieg suchen mit einem Kursziel bei 5,50 EUR. Wir überlegen hierbei bei einem weiteren Einbruch noch 2 weitere Positionen zu erwerben. Bei 3 EUR (30 Prozent) und nochmals bei 2,10 EUR (40 Prozent). Das Kuzrsziel bleibt in allen Fällen bei 5,50 EUR bestehen.
Dieses Vorgehen ist zwar recht riskant, aber bei Aktien mit solch einer Volatilität ist es fast unmöglich das Tief zu erwischen. Daher können die unerwarteten Schwankungen nach unten auch nützlich zur Verbilligung des Einstiegskurses sein.
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
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