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Alle Augen sind auf den 5. Februar gerichtet, wenn Novo Nordisk die Zahlen für das letzte Quartal auf den Tisch legt. Momentan tritt die Aktie ein bisschen auf der Stelle - viele Anleger und Investoren fragen sich: War es das schon, oder kommt bald der nächste große Sprung - nach oben? Analysten sind überwiegend optimistisch, aber was bedeutet das für Sie? Und wie passt das neue UBS-Rating ins Bild? Wir werfen für Sie einen Blick auf die harten Fakten, den Chart und die Perspektiven, um herauszufinden, ob sich ein Einstieg für Sie lohnt.
Das Fundament ist solide, aber nicht ohne Schwächen
Novo Nordisk gehört mittlerweile zu den ganz Großen im Pharmabereich, vor allem dank seiner GLP-1-Medikamente wie Ozempic und Wegovy. In den letzten zwölf Monaten hat der Konzern ein Umsatzplus von über 26 % hingelegt - das muss man erstmal toppen! Mit einer Marktkapitalisierung von satten 373 Milliarden US-Dollar ist das dänische Unternehmen ein echter Gigant. Besonders beeindruckend sind die Verschreibungszahlen von Ozempic. Diese sind kürzlich nochmal um 14,4 % gestiegen, und allein für Semaglutid rechnet man mit einem Umsatzpotenzial von fast 29 Milliarden US-Dollar.
Aber es gibt auch Schwachstellen: Lieferengpässe bei wichtigen Produkten bremsen das Wachstumstempo - zumindest kurzfristig. Novo Nordisk reagiert darauf, indem Milliarden in den Ausbau der Produktionskapazitäten gepumpt werden, vor allem in den USA. Die Analysten der UBS haben das Kursziel bei 750 DKK (ca. 100 Euro) belassen und die Einstufung lautet "BUY". Das Unternehmen plant, bestehende Medikamente für neue Indikationen wie Herzinsuffizienz oder NASH einzusetzen. Das könnte die Kassen langfristig weiter klingeln lassen. Im Ergebnis sind die Zahlen stark, und die Pipeline ist vielversprechend. Klar, dass die Engpässe nerven, aber langfristig sieht das dennoch ziemlich solide aus.
Blick auf den Chart: Startschuss für den nächsten Bull-Run?
Die Aktie dümpelt gerade in einer relativ engen Spanne vor sich hin - das ist meist ein Zeichen dafür, dass viele Anleger erstmal abwarten. Aber genau so eine Phase kann auch der perfekte Ausgangspunkt für den nächsten großen Ausbruch sein.
Die Kursentwicklung zeigt, dass im Bereich 75-85 Euro eine ziemlich stabile Unterstützung liegt, während bei 88 Euro der nächste Widerstand wartet. Sollte die Aktie über diese Marke klettern, könnte das eine neue Rally auslösen - darauf lauern schon einige kurzfristig orientierte Trader. Technisch gesehen ist der RSI (Relative Stärke Index) im überverkauften Bereich, also von daher auch eher Unterstützung für die Bullen.
Insgesamt befindet sich die Aktie nach den herben Verlusten in den vergangenen Wochen in einer Konsolidierungsphase. Wenn es Novo Nordisk gelingt, die obere Begrenzung bei 88 EUR zu knacken, wäre das ein starkes Kaufsignal. Aber Vorsicht: Fällt der Kurs unter 75 Euro, könnten wir nochmal tiefere Kurse in Richtung 60 Euro sehen.
Wie sollten Sie sich jetzt verhalten: Einsteigen oder lieber abwarten?
Novo Nordisk hat bewiesen, dass es strategisch und operativ verdammt gut aufgestellt ist. Mit den Zahlen am 5. Februar vor der Tür und einer Pipeline, die viel Potenzial verspricht, könnte es spannend werden. Die UBS und auch andere Geldhäuser sind trotz der aktuellen Probleme optimistisch, und wer langfristig denkt, sollte, bzw. kann das auch sein.
Charttechnisch ist die Aktie recht nah dran an einem Wendepunkt. Mutige Anleger könnten schon jetzt auf einen positiven Überraschungseffekt bei den Quartalszahlen setzen. Daher wäre ein möglicher Trade ein Einstieg auf dem aktuellen Niveau bei 79-80 Euro. Der Stopp könnte bei 74,50 Euro platziert werden. Im Erfolgsfall geht es in dreistellige Kursregionen. Somit wäre dies ein attraktives Setup für einen Longtrade mit einem schönen Chance/Risiko-Profil.
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
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