14.01.2025 -
Passives Investieren setzt seinen Erfolg ungebrochen fort. Allein im Jahr 2024 verzeichneten passive Anlagen einen globalen Nettozufluss von ca. 1,1 Billionen US-Dollar. So erfreulich die Entwicklung einer stärkeren Aktienkultur und breiten Partizipation an Unternehmensgewinnen auch ist, verweisen immer mehr akademische Studien auf die "Schattenseiten" von Exchange Traded Funds (ETFs) und Co. Jüngste Studien untermauern, dass Index-Investments die Liquidität bei Einzelaktien reduzieren, die Volatilität von Einzelaktien erhöhen, zu einer höheren Indexkonzentration führen, die Bewertungen in die Höhe treiben und den Markt insgesamt anfälliger für Schocks machen. Diese Befunde decken sich mit unseren eigenen Analysen der letzten Jahre.¹
In dieser Publikation beleuchten wir, was die Umschichtung von aktiven zu passiven Aktienfonds aktuell treibt, was diesen Trend ändern könnte und welche direkten und indirekten Effekte diese Verschiebung auf die Aktienmärkte hat. So hat die Macht der Indexanbieter und der ETF-Gesellschaften deutlich zugelegt und auch die Marktstruktur selbst hat sich verändert. Börsennotierte Unternehmen nutzen das Wissen um nicht-fundamentale Kapitalströme zunehmend für sich, zulasten der ETF- Anleger - etwa, indem sie die aktienbasierte Vergütung ihrer Mitarbeiter bei entsprechenden Zuflüssen von Indexfonds erhöhen. Aktive und flexible Anleger sollten sich das Wissen über die zunehmend ineffizienten Märkte zunutze machen und vor allem Positionierungsdaten stärker in ihre Analysen einbeziehen.
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