FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einer beeindruckenden Rally im vergangenen Jahr tun sich die Aktien von Siemens Energy 2025 weiterhin schwer. Vor rund zwei Wochen hatten sie zwar noch ein Rekordhoch über 55 Euro markiert, doch seitdem geht die Tendenz eher bergab. Am Montag verloren sie nun als Dax-Schlusslicht fast drei Prozent an Wert: Nach einer Verkaufsempfehlung der UBS sanken sie auf 50,38 Euro. Laut Analystin Supriya Subramanian wurde in die Aktien zuletzt schon "Perfektion eingepreist".
2024 hatte sich der Siemens-Energy-Kurs mehr als vervierfacht. Dabei wurde in relativ kurzer Zeit aus einem Sorgenkind der Anleger eine rekordhohe, von Anlegern gefeierte Aktie. UBS-Expertin Subramanian sieht in ihrer Studie allerdings Risiken für die Windkraft-Tochter Siemens Gamesa, deren Probleme die Siemens-Energy-Aktien im Herbst 2023 noch mit 6,40 Euro auf ein Rekordtief gedrückt hatte. Diese Risiken würden von Anlegern übersehen, schrieb die Expertin. Außerdem seien potenzielle wirtschaftliche und politische Risiken nicht eingepreist, argumentierte sie unter besonderem Verweis auf Geschäft in den USA.
Nicholas Green von Bernstein Research ist schon lange mit "Underperform" negativ gestimmt zur Aktie. Er führte Siemens Energy aber am Montag in einer Studie zur Investitionsgüterbranche als Verkaufsempfehlung mit besonders großer Überzeugung auf. Bei dem Energietechnik-Konzern bestehe neben dem verzögerten Erreichen der Gewinnschwelle im Windkraftgeschäft auch die Gefahr, dass der eingepreiste Optimismus für die Sparte Gas and Power zu groß geworden ist./tih/bek/mis