23.01.2025 -
Ist der neue US-Präsident Trump tatsächlich das Inflationsgespenst, für das ihn nach den Strafzoll-Androhungen im Wahlkampf und seinen ersten Maßnahmen gegen Kanada und Mexiko viele halten? Wir bei MainSky glauben dies nicht, sind in Sachen Inflationsentwicklung optimistischer als der derzeitige Marktkonsens und sehen dafür folgende Gründe: Zölle sind zunächst keine "Inflation" im ökonomischen Sinne, da es sich vielmehr um eine einmalige Veränderung des Preisniveaus handelt. Der Effekt ist temporär und fällt früher oder später aus der Berechnung der Inflationsrate wieder heraus, ähnlich wie bei einer Mehrwertsteuererhöhung. Zudem ist nicht klar, wer die Last der Zölle letztlich trägt. Dies muss nicht immer der US-Konsument sein. Ebenso ist es denkbar, dass die Importeure mit einer Absenkung der Profitmarge reagieren und/oder dass die Abwertung der Währung die Zölle kompensiert. Beides ist 2018/2019 im US/China-Zollstreit passiert, sodass trotz höherer Zölle die US-Importpreise aus China sogar gefallen sind. Sollte es zu einem "Zoll-Wettlauf" oder gar einem Handelskrieg kommen, wäre der Effekt klar disinflationär. Denn Zölle führen zu einem Rückgang des Welthandels und lösen einen negativen Einkommenseffekt aus, der den relativen Preiseffekt höherer Zölle um ein Vielfaches übersteigt. Die historischen Erfahrungen belegen das ganz klar. In der Weltwirtschaftskrise verabschiedete die US-Regierung mehrere Zollrunden, jede Erhöhung führte zu einer neuen Deflationswelle. Darüber hinaus übersieht die Diskussion völlig die Tatsache, dass Trumps Politik, insbesondere weitere Deregulierungen, die Angebotsseite der US-Wirtschaft verbessern und dies einen positiven Effekt auf die Inflation haben wird. Der jüngste Beweis dafür ist das bereits an Tag zwei seiner Amtszeit vorgestellte Investitionsprogramm in die KI-Infrastruktur namens "Stargate" mit einem geplanten Volumen von "mindestens 500 Milliarden Dollar". Ohnehin sind die starke Angebotsseite der US-Wirtschaft und das hohe Produktivitätswachstum seit Monaten ein wesentlicher Treiber der Disinflation. Der Rückgang der Teuerung von der Spitze im Juli 2022 ist zur Hälfte auf einen Rückgang der angebotsgetriebenen Inflation zurückzuführen. Auch in der ersten Hälfte der 80iger Jahre unter Präsident Reagan war die Angebotspolitik ("Supply-side economics") der wesentliche Treiber der Disinflation. Gleiches gilt für die 90iger Jahre, in denen das hohe Produktivitätswachstum und die starke Angebotsseite der US-Wirtschaft die Disinflation getrieben haben. Folglich erwarten wir, dass die US-Inflation (Core PCE) zum Jahresende in einer Spanne zwischen 2 und 2,5%, damit nah am Fed-Ziel und auch tiefer liegen wird als derzeit. Dies schließt eine zollbedingte (temporäre Erhöhung) des Preisniveaus um rund 30 Basispunkte bereits ein.
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Über die MainSky Asset Management AG
Seit 2001 steht die MainSky Asset Management AG für bankenunabhängige Vermögensverwaltung mit dem Fokus auf Familienvermögen, Family Offices und institutionelle Investoren. MainSky ist spezialisiert auf das Management von liquiden Assets. Mehrwert wird generiert, indem das Performancepotenzial für einzelne Märkte bzw. Marktsegmente aus makroökonomischen Fundamentalanalysen abgeleitet und die Portfoliostruktur aktiv auf die erwarteten Marktbedingungen ausgerichtet wird. Analyse und Meinungsbildung werden durch eigens entwickelte quantitative Modelle unterstützt. Dennoch gibt es keine Modellgläubigkeit und es erfolgt immer eine ökonomische Interpretation aller Informationen hin zu einem ökonomisch plausiblen Marktbild. Insgesamt verwaltet die Gesellschaft mit einem Team von acht Mitarbeitern rund 500 Millionen Euro in mehreren Spezialfonds, Managed Accounts und in zwei Publikumsfonds, darunter dem vermögensverwaltenden MainSky Macro Allocation Fund.
Über den MainSky Macro Allocation Fund
Der MainSky Macro Allocation Fund bietet Investoren Zugang zu den globalen Aktien- und Rentenmärkten und orientiert sich an der gleichnamigen und seit 2007 mit einem Track Record und einem herausragendem Rendite-Risiko-Verhältnis ausgestatteten Anlagestrategie. Der Investmentansatz konnte in der Vergangenheit durch konstant gute Ergebnisse überzeugen. Gerade in schwierigen Marktphasen wie der Finanzmarkt- und der Corona-Krise 2008 zeigte sich die Überlegenheit der Strategie durch erfolgreichen Kapitalerhalt. Grundlage des Ansatzes ist eine Makro- bzw. Top-Down-Analyse, aus der heraus das Management die jeweiligen Asset-Klassen und Marktsegmente allokiert. Die Finanzmärkte sind weitgehend mikro-effizient, aber makro-ineffizient. Das Fondsmanagement nutzt diese makroökonomischen Ineffizienzen durch eine flexible Assetklassen-, Sektor-, Faktor- & Länderallokation aus. Die Umsetzung der Aktienquote über ETFs ermöglicht zudem eine Partizipation an verschiedenen Faktorprämien (z.B. Low Volatility, Growth). Mit einer Aktienquote zwischen 25 und 75 Prozent strebt der Fonds eine mittelfristige absolute Wertentwicklung von 5-6 Prozent über der Geldmarktrendite sowie eine jährliche Ausschüttung von drei Prozent an. Der MainSky Macro Allocation Fund ist ein Artikel 8-Fonds gemäß der EU-Offenlegungsverordnung.
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