Vaduz (ots) -
Am Weltwirtschaftsforum in Davos unterzeichnete Regierungsrätin Dominique Hasler am 22. bzw. 23. Januar zusammen mit ihren Amtskolleginnen und -kollegen aus den anderen EFTA-Staaten je ein Freihandelsabkommen mit dem Kosovo und mit Thailand. Damit wächst das gemeinsame EFTA-Freihandelsnetz auf 33 Freihandelsabkommen mit insgesamt 44 Ländern und Territorien. Die Unterzeichnungszeremonien am WEF, welches für eine starke und vernetzte Wirtschaft steht, fanden im Beisein der Regierungschefs Kosovos bzw. Thailands statt. Während das Abkommen mit Kosovo auch als Unterstützung zur stärkeren Integration in Europa zu verstehen ist, ist bei Thailand dessen handelspolitische Schlüsselrolle hervorzuheben. Im Anschluss an die Unterzeichnungszeremonie mit Thailand konnte Regierungsrätin Hasler Liechtensteins Wunsch nach einem DBA mit dem thailändischen Vize-Regierungschef und Finanzminister Pichai Chunhavajira diskutieren. Zudem nutzte sie ihre Teilnahme für ein Treffen mit der IKRK-Präsidentin Mirjana Spoljaric Egger.
Freihandelsabkommen mit der Republik Kosovo
Nach gut zweijähriger Verhandlungsdauer konnte das Freihandelsabkommen zwischen der Republik Kosovo und den EFTA-Staaten unterzeichnet werden. Im Jahr 2023 erreichte der Warenhandel ein Volumen von 175 Mio. Euro, wovon 76 Mio. Euro auf Importe aus der Republik Kosovo und 99 Mio. Euro auf Exporte aus den EFTA-Staaten entfielen. Die Exporte in die Republik Kosovo hatten in den letzten fünf Jahren durchschnittlich 20.4% pro Jahr zugenommen.
Neben der handelspolitischen Bedeutung hat der Abschluss des Freihandelsabkommens mit der Republik Kosovo eine geopolitische Komponente: Mit dem Abkommen sollen Kosovos Bemühungen um eine stärkere Integration in die europäische Staatengemeinschaft unterstützt werden. Das Freihandelsabkommen ergänzt zudem die Aktivitäten Liechtensteins im Rahmen der Internationalen humanitären Hilfe und Zusammenarbeit zur Unterstützung von Personen, die aus Liechtenstein in den Kosovo zurückkehren.
Freihandelsabkommen mit Thailand
Thailand ist einer jener wichtigsten Handelspartner für die EFTA-Staaten, mit dem noch kein Freihandelsabkommen bestand. Der bilaterale Handel zwischen den EFTA-Staaten und Thailand belief sich im Jahr 2023 auf 3,2 Mia. Euro, wobei Thailand einen Handelsüberschuss von fast 400 Mio. Euro erzielte. Thailand hat eine diversifizierte Wirtschaft und spielt eine Schlüsselrolle in globalen Wertschöpfungsketten, die für die EFTA-Staaten von Interesse sind.
Das Freihandelsabkommen zwischen den EFTA-Staaten und Thailand ist ein ehrgeiziges Abkommen, das Bereiche wie den Handel mit Waren und Dienstleistungen, Investitionen, geistige Eigentumsrechte, Wettbewerb, öffentliches Beschaffungswesen und nachhaltige Entwicklung abdeckt. Es soll die Handelsbeziehungen durch die Abschaffung oder Senkung von Zöllen verbessern, den Handel erleichtern und die nachhaltige Entwicklung fördern. Ausserdem enthält es spezifische Bestimmungen für kleine und mittlere Unternehmen sowie über den Aufbau von Handelskapazitäten.
Regierungsrätin Hasler nutzte die Unterzeichnungszeremonie, um gegenüber dem thailändischen Vize-Regierungschef und Finanzminister Pichai Chunhavajira die Bedeutung eines Doppelbesteuerungsabkommens zu unterstreichen.
Treffen mit Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz
Neben der Unterzeichnung der Freihandelsabkommen nutzte Regierungsrätin Hasler ihre Reise nach Davos für ein Treffen mit der Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Mirjana Spoljaric Egger. Beim Austausch standen insbesondere die vielen humanitären Krisen sowie die Rolle des IKRK beim Schutz der Zivilbevölkerung im Zentrum. Insbesondere tauschten sie sich zur aktuellen Lage im Nahen Osten aus.
Das IKRK ist seit vielen Jahren eine der wichtigsten internationalen Partnerorganisationen Liechtensteins. Zu den wichtigsten Aufgaben des IKRK gehört der Schutz von Zivilpersonen in bewaffneten Konflikten, die Nothilfe mit lebensnotwendigen Gütern sowie die Überwachung der Einhaltung des humanitären Völkerrechts. Liechtenstein unterstützt das IKRK jährlich mit gut 1 Million Franken.
Pressekontakt:
Kontakt Freihandelsabkommen:
Patrick Ritter, Ständige Mission Liechtensteins bei der EFTA und der WTO
T +41 22 734 29 00
patrick.ritter@llv.li
Kontakt IKRK:
Panagiotis Potolidis-Beck, Abteilungsleiter Wirtschaft und Entwicklung, Amt für Auswärtige Angelegenheiten,
T +423 236 60 51
panagiotis.potolidis-beck@llv.li
Original-Content von: Fürstentum Liechtenstein, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100000148/100928170
Am Weltwirtschaftsforum in Davos unterzeichnete Regierungsrätin Dominique Hasler am 22. bzw. 23. Januar zusammen mit ihren Amtskolleginnen und -kollegen aus den anderen EFTA-Staaten je ein Freihandelsabkommen mit dem Kosovo und mit Thailand. Damit wächst das gemeinsame EFTA-Freihandelsnetz auf 33 Freihandelsabkommen mit insgesamt 44 Ländern und Territorien. Die Unterzeichnungszeremonien am WEF, welches für eine starke und vernetzte Wirtschaft steht, fanden im Beisein der Regierungschefs Kosovos bzw. Thailands statt. Während das Abkommen mit Kosovo auch als Unterstützung zur stärkeren Integration in Europa zu verstehen ist, ist bei Thailand dessen handelspolitische Schlüsselrolle hervorzuheben. Im Anschluss an die Unterzeichnungszeremonie mit Thailand konnte Regierungsrätin Hasler Liechtensteins Wunsch nach einem DBA mit dem thailändischen Vize-Regierungschef und Finanzminister Pichai Chunhavajira diskutieren. Zudem nutzte sie ihre Teilnahme für ein Treffen mit der IKRK-Präsidentin Mirjana Spoljaric Egger.
Freihandelsabkommen mit der Republik Kosovo
Nach gut zweijähriger Verhandlungsdauer konnte das Freihandelsabkommen zwischen der Republik Kosovo und den EFTA-Staaten unterzeichnet werden. Im Jahr 2023 erreichte der Warenhandel ein Volumen von 175 Mio. Euro, wovon 76 Mio. Euro auf Importe aus der Republik Kosovo und 99 Mio. Euro auf Exporte aus den EFTA-Staaten entfielen. Die Exporte in die Republik Kosovo hatten in den letzten fünf Jahren durchschnittlich 20.4% pro Jahr zugenommen.
Neben der handelspolitischen Bedeutung hat der Abschluss des Freihandelsabkommens mit der Republik Kosovo eine geopolitische Komponente: Mit dem Abkommen sollen Kosovos Bemühungen um eine stärkere Integration in die europäische Staatengemeinschaft unterstützt werden. Das Freihandelsabkommen ergänzt zudem die Aktivitäten Liechtensteins im Rahmen der Internationalen humanitären Hilfe und Zusammenarbeit zur Unterstützung von Personen, die aus Liechtenstein in den Kosovo zurückkehren.
Freihandelsabkommen mit Thailand
Thailand ist einer jener wichtigsten Handelspartner für die EFTA-Staaten, mit dem noch kein Freihandelsabkommen bestand. Der bilaterale Handel zwischen den EFTA-Staaten und Thailand belief sich im Jahr 2023 auf 3,2 Mia. Euro, wobei Thailand einen Handelsüberschuss von fast 400 Mio. Euro erzielte. Thailand hat eine diversifizierte Wirtschaft und spielt eine Schlüsselrolle in globalen Wertschöpfungsketten, die für die EFTA-Staaten von Interesse sind.
Das Freihandelsabkommen zwischen den EFTA-Staaten und Thailand ist ein ehrgeiziges Abkommen, das Bereiche wie den Handel mit Waren und Dienstleistungen, Investitionen, geistige Eigentumsrechte, Wettbewerb, öffentliches Beschaffungswesen und nachhaltige Entwicklung abdeckt. Es soll die Handelsbeziehungen durch die Abschaffung oder Senkung von Zöllen verbessern, den Handel erleichtern und die nachhaltige Entwicklung fördern. Ausserdem enthält es spezifische Bestimmungen für kleine und mittlere Unternehmen sowie über den Aufbau von Handelskapazitäten.
Regierungsrätin Hasler nutzte die Unterzeichnungszeremonie, um gegenüber dem thailändischen Vize-Regierungschef und Finanzminister Pichai Chunhavajira die Bedeutung eines Doppelbesteuerungsabkommens zu unterstreichen.
Treffen mit Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz
Neben der Unterzeichnung der Freihandelsabkommen nutzte Regierungsrätin Hasler ihre Reise nach Davos für ein Treffen mit der Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Mirjana Spoljaric Egger. Beim Austausch standen insbesondere die vielen humanitären Krisen sowie die Rolle des IKRK beim Schutz der Zivilbevölkerung im Zentrum. Insbesondere tauschten sie sich zur aktuellen Lage im Nahen Osten aus.
Das IKRK ist seit vielen Jahren eine der wichtigsten internationalen Partnerorganisationen Liechtensteins. Zu den wichtigsten Aufgaben des IKRK gehört der Schutz von Zivilpersonen in bewaffneten Konflikten, die Nothilfe mit lebensnotwendigen Gütern sowie die Überwachung der Einhaltung des humanitären Völkerrechts. Liechtenstein unterstützt das IKRK jährlich mit gut 1 Million Franken.
Pressekontakt:
Kontakt Freihandelsabkommen:
Patrick Ritter, Ständige Mission Liechtensteins bei der EFTA und der WTO
T +41 22 734 29 00
patrick.ritter@llv.li
Kontakt IKRK:
Panagiotis Potolidis-Beck, Abteilungsleiter Wirtschaft und Entwicklung, Amt für Auswärtige Angelegenheiten,
T +423 236 60 51
panagiotis.potolidis-beck@llv.li
Original-Content von: Fürstentum Liechtenstein, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100000148/100928170
© 2025 news aktuell-CH