DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:15 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YtD E-Mini-Future S&P-500 6.145,00 -0,1% +3,5% E-Mini-Future Nasdaq-100 22.020,00 -0,1% +3,7% Euro-Stoxx-50 5.243,31 +0,5% +7,1% Stoxx-50 4.550,30 +0,6% +5,6% DAX 21.469,16 +0,3% +7,8% FTSE 8.537,91 -0,3% +5,5% CAC 7.958,87 +0,8% +7,8% Nikkei-225 39.931,98 -0,1% +0,1% EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD Bund-Future 131,24 -0,32 -2,04
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 75,05 74,62 +0,6% +0,43 +5,3% Brent/ICE 78,63 78,29 +0,4% +0,34 +5,1% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 48,79 49,35 -1,1% -0,56 -2,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.777,50 2.754,90 +0,8% +22,60 +5,8% Silber (Spot) 30,89 30,48 +1,4% +0,41 +7,0% Platin (Spot) 951,50 950,25 +0,1% +1,25 +4,9% Kupfer-Future 4,34 4,31 +0,8% +0,03 +8,3%
Die Ölpreise notieren nach den deutlichen Vortagesabgaben fester. Die Preise für die Sorten WTI und Brent steigen leicht um bis zu 0,6 Prozent. Am Donnerstag hatte die Aussage von US-Präsident Trump, er werde die Opec auffordern, den Ölpreis zu senken, die Preise gedrückt.
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach den Kursgewinnen im Wochenverlauf dürfte die Wall Street am Freitag mit leichten Abgaben in den Handel starten. Die Futures auf die wichtigsten Indizes geben leicht um 0,1 Prozent nach. Der S&P-500 hatte am Vortag erneut ein Rekordhoch markiert. Für Bewegung im Tagesverlauf könnten Konjunkturdaten sorgen. Zudem läuft die Berichtssaison weiter. Im Fokus der Märkte stehen weiter Aussagen des neuen US-Präsidenten Donald Trump. Dieser sagte, er würde es vorziehen, keine Zölle auf chinesische Importe zu erheben, fügte aber hinzu, dass die Option, Washington "enorme Macht" über Peking gebe. Seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus hat Trump noch keine großen Schritte in Sachen Zölle unternommen, obwohl er angekündigt hat, am 1. Februar eine 25-prozentige Steuer auf Waren aus Kanada und Mexiko zu erheben. Texas Instrument geben vorbörslich um 4,7 Prozent nach. Der Chip-Hersteller hat für das vierte Quartal einen Rückgang von Umsatz und Gewinn verzeichnet, der aber geringer ausfiel als von Analysten erwartet. Der Ausblick auf das laufende Quartal verfehlte aber die Markterwartungen. Boeing verlieren 1,7 Prozent. Der Flugzeugbauer geht davon aus, im vierten Quartal 2024 einen Verlust von rund 4 Milliarden Dollar eingefahren zu haben. Der Konzern hatte mit einem Streik, hohen Verlusten bei US-Regierungsprojekten und Kosten für Stellenstreichungen zu kämpfen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
13:00 US/American Express Co, Ergebnis 4Q
13:00 US/Verizon Communications Inc, Ergebnis 4Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (1. Veröffentlichung) Januar PROGNOSE: 56,5 zuvor: 56,8 15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (1. Veröffentlichung) Januar PROGNOSE: 49,7 zuvor: 49,4 16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (2. Umfrage) Januar PROGNOSE: 73,2 zuvor: 74,0 16:00 NAR, Verkauf bestehender Häuser Dezember PROGNOSE: +1,2% gg Vm zuvor: +4,8% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
Fester- Auch zum Wochenschluss hält die Rally an den europäischen Aktienmärkten an. Klar positiv werden die europäischen Konjunkturdaten gewertet. Der unerwartet deutliche Anstieg des Einkaufsmanagerindex (PMI) der Produktion in der Privatwirtschaft des Euroraums ist aus Sicht von Commerzbank-Volkswirt Vincent Stamer ein Hoffnungszeichen für eine baldige Kehrtwende zum Besseren in der europäischen Wirtschaft. Mit Blick auf die Branchenindizes gehört der Sektor der Automobilhersteller mit einem Plus von 1,6 Prozent zu den Gewinnern. Stützend wirken Aussagen von US-Präsident Donald Trump, denen zufolge er es vorzöge, keine Zölle auf chinesische Importe erheben zu müssen. Das wird als weiteres Indiz dafür gesehen, dass sich Trump in der Zollpolitik letztlich pragmatischer zeigen werde als angekündigt. Bessere Geschäftszahlen von Burberry erfreuen die Luxus- und Modebranche. Die Titel der Briten springen in London um 13 Prozent und ziehen auch Hugo Boss um 2,4 Prozent nach oben. Auch Kering steigen um 8 Prozent. Burberry hat klar besser als gedacht ausgefallene Geschäftszahlen vorgelegt. Novo Nordisk haussieren um gleich 10,3 Prozent, nachdem der dänische Pharmariese positive Daten zu einem neuen Gewichtssenker in der eigenen Pipeline bekannt gegeben hat. Der Sektor der europäischen Pharmawerte gewinnt 1,7 Prozent. Trotz Geschäftszahlen insgesamt im Rahmen der Erwartungen geht es für Givaudan um 1,8 Prozent nach unten. So weist Jefferies darauf hin, dass der Gewinn je Aktie die Erwartung um 5 Prozent verfehlt habe. Stören dürfte sich Anleger auch an der Erwartung der Schweizer, dass die Materialkosten 2025 vermutlich um 4 Prozent steigen werden. Kräftig nach unten geht es beim schwedischen Telekom-Ausrüster Ericsson mit 9,5 Prozent. Die Umsätze im vierten Quartal bewegen sich zwar im Rahmen der Erwartungen, das Nettoergebnis hat mit 4,7 Milliarden Kronen die Schätzung von 7,05 Milliarden aber klar verfehlt.
DEVISEN
zuletzt +/- % Fr, 8:02 Uhr Do, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,0480 +0,6% 1,0456 1,0412 +1,2% EUR/JPY 163,77 +0,8% 162,44 162,47 +0,5% EUR/CHF 0,9492 +0,4% 0,9462 0,9453 +1,2% EUR/GBP 0,8449 +0,2% 0,8434 0,8437 +2,1% USD/JPY 156,27 +0,1% 155,36 156,04 -0,7% GBP/USD 1,2404 +0,4% 1,2397 1,2340 -0,9% USD/CNH (Offshore) 7,2538 -0,4% 7,2527 7,2906 -1,1% Bitcoin BTC/USD 105.246,30 +1,2% 105.010,90 105.689,30 +11,2%
Am Devisenmarkt gibt der Dollar nach. Der Dollarindex verliert 0,4 Prozent. Der Euro legt um 0,6 Prozent zu auf 1,0480 Dollar. Der Dollar werde von den abgeschwächten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zu China-Zöllen belastet, da diese auf eine geringere Inflationen schließen ließen und der US-Notenbank somit weiteren Spielraum für Zinssenkungen eröffne, heißt es. Der Euro wird zudem von überraschend starken Wirtschaftsdaten aus Deutschland gestützt.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Fester - Teilnehmer verwiesen auf die positiven Vorgaben der Wall Street, wo der S&P-500 erneut auf ein Rekordhoch geklettert war. Gegen den Trend gab die Börse in Tokio ihre Gewinne wieder ab und schloss leicht im Minus, nachdem die Bank of Japan (BoJ) die Zinsen auf das höchste Niveau seit Oktober 2008 angehoben hat. Zudem wurde die Inflationsprognose für das Fiskaljahr per Ende März erhöht. Der Yen zog mit der Leitzinsanhebung an und bremste den japanischen Aktienmarkt zusätzlich. Bei den Einzelwerten zeigten sich vor allem die Titel aus dem Elektronik- und Automobil-Sektor mit Abgaben. Sony verloren 2,5 Prozent und Toyota Motor fielen um 1,5 Prozent. Mitsubishi Motors knickten um 6,9 Prozent ein. Auslöser war ein Bericht, wonach das Unternehmen dazu neigt, sich nicht dem Nissan-Honda Zusammenschluss anzuschließen. Dagegen ging es an den chinesischen Börsen teils kräftig nach oben. Stützend wirkten hier vor allem Aussagen von US-Präsident Donald Trump, denen zufolge er es vorzöge, keine Zölle auf chinesische Importe erheben zu müssen. Daneben sorgten weiter die angekündigten Stimulierungsmaßnahmen für Zuversicht, um die angeschlagene Konjunktur wieder stärker in Gang zu bringen. Die chinesische Notenbank hat dem Finanzmarkt zudem weitere Liquidität zugeführt. Der Kospi in Seoul verzeichnete den vierten Wochengewinn in Folge.
CREDIT
Weiter leicht abwärts geht es am Freitag mit den Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Die Risikolaune kehrt an die Kreditmärkte zurück, wenn auch etwas vorsichtiger als bei anderen Märkten wie Aktien. Für die Entspannung sorgt unter anderem die Interpretation von Trump-Aussagen - so zum Beispiel jene, dass er Zölle gegen China "lieber nicht erheben" wolle. Allerdings warnen einige Analysten auch davor, solche stimmungsgetriebenen Aussagen überzubewerten und auch für faktisch bare Münze zu nehmen. Die Kreditmärkte dürfte daher nur vorsichtige Schritte zur weiteren Einengung vornehmen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
VONOVIA
Die Aktionäre der Vonovia-Tochter Deutsche Wohnen haben auf ihrer außerordentlichen Hauptversammlung den vom Mutterkonzern geplanten Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abgesegnet. Der Vorschlag wurde mit 98,93 Prozent des anwesenden Grundkapitals angenommen.
BURBERRY
hat sich zuversichtlich für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres gezeigt. Die Ergebnisse im zweiten Halbjahr 2024/25 könnten die Verluste der ersten Jahreshälfte ausgleichen.
ERICSSON
sieht vor dem Hintergrund steigender Investitionen seiner Kunden in Nordamerika weitere Anzeichen dafür, dass sich der Gesamtmarkt für Telekommunikationsnetze stabilisiert. Der Umsatz seiner wichtigsten Netzsparte stieg in Nordamerika im vierten Quartal um 70 Prozent. Ursächlich dafür seien einige Vertragsabschlüsse sowie erhöhte Investitionen einiger Großkunden.
GIVAUDAN
hat das Ergebnis im vergangenen bei zweistelligem Umsatzwachstum deutlich verbessert. Der Nettogewinn ist 2024 um 22,1 Prozent auf 1,09 Milliarden Schweizer Franken gestiegen. Analysten hatten allerdings sogar mit 1,11 Milliarden Franken gerechnet.
MONTE DEI PASCHI DI SIENA
will sich mit einer Übernahme verstärken. Die italienische Bank, an der die Regierung des Landes nach wie vor beteiligt ist, will die Mediobanca Banca di Credito Finanziario in einem reinen Aktiendeal übernehmen. Mediobanca wird dabei mit 13,3 Milliarden Euro bewertet.
NOVO NORDISK
ist stark gestiegen, nachdem der dänische Pharmariese positive Daten zu einem neuen Gewichtssenker in der eigenen Pipeline bekannt gegeben hat. In einer klinischen Studie mit dem noch nicht zugelassenen Medikament verloren die behandelten Patienten bis zu 22 Prozent ihres Körpergewichts.
ROLLS-ROYCE
wird Atomreaktoren für neue britische U-Boote liefern. Verteidigungsminister John Healey wird den Vertrag mit einer Laufzeit von acht Jahren bei seinem Besuch im Rolls-Royce-Werk in Derby am Freitag vorstellen. Das Volumen liegt bei knapp 9 Milliarden Pfund.
TESLA
muss bei 1,2 Millionen Autos in China wegen Sicherheitsproblemen nachbessern. Dies betrifft sowohl in China hergestellte als auch importierte Fahrzeuge.
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January 24, 2025 07:16 ET (12:16 GMT)
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