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MÄRKTE EUROPA/DAX geht zum Wochenschluss die Puste auf

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/DAX geht zum Wochenschluss die Puste auf

DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte schlossen am Freitag kaum verändert, nachdem sie am Vormittag noch im Plus notierten. Der DAX beendete den Tag 0,1 Prozent tiefer bei 21.395 Punkten, nachdem er zuvor mit 21.521 Zählern erneut auf Allzeithoch notierte. Der Euro-Stoxx-50 schloss kaum verändert bei 5.219 Zähler. Positiv wurden die europäischen Konjunkturdaten gewertet. Der unerwartet deutliche Anstieg des Einkaufsmanagerindex (PMI) der Produktion in der Privatwirtschaft des Euroraums ist aus Sicht von Commerzbank-Volkswirt Vincent Stamer ein Hoffnungszeichen für eine baldige Kehrtwende zum Besseren in der europäischen Wirtschaft.

"Da die Stimmungsindikatoren aber noch immer auf niedrigem Niveau liegen und der heutige Anstieg wohl von den südeuropäischen Staaten nicht mitgetragen wurde, gehen wir lediglich von einer moderaten Entwicklung der Euro-Wirtschaft im neuen Jahr aus", schreibt er in einem Kommentar. Erst im zweiten Halbjahr 2025 dürfte sich seiner Ansicht nach der positive Effekt der niedrigeren Leitzinsen vollumfänglich entfalten und die Wirtschaft etwas kräftiger anziehen.

Mit Blick auf die Branchenindizes gehörte der Sektor der Automobilhersteller mit einem Plus von 1,1 Prozent zu den Gewinnern. Stützend wirkten hier Aussagen von US-Präsident Donald Trump, denen zufolge er es vorzöge, keine Zölle auf chinesische Importe erheben zu müssen. Das wird an den Börsen als weiteres Indiz dafür gesehen, dass sich Trump in der Zollpolitik letztlich pragmatischer zeigen werde als angekündigt. "Mit der Ankündigung, möglicherweise auf Zölle gegen China zu verzichten, zündet der US-Präsident die nächste Stufe des aktuellen Kursfeuerwerks", heißt es beim Vermögensverwalter QC Partners.

Entspannung im Luxussektor

Bessere Geschäftszahlen von Burberry erfreuten die gesamte Luxus- und Modebranche. Burberry sprangen in London knapp 10 Prozent an und zogen auch Hugo Boss um knapp 4 Prozent nach oben. Burberry legte besser als gedacht ausgefallene Geschäftszahlen vor. Beim Umsatz ging es nur um 4 Prozent zum Vorjahr zurück, während sich der Marktkonsens schon auf 12 Prozent Minus eingestellt hatte, wie die Citigroup festhielt. Mit Begeisterung an den Börsen aufgenommene Richemont-Zahlen hatten unlängst die Hoffnung aufkommen lassen, dass das Schlimmste hinter dem Luxusgüter-Sektor liege. Auch Kering stiegen um 4,1 Prozent.

Neue Daten zu neuem Gewichtssenker treibt Aktie von Novo Nordisk

Die Aktie von Novo Nordisk haussierte um gleich 7,1 Prozent, nachdem der dänische Pharmariese positive Daten zu einem neuen Gewichtssenker in der eigenen Pipeline bekannt gab. In einer klinischen Studie mit dem noch nicht zugelassenen Medikament verloren die behandelten Patienten bis zu 22 Prozent ihres Körpergewichts. Novo Nordisk gehören bereits die beiden Blockbuster Wegovy gegen Fettleibigkeit und Ozempic gegen Diabetes. Das Unternehmen forscht bereits an der nächsten Generation von Medikamenten, mit denen das Abnehmen noch beschleunigt werden kann und die bei gleichzeitig geringeren Nebenwirkungen weitere gesundheitliche Vorteile bieten. Der Sektor der europäischen Pharmawerte gewann in Folge 1 Prozent.

BMPS greift nach Mediobanca

Banca Monte dei Paschi di Siena (BMPS) will sich mit einer Übernahme verstärken. Die italienische Bank, an der die Regierung des Landes nach wie vor beteiligt ist, will die Mediobanca Banca di Credito Finanziario in einem reinen Aktiendeal übernehmen. Mediobanca wird dabei mit 13,3 Milliarden Euro bewertet. Das Angebot von Monte dei Paschi sieht nach eigenen Angaben eine Bewertung von 15,992 Euro je Mediobanca-Aktie vor, eine Prämie von 5 Prozent auf den Schlusskurs vom Donnerstag. Während es für BMPS um 6,9 Prozent nach unten ging, stiegen Mediobanca um 7,7 Prozent.

Trotz insgesamt im Rahmen der Erwartungen ausgefallener Geschäftszahlen ging es für Givaudan um gut 3 Prozent nach unten. So wies Jefferies darauf hin, dass der Gewinn je Aktie die Erwartung um 5 Prozent verfehlt habe. Stören dürfte sich Anleger auch an der Erwartung der Schweizer, dass die Materialkosten 2025 vermutlich um 4 Prozent steigen werden. Damit werde die Preisinflation wieder zum Thema, so Vontobel, wenngleich Givaudan dafür bekannt sei, das Problem aktiv anzugehen.

Kräftig nach unten um 12,7 Prozent ging es beim schwedischen Telekom-Ausrüster Ericsson. Die Umsätze im vierten Quartal bewegten sich zwar im Rahmen der Erwartungen, das Nettoergebnis hat mit 4,7 Milliarden Kronen die Schätzung von 7,05 Milliarden aber klar verfehlt. Der Sektor der Telekomwerte stellte mit minus 2,8 Prozent das Schlusslicht in Europa.

=== 
Index                 Schluss- Entwicklung Entwicklung  Entwicklung 
.                    stand   absolut     in %      seit 
.                                     Jahresbeginn* 
Euro-Stoxx-50             5.219,37    +1,87    +0,0%     +6,6% 
Stoxx-50               4.526,70    +5,66    +0,1%     +5,1% 
Stoxx-600                530,07    -0,27    -0,1%     +4,4% 
XETRA-DAX              21.394,93    -16,60    -0,1%     +7,5% 
FTSE-100 London            8.498,73    -66,47    -0,8%     +5,5% 
CAC-40 Paris             7.927,62    +35,01    +0,4%     +7,4% 
AEX Amsterdam              901,33    -7,78    -0,9%     +2,6% 
ATHEX-20 Athen            3.762,45    +43,92    +1,2%     +5,4% 
BEL-20 Bruessel            4.258,02    +15,28    +0,4%     -0,2% 
BUX Budapest             85.171,51   +787,12    +0,9%     +7,4% 
OMXH-25 Helsinki           4.512,02    +21,75    +0,5%     +4,0% 
ISE NAT. 30 Istanbul         11.177,66    -22,87    -0,2%     +3,9% 
OMXC-20 Kopenhagen          2.092,27    +77,61    +3,9%     -0,5% 
PSI 20 Lissabon            6.520,19    -16,46    -0,3%     +2,0% 
IBEX-35 Madrid            11.982,60    -8,90    -0,1%     +3,3% 
FTSE-MIB Mailand           36.200,72    +87,88    +0,2%     +5,6% 
OBX Oslo               1.405,09    -12,55    -0,9%     +5,7% 
PX Prag               1.885,45    +16,33    +0,9%     +7,1% 
OMXS-30 Stockholm           2.669,73    -2,92    -0,1%     +7,5% 
WIG-20 Warschau            2.378,78    +15,54    +0,7%     +7,8% 
ATX Wien               3.845,21    +10,65    +0,3%     +4,7% 
SMI Zuerich             12.287,28    +21,88    +0,2%     +5,9% 
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- % Fr, 8:02 Uhr Do, 17:25 Uhr  % YTD 
EUR/USD         1,0516    +1,0%    1,0456     1,0412  +1,5% 
EUR/JPY         163,63    +0,7%    162,44     162,47  +0,5% 
EUR/CHF         0,9509    +0,6%    0,9462     0,9453  +1,4% 
EUR/GBP         0,8416    -0,2%    0,8434     0,8437  +1,7% 
USD/JPY         155,62    -0,3%    155,36     156,04  -1,1% 
GBP/USD         1,2495    +1,2%    1,2397     1,2340  -0,2% 
USD/CNH (Offshore)   7,2399    -0,6%    7,2527     7,2906  -1,3% 
Bitcoin 
BTC/USD       105.906,20    +1,8%  105.010,90   105.689,30 +11,9% 
 
ROHÖL         zuletzt VT-Settlem.     +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        74,24    74,62     -0,5%     -0,38  +4,2% 
Brent/ICE        78,16    78,29     -0,2%     -0,13  +4,5% 
GAS               VT-Settlem.           +/- EUR 
Dutch TTF        49,88    49,35     +1,1%     +0,53  -2,3% 
 
METALLE        zuletzt    Vortag     +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)      2.772,83   2.754,90     +0,7%     +17,94  +5,7% 
Silber (Spot)      30,68    30,48     +0,7%     +0,21  +6,3% 
Platin (Spot)      950,13    950,25     -0,0%     -0,13  +4,8% 
Kupfer-Future       4,31     4,31     -0,0%     -0,00  +7,4% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/err

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January 24, 2025 12:13 ET (17:13 GMT)

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