DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Australien blieben die Börsen wegen des Feiertages Australia Day geschlossen. Auch in Südkorea wurde nicht gehandelt.
DIENSTAG: In Schanghai und Südkorea findet wegen des Neujahrsfestes kein Handel statt. In Singapur ist der Handel verkürzt.
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.00 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YtD E-Mini-Future S&P-500 5.989,00 -2,4% +0,9% E-Mini-Future Nasdaq-100 21.038,75 -4,0% -0,9% Euro-Stoxx-50 5.152,86 -1,3% +5,3% Stoxx-50 4.496,47 -0,7% +4,4% DAX 21.152,36 -1,1% +6,2% FTSE 8.476,90 -0,3% +4,7% CAC 7.863,61 -0,8% +6,5% Nikkei-225 39.565,80 -0,9% -0,8% EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD Bund-Future 132,10 +0,77 -1,18 Rentenmarkt zuletzt +/- absolut +/- YTD DE-Rendite 10 J. 2,49 -0,08 +0,13 US-Rendite 10 J. 4,51 -0,12 -0,06
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,29 74,66 -0,5% -0,37 +4,3% Brent/ICE 78,28 78,50 -0,3% -0,22 +4,6% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 48,75 49,77 -2,0% -1,02 -1,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.770,94 2.770,84 +0,0% +0,09 +5,6% Silber (Spot) 30,58 30,58 -0,0% -0,00 +5,9% Platin (Spot) 949,25 951,15 -0,2% -1,90 +4,7% Kupfer-Future 4,24 4,30 -1,3% -0,06 +5,8% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
AUSBLICK AKTIEN USA
Der Wall Street steht ein ganz schwacher Wochenstart bevor, Technologietiteln mit KI-Bezug droht gar ein Einbruch. Denn Ungemach kommt aus China, wo ein Startup-Unternehmen den US-Platzhirschen der KI-Branche Konkurrenz machen könnte. Das neue chinesische KI-Programmwerkzeug Deepseek schaffte es im App-Store von Apple auf Position eins und bedroht damit die Dominanz der US-Unternehmen im Sektor. DeepSeek hatte einen freien Assistenten am 20. Januar eingeführt und konkurriert damit nun direkt mit ChatGPT von Microsoft-Kooperationspartner OpenAI und anderen. Das Programm aus China ist letztlich kostengünstiger und kommt mit weniger fortgeschrittenen Halbleitern und einem geringeren Datenumfang aus. Der schnelle Erfolg des Programms stellt langjährige Annahmen in Frage, dass KI enorme Investitionen von Unternehmen erfordert und US-Unternehmen bei der Entwicklung eine führende Rolle einnehmen.
Unter den Branchentiteln stürzen Nvidia vorbörslich um 12,9 Prozent ab, Microsoft büßen 6,7 Prozent ein und AMD 6,4 Prozent.
Die Titel von Vertiv, ein Hersteller von Kühltechnik für Datenzentren, brechen um 14,2 Prozent ein.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
12:30 US/AT&T Inc, Ergebnis 4Q
17:30 DE/Mercedes-Benz Group AG, Vorabtelefonkonzernz (Pre Close)
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- BE 15:00 BE/Geschäftsklimaindex Januar PROGNOSE: k.A. zuvor: -13,8 - US 16:00 US/Neubauverkäufe Dezember PROGNOSE: +1,1% gg Vm zuvor: +5,9% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
Schwach - Schwächster Sektor sind Technologiewerte mit Minus 4,9 Prozent. Die Stimmung für KI-getriebene Technologiewerte hat sich mit Meldungen über das chinesische Startup Deepseek stark eingetrübt. ASML als Schwergewicht der Branche notieren 9,6 Prozent im Minus. Siemens verlieren 4,7 und Infineon 4,3 Prozent. Nachdem Siemens Energy zuletzt vom KI-Hype nach oben gepusht worden sind, geht es hier gleich um 21,6 Prozent nach unten. Keine positiven Akzente setzt ein über den Erwartungen ausgefallener Ifo-Geschäftsklimaindex - zumal sich die Geschäftserwartungen erneut eingetrübt haben. Belastend für die europäischen Minenwerte (-2,3%) wirken sich schwache Einkaufsmanagerindizes aus China aus. BASF notieren nach Zahlenausweis unverändert. Laut Jefferies entspricht das EBITDA dem Konsens, es liegt aber leicht unter der vom Unternehmen prognostizierten Spanne. Nach Geschäftszahlen gewinnen Ryanair 3,8 Prozent. Die Billigfluglinie könnte nach Einschätzung von RBC das obere Ende ihrer Gesamtjahresprognose 2025/25 erreichen. Gegen den schwachen Gesamtmarkt kräftig nach oben geht es für Universal Music Group. Die Aktien springen um 5,4 Prozent nach oben. Auslöser ist der Abschluss eines Mehrjahresvertrages mit Spotify für das Musik-Streaming.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:35 Uhr Fr, 17:10 Uhr % YTD EUR/USD 1,0515 +0,3% 1,0462 1,0516 +1,5% EUR/JPY 161,89 -0,9% 163,30 163,77 -0,6% EUR/CHF 0,9436 -0,7% 0,9488 0,9511 +0,6% EUR/GBP 0,8413 +0,1% 0,8398 0,8420 +1,7% USD/JPY 153,92 -1,2% 156,10 155,71 -2,2% GBP/USD 1,2499 +0,2% 1,2458 1,2488 -0,1% USD/CNH (Offshore) 7,2514 +0,0% 7,2690 7,2404 -1,1% Bitcoin BTC/USD 98.757,95 -5,3% 99.690,60 105.950,80 +4,3%
Der Euro zieht mit dem positiven Ifo-Geschäftsklimaindex leicht an.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich ist es zum Start in die chinesische Neujahrsfestwoche zugegangen. In Seoul und Sydney fand wegen nationaler Feiertage kein Handel statt. In Seoul wird wegen sich anschließender Feiertage erst am Freitag wieder gearbeitet. Daneben pausiert wegen des chinesischen Neujahrsfests der Aktienhandel in Schanghai ab Dienstag für den Rest der Woche, in Hongkong ab Mittwoch und in Singapur wird am Dienstag nur verkürzt und am Mittwoch und Donnerstag gar nicht gehandelt. Der Nikkei in Tokio gab nach der Zinserhöhung am Freitag nach. Für Vorsicht dürfte gesorgt haben, dass die Futures auf die US-Aktienindizes deutliche Verluste für den Handelsstart an der Wall Street später am Tag signalisierten. Vor allem Technologietitel wurden wegen der Deepseek-Schlagzeilen belastet. Softbank knickten um 8,3 und Advantest um 8,6 Prozent ein. In Schanghai gab der Composite-Index knapp nach, der HSI in Hongkong lag im Späthandel dagegen im Plus. Bremsend dürfte gewirkt haben, dass der chinesische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Januar knapp unter der Erwartung blieb und dabei auch ganz knapp unter die Expansion anzeigende Schwelle rutschte. Zugleich gab auch der Index für den Dienstleistungssektor nach. Andererseits dürfte das die Spekulation über weitere Stimuli für die Konjunktur durch Peking geschürt haben. Stabilisiert haben dürfte auch, dass die Gewinne der chinesischen Industrie im Dezember um 11 Prozent gestiegen sind. Dazu hieß es, Chinas staatliche Versicherer könnten in diesem Jahr rund 600 Milliarden Yuan in A-Aktien investieren. Gegen die schwächere Tendenz legten Eisai in Tokio um 3,3 Prozent zu. Treiber war eine US-Zulassung.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen legen zu. Dies liegt zum einen an der jüngst gestiegenen Volatilität bei Risikoassets, in der Folge verlangen Anleger auch bei Credits einen höhere Prämie. Zudem stehen mit der Zinsentscheidung von Fed und EZB zwei wichtige Termine diese Woche auf der Agenda. Wie die Mehrzahl der Marktteilnehmer gehen auch die Marktstrategen der DZ Bank davon aus, dass die Mitglieder des Offenmarktausschusses der US-Notenbank die Leitzinsen im Januar unverändert lassen werden.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
STABILUS
ist mit Hilfe des übernommenen US-Unternehmens Destaco im ersten Geschäftsquartal 2024/25 (per Ende Dezember) deutlich gewachsen und hat die Jahresprognose bestätigt. Der Hersteller von Gasfedern und hydraulischen Dämpfern verbuchte einen Umsatzanstieg von 6,7 Prozent auf 326,0 Millionen Euro.
DEEPSEEK
Die KI-Modelle des chinesischen Unternehmens Deepseek holen auf. Die Modelle haben es bei einem vielbeachteten Ranking in die globalen Top Ten nach Leistung geschafft. Deepseek kommt dabei - unter anderem wegen US-Exportbeschränkungen - mit schwächeren Chips aus als die US-Konkurrenz.
DIAGEO
hat nicht die Absicht, ihre irische Biermarke Guiness oder ihren Anteil an Moet Hennessy zu verkaufen. Der britische Spirituosenhersteller reagierte auf einen Medienbericht, wonach er einige der im Vergleich unterdurchschnittlich laufenden Marken verkaufen könnte, darunter auch das berühmte Stout-Bier.
JULIUS BÄR
muss einen Nachfolger für Verwaltungsratspräsident Romeo Lacher suchen. Lacher stellt sich der Generalversammlung vom 10. April 2025 nicht zur Wiederwahl. "Eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger wird im März mit der Einladung zur Generalversammlung vorgeschlagen", so Julius Bär.
RYANAIR
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 27, 2025 07:02 ET (12:02 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
hat im dritten Geschäftsquartal dank gestiegener Passagierzahlen und höherer durchschnittlicher Ticketpreise mehr verdient. Die Fluggesellschaft senkte aber ihre Prognose für das Verkehrswachstum im nächsten Geschäftsjahr erneut aufgrund von Verzögerungen bei der Auslieferung von Boeing-Flugzeugen.
SGS/BUREAU VERITAS
Die Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsunternehmen SGS und Bureau Veritas haben Gespräche über eine mögliche Fusion beendet. Die Gespräche haben nicht zu einer Einigung geführt haben.
U.S. STEEL
Der aktivistische Investor Ancora Holdings bereitet sich Kreisen zufolge auf einen Kampf um die Kontrolle bei U.S. Steel vor. Der Investor strebe einen Austausch des CEO an und dränge den Stahlhersteller, seinen Rechtsstreit zur Rettung der Fusion mit Nippon Steel aufzugeben, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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January 27, 2025 07:02 ET (12:02 GMT)
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