DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DIENSTAG: In Südkorea blieben die Börsen wegen des Koreanischen Neujahrs geschlossen (bis 30.1). In China (Schanghai) ruhte der Handel wegen des Chinesischen Neujahrs (bis 31.1.).
MITTWOCH: In Südkorea bleiben die Börsen wegen des Koreanischen Neujahrs geschlossen. In China (Schanghai und Hongkong) ruht der Handel wegen des Chinesischen Neujahrs. In Singapur wird ebenfalls wegen des Chinesischen Neujahrs nicht gehandelt (bis 30.1.).
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.11 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YtD E-Mini-Future S&P-500 6.050,25 +0,1% +1,9% E-Mini-Future Nasdaq-100 21.291,25 +0,2% +0,3% Euro-Stoxx-50 5.204,37 +0,3% +6,3% Stoxx-50 4.543,20 +0,3% +5,4% DAX 21.399,60 +0,6% +7,5% FTSE 8.544,94 +0,5% +4,7% CAC 7.925,12 +0,2% +7,4% Nikkei-225 39.016,87 -1,4% -2,2% EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD Bund-Future 131,45 -0,16 -1,83 Rentenmarkt zuletzt +/- absolut +/- YTD DE-Rendite 10 J. 2,55 +0,02 +0,19 US-Rendite 10 J. 4,57 +0,03 -0,00
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 73,75 73,17 +0,8% +0,58 +3,5% Brent/ICE 77,73 77,08 +0,8% +0,65 +3,9% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 48,655 47,93 +1,5% +0,73 -5,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.741,62 2.744,06 -0,1% -2,44 +4,5% Silber (Spot) 30,15 30,20 -0,2% -0,05 +4,4% Platin (Spot) 944,90 950,25 -0,6% -5,35 +4,2% Kupfer-Future 4,23 4,21 +0,5% +0,02 +5,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach den heftigen Vortagesverlusten im Technologiesektor dürfte die Wall Street mit leichten Aufschlägen in den Dienstag gehen. Die Vortagesabschläge an der Nasdaq dürften jedoch zunächst nicht wettgemacht werden. Der Schock für die Technologiebranche in Sachen KI durch die Billigkonkurrenz durch Deepseek aus China hat zumindest etwas an Schrecken verloren. Bereits am Vortag war klar ersichtlich gewesen, dass es keinen marktbreiten Abverkauf gegeben hatte. KI werde sich durchsetzen, aber möglicherweise zu niedrigeren Kosten. Das seien keine guten Aussichten für die Branchenriesen, aber durchaus positive für die breitere Wirtschaft, heißt es.
Nvidia erholen sich leicht nach dem 17-prozentigen Vortagesabsturz um 5,1 Prozent vorbörslich, Broadcom um 3,6 Prozent.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
13:30 US/Boeing Co, ausführliches Ergebnis 4Q
13:30 US/Lockheed Martin Corp, Ergebnis 4Q
14:00 DE/BMW AG, Vorabtelefonkonferenz (Pre-Close) zum Jahresergebnis
17:45 DE/Continental AG, Vorabtelefonkonferenz (Pre-Close)
17:50 FR/LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton SA, Jahresergebnis
22:00 US/Starbucks Corp, Ergebnis 1Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Dezember PROGNOSE: +0,5% gg Vm zuvor: -1,2% gg Vm 16:00 Index des Verbrauchervertrauens Januar PROGNOSE: 106,0 zuvor: 104,7
FINANZMÄRKTE EUROPA
Freundlich - Die Nachricht über den Start der chinesischen Deepseek-App hatte zum Start in die Woche die Kurse vieler Technologie-Aktien auf Talfahrt geschickt - der Abverkauf sich dann auf diesen Sektor begrenzt. Dies hat vor allem ASML in Europa betroffen, die sich vom Vortagestief in der Zwischenzeit deutlich erholen können. Quartalszahlen von SAP, Siemens Energy sowie Sartorius machen indes Hoffnung. Die Erstquartalszahlen von Siemens Energy (+4,2%) sind über den Erwartungen ausgefallen. Morgan Stanley spricht von positiven Geschäftszahlen. Einen Kurssprung von fast 13 Prozent weisen Sartorius auf. Laut Metzler lässt das Unternehmen eine Periode schrumpfenden Wachstums mit Margenverschlechterung hinter sich. Die Hoffnung auf eine steigende Nachfrage schiebt auch die Merck-Aktie um 4,5 Prozent an. Entsprechend springen auch Sartorius Stedim in Paris um 11 Prozent an. Positiv kommen zwar auch die Quartalszahlen von SAP (+0,3%) an, hier bremst aber noch die schwache Erholung der Technologiebranche in Europa ab. Bei Wacker Chemie (+3%) überrascht das EBITDA positiv. Bei Eckert & Ziegler liegen Umsatz und Gewinn leicht Erwartung. Hier geht es 3,3 Prozent höher. SFC Energy gewinnen 5,9 Prozent. Das Unternehmen hat einen Folgeauftrag in Höhe von 19,2 Millionen Euro erhalten.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7:40 Uhr Mo, 17:22 Uhr % YTD EUR/USD 1,0416 -0,7% 1,0440 1,0504 +0,6% EUR/JPY 161,95 -0,1% 162,55 162,04 -0,6% EUR/CHF 0,9443 -0,2% 0,9448 0,9455 +0,6% EUR/GBP 0,8385 -0,2% 0,8390 0,8419 +1,3% USD/JPY 155,48 +0,6% 155,69 154,29 -1,2% GBP/USD 1,2423 -0,6% 1,2444 1,2476 -0,7% USD/CNH (Offshore) 7,2769 +0,4% 7,2788 7,2460 -0,8% Bitcoin BTC/USD 102.812,20 +1,1% 102.746,65 100.934,35 +8,6%
Der Dollar wertet auf, nachdem US-Präsident Donald Trump Einfuhrzölle von deutlich mehr als 2,5 Prozent angedroht hat. Mit seiner Aussage reagierte der Präsident auf Berichte, wonach sein Finanzminister Scott Bessent Zölle von 2,5 Prozent auf alle Importe favorisiert. Der Dollarindex steigt um 0,6 Prozent. Am Montag hatte die Gemeinschaftswährung von überraschend starken deutschen Konjunkturdaten profitiert.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Deepseek hat erneut das Geschehen mitbestimmt. Nachdem das chinesische Startup-Unternehmen offenbar einen Weg gefunden hat, KI viel billiger anzubieten als bislang große US-Unternehmen, standen Aktien, die in den vergangenen Monaten von dem KI-Hype um Nvidia & Co profitiert hatten, erneut stark unter Druck. Dazu galt es die Reaktion der Wall Street auf Deepseek zu verdauen. In Tokio sackten Advantest um weitere 11,1 Prozent ab, für Tokyo Electron ging es um 5,7 Prozent abwärts, für Softbank Group um weitere 5,2 Prozent. Vor diesem Hintergrund verlor der Nikkei-225-Index erneut deutlich. An den Plätzen in Schanghai und Südkorea pausierte der Handel wegen der jeweiligen Neujahrsfeierlichkeiten. In Hongkong fand wegen der Feierlichkeiten nur ein verkürzter Handel statt. Der HSI schloss knapp im Plus. An der von Aktien aus dem Rohstoffsektor und der Bankenbranche dominierten Börse in Sydney war die Tagestendenz fast unverändert. Allerdings spürten auch hier manche Aktien den Deepseek-Schock: Goodmann verloren über 8 Prozent an Wert. Goodman setzte im Zuge von KI-Boom und Cloud Computing weltweit auf Rechenzentren. Der Goodman-Kurs war in den vergangenen Wochen um mehr als 50 Prozent gestiegen. Unter den Einzelwerten in Hongkong machten China Vanke knapp 2 Prozent gut, nachdem der Kurs anfangs allerdings noch viel stärker zugelegt hatte. Auslöser waren Änderungen in der Unternehmensführung, die die Hoffnung nährten, dass die Regierung einspringt, um das angeschlagene Immobilienunternehmen zu retten. Am japanischen Anleihemarkt sanken derweil die Renditen, obwohl die Notenbank des Landes am Freitag die Zinsen erhöhte hatte. Händler sprachen angesichts des Deepseek-Schrecks an den Börsen davon, dass Anleihen als sicherer Hafen angesteuert worden seien.
CREDIT
Wieder auf Einengungskurs gehen die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen (CDS). Der kurze Anfall von Risikoaversion und Flucht in sichere Häfen vom Vortag ist bereits wieder Geschichte. An den Märkten ist man sich relativ einig, dass keine Ansteckungsgefahr vom Sektor für KI-Technologie in die breite Wirtschaft hinein ausgeht. Entsprechend reagierten schon die US-Aktienmärkte am Vorabend mit sehr ausgewählten Kursverlusten, ausschließlich bezogen auf die Branche. Auch die Impliziten Volatilitäten an den Risikomärkten gingen daher deutlich zurück, damit auch eine Komponente der CDS-Prämien. Das Augenmerk der Markteilnehmer richtet sich wieder auf die Notenbanken EZB und Fed mit ihren bevorstehenden Sitzungen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
SAP
Die Aktionäre von SAP können sich für das abgelaufene Jahr wohl über eine höhere Dividende freuen. "Es sollte einen Anstieg geben, aber ich möchte nicht dem Aufsichtsrat vorgreifen, der über den Dividendenvorschlag entscheiden wird", sagte Finanzvorstand Dominik Asam im Gespräch mit Dow Jones Newswires. Für das vergangene Jahr hat SAP 2,20 Euro je Aktie und damit 43 Prozent des IFRS-Nachsteuerergebnisses ausgeschüttet.
SAP
Die angekündigte Verlangsamung des Wachstumstempos im Cloud-Auftragsbestand (CCB) ist für SAP-Finanzvorstand Dominik Asam kein Problem. "Die gute Nachricht ist, dass wir uns für die Erfüllung unserer konsolidierten Wachstumsziele bis 2027 durchaus eine Verlangsamung des CCB-Wachstums erlauben können", sagte Asam im Gespräch mit Dow Jones Newswires.
LUFTHANSA
hat einem Agenturbericht zufolge Interesse an einer Beteiligung an der spanischen Fluggesellschaft Air Europa. Kurz nach dem vollzogenen Einstieg bei der italienischen Staatslinie ITA Airways spreche die Lufthansa mit Air Europa über den Kauf einer Minderheitsbeteiligung, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen.
HENSOLDT
Der Aufsichtsrat hat den Vertrag von Personalvorstand Lars Immisch bis zum 30. April 2029 verlängert. Immisch ist seit Oktober 2022 im Vorstand des Rüstungskonzerns für den Personalbereich verantwortlich.
KWS SAAT
hat eine syndizierte Kreditlinie mit einem Volumen von 200 Millionen Euro unterzeichnet. Diese Kreditlinie hat eine Erhöhungsoption um 100 Millionen Euro und eine Laufzeit von fünf Jahren mit einer Verlängerungsoption um zwei Jahre und ersetzt die bestehende, im Juni fällige Kreditlinie vorzeitig.
SFC ENERGY
hat einen Folgeauftrag in Höhe von 19,2 Millionen Euro erhalten. Bei dem Folgeauftrag im Segment Clean Power Management über die Lieferung leistungsstarker Stromversorgungs- und Spulenlösungen an einen Hightech-Anlagenbauer handelt es sich um eine Erweiterung des Auftrags mit einem Volumen von 27,8 Millionen Euro, der im März vergangenen Jahres publik gemacht wurde.
VARTA
Nach dem Scheitern ihrer Beschwerde gegen den Sanierungsplan für den Batteriehersteller Varta vor dem Landgericht Stuttgart will die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) den Fall nun vor das Bundesverfassungsgericht bringen.
WACKER CHEMIE
hat das Jahr 2024 aufgrund niedrigerer Preise und deutlich geringerer Absatzmengen im Bereich Polysilicium mit Umsatz und Ergebnis unter dem Vorjahresniveau abgeschlossen.
ING GROEP
zieht sich mit dem Verkauf ihres Russland-Geschäfts aus dem Land zurück und rechnet daraus mit einer Belastung von 700 Millionen Euro. Der Verkauf würde ihre CET1-Quote - ein Maß für die finanzielle Stabilität - um fünf Basispunkte reduzieren.
NATWEST
Die britische Regierung hat die Staatsbeteiligung an der Natwest auf unter 8 Prozent getrimmt. Schon in wenigen Monaten könnte die 2008 im Zuge der Finanzkrise mit staatlicher Unterstützung gerettete Bank wieder komplett privatisiert sein. Das Schatzamt veräußerte 74,3 Millionen Stammaktien des Kreditgebers für Privat- und Geschäftskunden, wie am Dienstag aus eingereichten Unterlagen zu entnehmen war. Dadurch verringerte sich der Staatsanteil von 8,90 auf 7,98 Prozent.
GENERAL MOTORS
hat für das vierte Quartal solide Ergebnisse vorgelegt. Im Schlussquartal erzielte GM einen Betriebsgewinn von 2,5 Milliarden Dollar bei einem Umsatz von 47,7 Milliarden Dollar. Die Wall Street hatte mit knapp 2,5 Milliarden Dollar operativem Gewinn und 45 Milliarden Dollar Umsatz gerechnet.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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January 28, 2025 07:12 ET (12:12 GMT)
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