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MÄRKTE USA/Technologietitel mit moderater Erholung nach Absturz

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE USA/Technologietitel mit moderater Erholung nach Absturz

DOW JONES--Nach den heftigen Vortagesverlusten im Technologiesektor erholt sich die Wall Street am Dienstag leicht. Der Dow-Jones-Index verbessert sich am Mittag (Ortszeit) um 0,1 Prozent auf 44.778 Punkte, der S&P-500 und der technologielastige Nasdaq-Composite steigen um 0,5 bzw. 1,2 Prozent. Allerdings sprechen Teilnehmer von einer eher wackeligen Erholung, der am Vortag unter die Räder gekommene Halbleitersektor im S&P-500 verbessert sich lediglich um 1,4 Prozent.

Der Schock für die Technologiebranche in Sachen KI durch die Billigkonkurrenz Deepseek aus China hat jedoch etwas an Schrecken verloren. Bereits am Vortag war zudem klar ersichtlich gewesen, dass es keinen marktbreiten Abverkauf gegeben hatte. "Die Technologiebranche ist vom Gesamtmarkt komplett isoliert worden", sagt ein Händler. KI werde sich durchsetzen, aber möglicherweise zu niedrigeren Kosten. Das seien keine guten Aussichten für die Branchenriesen, aber durchaus positive für die breitere Wirtschaft, heißt es dazu im Handel.

Nvidia erholen sich leicht nach dem Vortagesabsturz um 3,8 Prozent und Marvell Technology verbessern sich um 1,8 Prozent. Broadcom fallen dagegen um 0,6 Prozent und Advanced Micro Devices (AMD) um 1,2 Prozent. Händler sprechen daher insgesamt von einer zurückhaltenden Stabilisierung unter den KI-Riesen. Die Auswirkungen einer möglicherweise günstigeren Konkurrenz auf die Branche sei weiterhin nicht klar absehbar, heißt es.

Als Bremsklotz machen Händler zudem Aussagen von US-Präsident Donald Trump aus. Er hat Einfuhrzölle von deutlich mehr als 2,5 Prozent angedroht. Mit seiner Aussage vom Montag reagierte Trump auf Berichte, wonach sein Finanzminister Scott Bessent Zölle von 2,5 Prozent auf alle Importe favorisiere. Dazu gesellen sich schwache Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im Dezember. Hier könnten zukünftige Zölle für Verbesserungen sorgen.

Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im Januar deutlicher abgeschwächt als prognostiziert. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, fiel der Index des Verbrauchervertrauens auf 104,1. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten 106,0 erwartet. Der Vormonatswert wurde allerdings auf 109,5 von zunächst 104,7 nach oben revidiert.

Dollar zieht mit Trump-Aussagen an

Anders als der Aktienmarkt reagiert der Dollar positiv auf die Trump-Einlassungen, der Dollar-Index steigt um 0,6 Prozent. Eine protektionistische Politik begünstigt die nationale Währung, treibt die Inflation und somit auch das Leitzinsniveau. Daher legen auch die Renditen am Rentenmarkt zu - zusätzlich gestützt von den schwachen Daten zum Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter.

Die Ölpreise können ihre zwischenzeitliche leichte Erholung nicht behaupten. Die Notierungen von Brent und WTI verlieren jeweils 0,1 Prozent. Laut den ING-Analysten sind die Zolldrohungen von Trump nicht hilfreich für das Sentiment an den Ölmärkten. Globale Handelskonflikte könnten die Nachfrage drücken.

Am Goldmarkt legt der Preis für die Feinunze um 0,5 Prozent auf 2.759 Dollar zu. Hier warten Anleger auf die Leitzinsentscheidungen von Fed und EZB in der laufenden Woche.

Boeing-Aktie im Steigflug

Boeing verbrennt immer noch Milliarden, dennoch steigt der Kurs um 4,4 Prozent. Der US-Flugzeughersteller erwarte, im ersten Quartal des Jahres etwa 4 Milliarden Dollar an Liquidität zu verbrennen, sagt CFO Brian West im Gespräch mit Analysten. Das Unternehmen verzichtete darauf, detaillierte Finanzprognosen für 2025 zu geben. Aber West sagte auch, er erwarte, dass das Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte beginne, Liquidität zu generieren, wobei die Verluste im zweiten Quartal schrumpfen sollten.

General Motors stürzen dagegen um 10,7 Prozent ab. Der Betriebsgewinn fiel im Rahmen der Erwartungen aus, basierte aber nicht auf dem Automobilgeschäft.

Nucor steigen nach Vorlage von Geschäftszahlen um 2,7 Prozent, der Stahlkonzern litt unter gesunkenen Preisen. Der Gewinn sank, blieb aber oberhalb der eigenen Zielsetzung.

=== 
INDEX      zuletzt +/- % absolut +/- % YTD 
DJIA     44.778,07 +0,1%  64,49   +5,3% 
S&P-500    6.041,44 +0,5%  29,16   +2,7% 
Nasdaq-Comp. 19.579,71 +1,2%  237,88   +1,4% 
Nasdaq-100  21.326,37 +0,9%  199,09   +1,5% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit   Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 
2 Jahre     4,22   +2,2    4,20    -1,8 
5 Jahre     4,37   +3,7    4,33    -1,0 
7 Jahre     4,47   +3,1    4,44    -1,2 
10 Jahre    4,57   +3,4    4,54    0,2 
30 Jahre    4,81   +3,6    4,77    3,0 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- % Di, 7:40 Uhr Mo, 17:22 Uhr % YTD 
EUR/USD         1,0425    -0,6%    1,0440     1,0504 +0,7% 
EUR/JPY         162,28    +0,1%    162,55     162,04 -0,4% 
EUR/CHF         0,9436    -0,3%    0,9448     0,9455 +0,6% 
EUR/GBP         0,8390    -0,1%    0,8390     0,8419 +1,4% 
USD/JPY         155,67    +0,7%    155,69     154,29 -1,1% 
GBP/USD         1,2425    -0,6%    1,2444     1,2476 -0,7% 
USD/CNH (Offshore)   7,2773    +0,4%    7,2788     7,2460 -0,8% 
Bitcoin 
BTC/USD       102.100,10    +0,4%  102.746,65   100.934,35 +7,9% 
 
ROHÖL         zuletzt VT-Settlem.     +/- %    +/- USD % YTD 
WTI/Nymex        73,11    73,17     -0,1%     -0,06 +2,6% 
Brent/ICE        76,99    77,08     -0,1%     -0,09 +2,9% 
GAS               VT-Settlem.           +/- EUR 
Dutch TTF        48,245    47,93     +0,7%     +0,32 -5,1% 
 
METALLE        zuletzt    Vortag     +/- %    +/- USD % YTD 
Gold (Spot)      2.758,78   2.744,06     +0,5%     +14,72 +5,1% 
Silber (Spot)      30,36    30,20     +0,5%     +0,16 +5,1% 
Platin (Spot)      941,85    950,25     -0,9%     -8,40 +3,8% 
Kupfer-Future       4,23     4,21     +0,5%     +0,02 +5,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/

(END) Dow Jones Newswires

January 28, 2025 12:11 ET (17:11 GMT)

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