BERLIN (dpa-AFX) - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) lässt noch offen, ob er an einer TV-Debatte mit den Kanzlerkandidaten Friedrich Merz (CDU/CSU) und Robert Habeck (Grüne) sowie der AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel teilnehmen würde. Er habe es bisher so gehalten, dass er die Pläne der Sender nicht kommentiere, sondern stattdessen "meinen Beitrag leiste zur öffentlichen Debatte", sagte Scholz am Rande einer Wahlkampfveranstaltung in Berlin auf eine Journalistenfrage nach seiner Bereitschaft zu einer Debatte mit Weidel. "Wir werden sehen, wie die Fernsehsender, wie die Rundfunksender, wie alle anderen jeweils ihre Diskussionen organisieren. Und dann gucken wir."
Der Sender RTL hatte am Montag mitgeteilt, dass er sich statt des bereits für den 16. Februar geplanten TV-Duells zwischen Scholz und Merz auch eine Vierer-Runde vor der Bundestagswahl vorstellen kann. Nach der Messerattacke von Aschaffenburg und den sich daraus ergebenden politischen Entwicklungen habe sich die Lage geändert, teilte der Chefredakteur Politik & Nachrichten RTL NEWS, Gerhard Kohlenbach, mit. "Deshalb laden wir Olaf Scholz, Friedrich Merz, Alice Weidel sowie Robert Habeck ein, bei uns im direkten Schlagabtausch gegeneinander anzutreten."
ARD und ZDF wollen hingegen an ihrem TV-Duell zwischen Merz und Scholz am 9. Februar festhalten. Merz hatte am Wochenende vorgeschlagen, das TV-Duell im öffentlich-rechtlichen Fernsehen mit Scholz um Habeck und Weidel zu erweitern. Habeck und Weidel haben bereits ihre Bereitschaft erkennen lassen./mfi/DP/zb