Baierbrunn (ots) -
Eine Mutter trinkt während des Stillens einen Tee, als der Boden der Tasse plötzlich herausfällt und sich der heiße Inhalt über das Neugeborene ergießt. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass die Tasse einen Sprung hatte. "Es gibt Unfälle, die sind so verrückt, die kann man sich gar nicht ausdenken", sagt Dr. Carsten Krohn, Leiter des Zentrums für schwer brandverletzte Kinder an der München Klinik Schwabing, im Interview mit dem Apothekenmagazin "ELTERN".
80 Prozent der Unfälle sind vermeidbar
Unter den absoluten Klassikern in der Kinderverbrennungsmedizin zählen laut Krohn die Tasse mit heißem Kaffee oder Tee, aus der die Eltern trinken. Die Kinder ziehen sie sich vom Tisch und dabei kann es passieren, dass der heiße Inhalt über Gesicht und Brust läuft. Aber auch das kochende Nudelwasser auf dem Herd sowie die Glastür am Kaminofen gehören zu den typischen Unfällen. "Das Tragische ist, dass wahrscheinlich 80 Prozent dieser Unfälle vermeidbar wären, wenn Eltern sich die Gefahrenquellen bewusst machen würden. Fast immer ist es ja Gedankenlosigkeit, die zu solchen Haushaltsunfällen führt", schildert der Arzt, der das den Eltern nie zum Vorwurf machen würde. Krohn zufolge tun sie es jedoch selber: "Sie wissen in Sekunde eins, dass sie das hätten verhindern können."
Um über das Ereignis hinwegzukommen, helfen Verbrennungspsychologen oder Initiativen für brandverletzte Kinder wie der Verein Paulinchen e. V., wo sich Familien untereinander austauschen und spezielle Eltern-Seminare besuchen können.
Gefahrenquellen sorgfältig identifizieren
Damit es gar nicht erst zu einem Notfall kommt, gilt es den eigenen Hausstand auf Gefahrenquellen hin zu scannen. Ob es der Wasserkocher ist, wo ein Kabel herunterhängt, an dem man ziehen kann oder die Teetasse auf dem Couchtisch. Wichtig: Die Kinder niemals über heißem Wasser inhalieren lassen oder beim Kochen neben den Herd setzen.
Im Notfall gilt: Zuerst gucken, dass die Hitze weg ist. Bei Verbrühungen rät Krohn die Kleidung sofort mit lauwarmem Wasser abzukühlen und erst danach auszuziehen, damit nicht noch andere Stellen mit der heißen Flüssigkeit in Kontakt kommen. Kleinere Verbrennungen mit lauem Wasser kühlen und bei Bedarf Schmerzmittel geben. Je nach Situation 112 wählen oder das Kind warm einpacken und in die Klinik fahren.
Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Das Apothekenmagazin "ELTERN" 1/2025 liegt aktuell in den meisten Apotheken aus.
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Katharina Neff-Neudert, PR-Manager
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/52678/5961159
Eine Mutter trinkt während des Stillens einen Tee, als der Boden der Tasse plötzlich herausfällt und sich der heiße Inhalt über das Neugeborene ergießt. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass die Tasse einen Sprung hatte. "Es gibt Unfälle, die sind so verrückt, die kann man sich gar nicht ausdenken", sagt Dr. Carsten Krohn, Leiter des Zentrums für schwer brandverletzte Kinder an der München Klinik Schwabing, im Interview mit dem Apothekenmagazin "ELTERN".
80 Prozent der Unfälle sind vermeidbar
Unter den absoluten Klassikern in der Kinderverbrennungsmedizin zählen laut Krohn die Tasse mit heißem Kaffee oder Tee, aus der die Eltern trinken. Die Kinder ziehen sie sich vom Tisch und dabei kann es passieren, dass der heiße Inhalt über Gesicht und Brust läuft. Aber auch das kochende Nudelwasser auf dem Herd sowie die Glastür am Kaminofen gehören zu den typischen Unfällen. "Das Tragische ist, dass wahrscheinlich 80 Prozent dieser Unfälle vermeidbar wären, wenn Eltern sich die Gefahrenquellen bewusst machen würden. Fast immer ist es ja Gedankenlosigkeit, die zu solchen Haushaltsunfällen führt", schildert der Arzt, der das den Eltern nie zum Vorwurf machen würde. Krohn zufolge tun sie es jedoch selber: "Sie wissen in Sekunde eins, dass sie das hätten verhindern können."
Um über das Ereignis hinwegzukommen, helfen Verbrennungspsychologen oder Initiativen für brandverletzte Kinder wie der Verein Paulinchen e. V., wo sich Familien untereinander austauschen und spezielle Eltern-Seminare besuchen können.
Gefahrenquellen sorgfältig identifizieren
Damit es gar nicht erst zu einem Notfall kommt, gilt es den eigenen Hausstand auf Gefahrenquellen hin zu scannen. Ob es der Wasserkocher ist, wo ein Kabel herunterhängt, an dem man ziehen kann oder die Teetasse auf dem Couchtisch. Wichtig: Die Kinder niemals über heißem Wasser inhalieren lassen oder beim Kochen neben den Herd setzen.
Im Notfall gilt: Zuerst gucken, dass die Hitze weg ist. Bei Verbrühungen rät Krohn die Kleidung sofort mit lauwarmem Wasser abzukühlen und erst danach auszuziehen, damit nicht noch andere Stellen mit der heißen Flüssigkeit in Kontakt kommen. Kleinere Verbrennungen mit lauem Wasser kühlen und bei Bedarf Schmerzmittel geben. Je nach Situation 112 wählen oder das Kind warm einpacken und in die Klinik fahren.
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