Köln (ots) -
Vor fünf Jahren, im Februar 2020, hat das Bundesverfassungsgericht Historisches verkündet: Jeder Mensch habe das verfassungsmäßig geschützte Recht, sich selbst zu töten und dabei die Hilfe Dritter in Anspruch zu nehmen. Einzige Voraussetzung: Der Sterbewillige entscheidet sich aus freiem Willen dazu. Dann spielt es keine Rolle, ob man jung oder alt ist, gesund oder krank oder einfach nur das Leben satthat.
Seit dem Urteil boomt die Suizidhilfe in Deutschland. Die Folge: Sterbehilfeorganisationen, Ärzte und auch Menschen ohne medizinische Kenntnisse helfen zunehmend Suizidwilligen, sich das Leben zu nehmen. Die Zahl der Suizide stieg 2022 erstmals seit langem auf mehr als 10.000 im Jahr. Wie viel assistierte Suizide dazu beigetragen haben, ist aber ungewiss. Das Statistische Bundesamt erfasst sie nicht gesondert. Expertinnen und Experten gehen aber davon aus, dass die straffreie Hilfe ein zentraler Faktor für viele Menschen ist, sich für das Sterben zu entscheiden.
Überhaupt liegt auf dem Gebiet vieles im Dunkeln. So kritisieren Fachleute, dass oftmals eine psychologische Begutachtung der Suizidwilligen fehle und dass medizinische Gutachter in vielen Fällen auch gleichzeitig Suizidhelfer sind, was Interessenskonflikte hervorrufen könnte. Zudem mangele es an Aufklärung über Alternativen zur Selbsttötung.
Das ARD radiofeature "Black Box Sterbehilfe - Doku über assistierten Suizid" zeigt, dass die Hilfe zur Selbsttötung weitgehend unerforscht und intransparent ist. Die Helfer agieren bislang nach eigenen Regeln. Die Doku ist ab Montag (03.02.2025) in acht Wort- und Kulturwellen der ARD sowie in der ARD Audiothek zu hören.
Martina Keller ist freie Journalistin in Hamburg. Sie schreibt für Printmedien wie Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung oder Zeit und arbeitet für öffentlich-rechtliche Hörfunk-Sender, insbesondere WDR, SWR und Deutschlandradio.
Ihr Schwerpunkt ist die Medizin, ihre Spezialität die investigative Recherche. 2012 gehörte sie einem Team des International Consortium of Investigative Journalists an, das den Machenschaften des internationalen Leichenhandels nachspürte.
Seit 2011 ist sie Gutachterin bei medien-doktor.de, einem Projekt der TU Dortmund zur Qualitätssicherung im Medizinjournalismus.
Sendetermine:
MDR KulturDienstag, 04. Februar 2025, 20:05 Uhr
hr2-kulturDonnerstag 06. Februar 2025, 15:04 Uhr
SWR KulturFreitag, 07. Februar 2025, 15:05 Uhr
BR 2 Samstag, 08. Februar 2025, 13:05 Uhr
SR 2 Samstag, 08. Februar 2025, 09:05 Uhr
Bremen Zwei (RB) Samstag, 08. Februar 2025, 18:05 Uhr
NDR InfoSonntag, 09. Februar 2025, 11:05 Uhr
WDR 5Sonntag, 09. Februar 2025, 13:04 Uhr
Redaktion: Nikolaus Steiner (WDR)
Eine Produktion des Westdeutschen Rundfunks für das ARD radiofeature 2025
Fotos finden Sie unter www.ard-foto.de
Pressekontakt:
Kommunikation
Telefon: 0221 220 7100
kommunikation@wdr.de
Original-Content von: ARD Audiothek, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/153004/5962397
Vor fünf Jahren, im Februar 2020, hat das Bundesverfassungsgericht Historisches verkündet: Jeder Mensch habe das verfassungsmäßig geschützte Recht, sich selbst zu töten und dabei die Hilfe Dritter in Anspruch zu nehmen. Einzige Voraussetzung: Der Sterbewillige entscheidet sich aus freiem Willen dazu. Dann spielt es keine Rolle, ob man jung oder alt ist, gesund oder krank oder einfach nur das Leben satthat.
Seit dem Urteil boomt die Suizidhilfe in Deutschland. Die Folge: Sterbehilfeorganisationen, Ärzte und auch Menschen ohne medizinische Kenntnisse helfen zunehmend Suizidwilligen, sich das Leben zu nehmen. Die Zahl der Suizide stieg 2022 erstmals seit langem auf mehr als 10.000 im Jahr. Wie viel assistierte Suizide dazu beigetragen haben, ist aber ungewiss. Das Statistische Bundesamt erfasst sie nicht gesondert. Expertinnen und Experten gehen aber davon aus, dass die straffreie Hilfe ein zentraler Faktor für viele Menschen ist, sich für das Sterben zu entscheiden.
Überhaupt liegt auf dem Gebiet vieles im Dunkeln. So kritisieren Fachleute, dass oftmals eine psychologische Begutachtung der Suizidwilligen fehle und dass medizinische Gutachter in vielen Fällen auch gleichzeitig Suizidhelfer sind, was Interessenskonflikte hervorrufen könnte. Zudem mangele es an Aufklärung über Alternativen zur Selbsttötung.
Das ARD radiofeature "Black Box Sterbehilfe - Doku über assistierten Suizid" zeigt, dass die Hilfe zur Selbsttötung weitgehend unerforscht und intransparent ist. Die Helfer agieren bislang nach eigenen Regeln. Die Doku ist ab Montag (03.02.2025) in acht Wort- und Kulturwellen der ARD sowie in der ARD Audiothek zu hören.
Martina Keller ist freie Journalistin in Hamburg. Sie schreibt für Printmedien wie Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung oder Zeit und arbeitet für öffentlich-rechtliche Hörfunk-Sender, insbesondere WDR, SWR und Deutschlandradio.
Ihr Schwerpunkt ist die Medizin, ihre Spezialität die investigative Recherche. 2012 gehörte sie einem Team des International Consortium of Investigative Journalists an, das den Machenschaften des internationalen Leichenhandels nachspürte.
Seit 2011 ist sie Gutachterin bei medien-doktor.de, einem Projekt der TU Dortmund zur Qualitätssicherung im Medizinjournalismus.
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MDR KulturDienstag, 04. Februar 2025, 20:05 Uhr
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