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Die Rheinmetall-Aktie läuft wie auf Schienen - ein Allzeithoch jagt das nächste, und es sieht ganz so aus, als wäre das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Kein Wunder: Die Auftragsbücher sind randvoll, die Weltlage spielt dem Unternehmen in die Karten, und mit einem neuen Mega-Deal im Rücken hat Rheinmetall beste Chancen, weiter durchzustarten. Aber lohnt sich der Einstieg noch - oder kommt die große Korrektur? Wir werfen für Sie einen Blick auf Zahlen, Strategie und Charttechnik.
Rheinmetall & Leonardo: Ein Deal mit Wumms
Rheinmetall macht gerade Nägel mit Köpfen und hat sich mit dem italienischen Rüstungsriesen Leonardo zusammengetan. Das frisch gegründete Joint Venture Leonardo Rheinmetall Military Vehicles (LRMV) soll modernste Kampffahrzeuge entwickeln - nicht nur für den italienischen Markt, sondern auch für internationale Kunden. Und als ob das nicht schon spannend genug wäre, steht direkt ein fetter Großauftrag über bis zu 20 Milliarden Euro im Raum.
Der Deal kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Seit dem Ukraine-Krieg haben viele Länder ihre Verteidigungsbudgets massiv aufgestockt, und Rheinmetall ist mittendrin statt nur dabei. Die Partnerschaft mit Leonardo sichert nicht nur Zugang zu neuen Märkten, sondern macht auch strategisch Sinn: Europa will unabhängiger von den USA werden, und Kooperationen wie diese sind der Schlüssel dazu.
Auch die NATO will, dass in Europa mehr Rüstungsgüter produziert werden - und wer profitiert davon? Richtige Antwort: Unternehmen wie Rheinmetall. Die Weichen für weiteres Wachstum sind also längst gestellt.
Die Aktie rennt und rennt - aber wie lange noch?
Wer sich den Kursverlauf der Rheinmetall-Aktie anschaut, sieht: Die Aktie geht ab wie eine Rakete. Seit November 2024 hat das Papier um über 50 Prozent zugelegt, und erst vor Kurzem wurde mit 760,40 Euro ein neues Allzeithoch markiert. Die Aktie notiert aktuell sehr sehr deutlich über der 200-Tage-Linie - ein klares Zeichen für einen stabilen Aufwärtstrend.
Klar, kurzfristige Korrekturen gibt es immer mal, wie neulich, als der Kurs schnell auf 700 Euro fiel oder davor von 650 auf 600 Euro. Aber genau solche Rücksetzer werden blitzschnell wieder aufgekauft - ein starkes Zeichen dafür, dass hier noch ordentlich Nachfrage da ist.
Und was sagen die Analysten? Die Deutsche Bank sieht den fairen Wert bei 780 Euro, Hauck Aufhäuser setzt sogar eine 920 Euro-Marke ins Rennen. Klingt recht ambitioniert - aber angesichts der aktuellen Dynamik gar nicht so abwegig. Nur der RSI mahnt von der Chartseite her zur Vorsicht. Hier liegt die Aktie schon geraume Zeit im überkauften Bereich.
Zahlen, Zahlen, Zahlen: Rheinmetall liefert ab
Nicht nur der Aktienkurs explodiert, auch die Geschäftszahlen können sich sehen lassen: 16 Prozent Umsatzwachstum im ersten Quartal 2024 - und das sollte erst der Anfang sein. Das Unternehmen erwartet, dass der Auftragseingang 2025 dreimal so hoch sein wird wie der aktuelle Umsatz.
Besonders spannend: Rheinmetall baut gerade sein Geschäft in den USA aus. Das bedeutet nicht nur mehr Absatzmöglichkeiten, sondern auch eine stärkere Position im globalen Rüstungsmarkt. Und dann ist da ja noch die Geschichte mit dem vereitelten Mordkomplott gegen den CEO - wenn ein Unternehmen so sehr im Fokus steht, zeigt das, wie wichtig es in der aktuellen geopolitischen Lage geworden ist.
Auch für Dividendenjäger bleibt Rheinmetall interessant: Die Ausschüttungen sind stabil, und trotz des krassen Kursanstiegs ist das KGV noch auf einem recht attraktiven Niveau.
Jetzt noch einsteigen?
Rheinmetall gehört aktuell zu den spannendsten Aktien auf dem deutschen Markt. Die fundamentale Entwicklung ist stark, die strategischen Weichen sind perfekt gestellt, und die Charts zeigen weiter nach oben.
Aber - und das ist wichtig - die Aktie ist schon recht hoch gestiegen. Rücksetzer sind jederzeit möglich. Eine größere Korrektur ist nicht ganz auszuschließen. Daher bei Rücksetzern kaufen, aber auch noch Geld in der Reserve halten, falls die Korrektur größer ausfällt oder länger anhält.
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
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