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MÄRKTE USA/Hin und Her bei Zöllen hält Börsianer auf Trab

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE USA/Hin und Her bei Zöllen hält Börsianer auf Trab

Von Steffen Gosenheimer

DOW JONES--Die Zollpolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump hat am Montag weltweit die Stimmung für Aktien getrübt. Am Wochenende hatte Trump seine Drohung wahrgemacht und Strafzölle zunächst auf Importe aus Kanada, Mexiko und China verhängt. Er beschwor damit Sorgen vor Handelskriegen, negativen Konjunktureffekten und höherer Inflation herauf. Mit der im Handelsverlauf an der Wall Street aufschlagenden Nachricht, dass die Zölle gegen Mexiko zunächst ausgesetzt werden, machte sich etwas Entspannung breit und die Indizes kamen deutlich von ihren Tagestiefs zurück.

Die mexikanische Präsidentin Sheinbaum hatte sich mit US-Präsident Trump auf eine einmonatige Aussetzung verständigt, weil beide Seiten nun gemeinsam gegen den Fentanyl-Handel über die US-Grenze vorgehen wollen. Auch gegen die EU hat Trump Importzölle angedroht, bislang aber noch nicht umgesetzt. China bereitet derweil laut Informanten angeblich ein Angebot vor, um höhere Zölle und die Beschränkung des Verkaufs von Technologie abzuwenden.

Der eng gefasste Dow-Jones-Index schloss 0,3 Prozent im Minus mit 44.422 Punkten und damit rund 550 Punkte über dem frühen Tagestief, gestützt von als eher defensiv geltenden Aktien wie Unitedhealth (+1,0%), Procter & Gamble (+1,7%) oder Verizon (+1,5%). Walmart gewannen 1,4 Prozent. Der Lebensmittelriese könnte von den Zöllen profitieren, so die Analysten von Citi. Walmart sei am besten positioniert, um Marktanteile zu gewinnen, wenn die Lebensmittelpreise weiter steigen sollten. Schlusslicht im Dow waren Apple (-3,4%). Der S&P-500 und die Nasdaq-Indizes gaben um bis zu 1,2 Prozent nach.

Nach ersten Angaben gab es an der Nyse 947 (Freitag: 805) Kursgewinner, 1.849 (1.990) -verlierer und 53 (51) unveränderte Aktien.

Viel Bewegung am Devisenmarkt - Anleiherenditen steigen

Auch am Devisen- und am Rohstoffmarkt sorgten die Zollankündigungen für deutliche Reaktionen. Der Dollar stieg zunächst stark, kam mit der Nachricht aus Mexiko aber wieder etwas zurück. Der Dollarindex legte dennoch um 0,5 Prozent zu, der Euro fiel auf 1,0294 Dollar. Mexikanischer Peso und kanadischer Dollar gaben zunächst stark nach zum US-Dollar, machten die Verluste im Handelsverlauf aber wieder wett. Zum Kanada-Dollar hieß es, er sei von Spekulationen gestützt worden, dass auch zwischen den USA und Kanada noch eine Lösung in der Zollthematik gefunden werden könnte.

Weil die US-Zölle potenziell höhere Preise in den USA zur Folge haben, dürfte die US-Notenbank darauf tendenziell mit einer restriktiven Geldpolitik und höheren Zinsen reagieren, das stützte weltweit den US-Dollar. Für den Yen ging es aber nach oben. Er gilt zum einen als eine Art sicherer Hafen am Devisenmarkt, dazu ist die japanische Notenbank aktuell auf Zinserhöhungskurs.

Am Anleihemarkt ging es mit den Renditen am kürzeren Ende nach oben, am längeren etwas nach unten vor dem Hintergrund der Inflationsspekulation als Folge der Zölle. Die Festverzinslichen seien aber zugleich auch als sicherer Hafen gesucht gewesen, hieß es. Das Gold profitierte klar von seinem Ruf als sicherer Hafen in Krisenzeiten. Der Goldpreis stieg um 0,6 Prozent auf 2.816 Dollar. Im frühen Handel hatte er mit 2.830 Dollar ein neues Rekordhoch erreicht. Die Ölpreise zogen nur leicht an, auch wenn es sich bei den mit Zöllen belegten Kanada und zunächst auch Mexiko um die größten Ölimporteure der USA handelt.

Nach der Startglocke veröffentlichte US-Konjunkturdaten gingen im Zoll-Wirrwar unter. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global für das verarbeitende Gewerbe ist im Januar in zweiter Lesung deutlich besser als erwartet ausgefallen, ebenso der ISM-Einkaufsmanagerindex.

Autowerte besonders unter Druck

Bei den Einzelwerten standen vor allem Autowerte im Fokus. Ford, General Motors, Stellantis und Tesla verlloren zwischen 1,9 und 5,2 Prozent. Der S&P-500-Subindex knickte um fast 5 Prozent ein. Die Branche gilt als besonders anfällig für Zölle, weil Mexiko und Kanada eine wichtige Rolle in den Lieferketten für die Autoproduktion spielen.

Constellation Brands büßten 3,5 Prozent ein. Auch hier werden besonders negative Folgen durch die Zölle befürchtet. Piper Sandler hatte die Aktie des Bierbrauers zudem auf "Neutral" abgestuft.

Die Aktie des im kanadischen Vancouver ansässigen Sportmodeherstellers Lululemon wurde ebenfalls verkauft, der Kurs gab um 0,9 Prozent nach.

Am besten hielten sich Aktien aus den Sektoren Telekommunikation (+1,9%) und Massenkonsum (+1,5%), die als weniger konjunkturempfindlich gelten.

=== 
INDEX         zuletzt    +/- %    absolut   +/- % YTD 
DJIA         44.421,91    -0,3%    -122,75     +4,4% 
S&P-500        5.994,57    -0,8%    -45,96     +1,9% 
Nasdaq-Comp.     19.391,96    -1,2%    -235,49     +0,4% 
Nasdaq-100      21.297,58    -0,8%    -180,47     +1,4% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit        Rendite   Bp zu VT  Rendite VT   +/-Bp YTD 
2 Jahre          4,25     +4,6     4,21      1,3 
5 Jahre          4,35     +2,5     4,32      -3,2 
7 Jahre          4,44     +1,1     4,43      -3,7 
10 Jahre         4,53     -0,5     4,54      -3,8 
30 Jahre         4,76     -3,0     4,79      -2,2 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- % Mo, 8:01 Uhr Fr, 17:22 Uhr % YTD 
EUR/USD         1,0294    +0,4%    1,0248     1,0394 -0,6% 
EUR/JPY         159,27    +0,2%    159,19     160,96 -2,2% 
EUR/CHF         0,9392    +0,2%    0,9383     0,9448 +0,1% 
EUR/GBP         0,8301    -0,3%    0,8335     0,8364 +0,3% 
USD/JPY         154,72    -0,2%    155,47     154,86 -1,7% 
GBP/USD         1,2400    +0,7%    1,2293     1,2427 -0,9% 
USD/CNH (Offshore)   7,3171    -0,6%    7,3374     7,2918 -0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD       101.295,70    +3,4%   94.135,75   105.211,50 +7,0% 
 
 
 
ROHOEL         zuletzt VT-Settlem.     +/- %    +/- USD % YTD 
WTI/Nymex        72,90    72,53     +0,5%     +0,37 +2,3% 
Brent/ICE        75,79    75,67     +0,2%     +0,12 +1,8% 
GAS               VT-Settlem.           +/- EUR 
Dutch TTF        53,85    53,65     +0,4%     +0,20 +6,6% 
 
 
METALLE        zuletzt    Vortag     +/- %    +/- USD % YTD 
Gold (Spot)      2.817,33   2.799,05     +0,7%     +18,28 +7,4% 
Silber (Spot)      31,52    31,32     +0,6%     +0,20 +9,2% 
Platin (Spot)      963,73    983,50     -2,0%     -19,78 +6,3% 
Kupfer-Future       4,32     4,28     +1,0%     +0,04 +7,3% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos

(END) Dow Jones Newswires

February 03, 2025 16:12 ET (21:12 GMT)

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