© Foto: Symbolbild
Die Nel-Aktie… Vor ein paar Jahren noch der Liebling der Wasserstoff-Fans, jetzt ein Schatten ihrer selbst. Der Kurs klebt bei 0,20 Euro fest, große Investoren machen einen weiten Bogen darum, und an der Börse fragt man sich: War es das mit dem Wasserstoff-Hype? Oder liegt hier eine Gelegenheit für Mutige? Die nächsten Quartalszahlen könnten der Wendepunkt sein - oder der nächste Tiefschlag. Zeit für einen ehrlichen Blick auf die Lage!
Nel ASA: Vom Überflieger zum Sorgenkind
Erinnern Sie sich noch an die Zeit, als alle von Nel schwärmten? "Die Zukunft des Wasserstoffs!", hieß es. Der Kurs ging durch die Decke, die Euphorie war riesig. Und heute? Ein Blick aufs Depot und man könnte heulen. Die Aktie ist auf Pennystock-Niveau abgestürzt, und mit einer Marktkapitalisierung von gerade mal 330 Millionen Euro ist Nel nicht mehr der große Player von einst und schon gar nicht das was es mal sein wollte.
Aber warum ist das so? Was ist geschehen? Ganz einfach: Das Unternehmen tritt auf der Stelle. Produktion runtergefahren, Mitarbeiter entlassen, Fördergelder kommen nur langsam an - und der Wasserstoffmarkt wächst längst nicht so schnell, wie alle gehofft hatten. Geld verbrennen ist einfacher, als Gewinne machen.
Die Analysten sind uneins und gespalten. Die einen sehen ein Kursziel von 5 NOK, die anderen schütteln nur den Kopf. Und die Börse? Investoren verkaufen. Große Investoren gibt es kaum noch, bzw. keine mehr. Die nächsten Quartalszahlen am 26. Februar werden richtungsweisend. Wenn es schlecht läuft, geht der Kursrutsch weiter. Wenn Nel aber überraschend positive Zahlen liefert, könnte das zumindest kurzfristig für ein kleines Comeback sorgen.
Der Chart: Eine Achterbahn ohne Aufwärtsphase
Ehrlich gesagt sieht der Chart aus wie eine Horrorstory. Wer hier schon länger investiert ist, hat wahrscheinlich mehr rote Zahlen gesehen als ein Mathelehrer am Elternsprechtag. Die Aktie fällt von einem Tief aufs nächste, und jeder noch so kleine Versuch einer Erholung wird gnadenlos abverkauft.
Besonders kritisch: Die 0,20-Euro-Marke ist so ziemlich die letzte Festung. Fällt die Aktie darunter, könnte der nächste Absturz kommen. Und um wirklich eine Trendwende einzuleiten, müsste Nel ASA erstmal wieder über 0,30 Euro klettern - in der aktuellen Situation kaum vorstellbar.
Aus Indikatorensicht zeigt der RSI auch keine Trendwende an. Dazu müsste der Kurs wieder über die 0,26 Euro-Marke klettern.
Klar, kurzfristige Erholungen sind immer möglich - vor allem wenn Zocker aufspringen und auf schnelle Gewinne spekulieren. Aber solange Nel keine echten Fortschritte macht, bleibt die Aktie eine richtig schlechtes Investment.
Was nun machen? Kaufen, abwarten oder lieber vergessen?
Jetzt kommt die alles entscheidende Frage: Ist Nel ASA ein verstecktes Juwel oder einfach nur ein Fass ohne Boden?
Die Fundamentale Lage ist gelinde gesagt sehr schwierig. Hohe Kosten, keine Gewinne in Sicht, und ohne frisches Kapital oder Großaufträge wird es eng. Die Charttechnik ist ein Abwärtstrend deluxe. Es müsste schon ein Wunder passieren, damit sich das Blatt kurzfristig wendet. Der Wasserstoff-Markt & die Nachrichtenlage haben generell Potenzial, aber Nel muss endlich zeigen, dass es nicht nur heiße Luft produziert.
Wer hier einsteigt, sollte starke Nerven haben - oder einfach bereit sein, das investierte Geld abzuschreiben. Für Zocker und Langzeit-Optimisten könnte der aktuelle Preis eine Gelegenheit sein, aber Sicherheit sieht anders aus. Vielleicht warten, bis Nel endlich mal abliefert - oder den Blick lieber auf stabilere Alternativen richten.
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
Haftungsausschluss/Disclaimer
Die hier angebotenen Artikel dienen ausschließlich der Information und stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar. Sie sind weder explizit noch implizit als Zusicherung einer bestimmten Kursentwicklung der genannten Finanzinstrumente oder als Handlungsaufforderung zu verstehen. Der Erwerb von Wertpapieren birgt Risiken, die zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals und - je nach Art des Investments - sogar zu darüber hinausgehenden Verpflichtungen, bspw. Nachschusspflichten, führen können. Die Informationen ersetzen keine auf die individuellen Bedürfnisse ausgerichtete fachkundige Anlageberatung. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen sowie für Vermögensschäden wird weder ausdrücklich noch stillschweigend übernommen.
Finanznachrichten.de hat auf die veröffentlichten Inhalte keinerlei Einfluss. Finanznachrichten.de hat bis zur Veröffentlichung der Artikel keine Kenntnis über Inhalt und Gegenstand der Artikel. Die Veröffentlichungen erfolgen durch externe Autoren bzw. Datenlieferanten. Infolgedessen können die Inhalte der Artikel auch nicht von Anlageinteressen von Finanznachrichten.de und/oder seinen Mitarbeitern oder Organen bestimmt sein.