PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch ihre Verluste mehrheitlich eingedämmt oder sind ins Plus gedreht. Einige bauten ihre Tagesgewinne noch etwas weiter aus. Auslöser war die Stimmung an den US-Börsen. Nach einem etwas schwächeren Handelsauftakt an der Wall Street hellte sich dort die zunächst wegen Alphabet und AMD getrübte Börsenlaune zunehmend auf. Davon profitierte auch die Stimmung der Anleger in Europa. Quartalsberichte großer europäischer Konzerne bewegten dagegen unterdessen eher die Einzelwerte selbst oder die entsprechenden Branchen.
Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Euroregion, schloss mit plus 0,12 Prozent bei 5.271,12 Punkten auf Tageshoch. Der Cac 40 in Paris und der italienische FTSE MIB dämmten ihre Verluste ein. Der Schweizer SMI, der Ende Januar wieder in Rekordnähe geklettert war, baute sein Tagesplus auf 0,83 Prozent auf 12.579,44 Punkte aus. Ähnlich verhielt sich der britische FTSE 100 mit einem Anstieg um 0,61 Prozent auf 8.623,29 Punkte.
Im Fokus an den Börsen international bleibt zugleich weiterhin das Hin und Her im US-Zollstreit. Anleger verhalten sich angesichts der Risiken der Auseinandersetzung vorsichtig, auch wenn die Vereinigten Staaten Zölle auf Waren aus Mexiko und Kanada zunächst für 30 Tage ausgesetzt haben und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping Beobachtern zufolge einen vorsichtigeren Ansatz verfolgt als in der ersten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump. In Europa scheint aktuell erst einmal die Hoffnung zu überwiegen, dass es auch für die Europäische Union (EU) Verhandlungsspielräume gibt. Gegen die Staatengemeinschaft hat Trump noch keine Zölle beschlossen, aber deutlich gemacht, dass sie kommen werden.
Branchenweit waren vor allem Pharmawerte gefragt, denn gleich zwei Unternehmen lieferten gute Quartalsberichte ab. Die Geschäfte mit seinen Gewichtssenkern und Diabetes-Mitteln Ozempic und Wegovy hatten dem Pharmakonzern Novo Nordisk auch im vergangenen Jahr Schwung verliehen. Dabei schlug sich der dänische Hersteller besser als erwartet, was der Aktie ein Plus von 4,5 Prozent bescherte.
Die Aktien von GSK zogen um 7,6 Prozent an, nachdem die Briten mit einem starken Jahresabschluss überraschten und die Umsatzziele bis 2031 anhoben. Für Roche ging es um 1,9 Prozent nach oben. Der Schweizer Pharmariese erhielt in den USA die Zulassung für das Augenmedikament Susvimo.
Im EuroStoxx stachen die Anteile der spanischen Santander mit plus 8,3 Prozent hervor. Das Geldinstitut steigerte seinen Gewinn 2024 stärker als am Markt prognostiziert und will zudem 1,5 Milliarden Euro in den Rückkauf eigener Aktien stecken.
Totalenergies gewannen 1,7 Prozent. Der Ölkonzern will seine Aktionäre in einem schwierigen Marktumfeld weiter mit Aktienrückkäufen und einer Dividendenerhöhung bei Laune halten.
Vestas gewannen in Kopenhagen 8,4 Prozent. Der Windanlagenbauer schnitt mit Umsatz und Gewinn im Jahr 2024 besser als erwartet ab und meldete zudem Rekordaufträge./ck/men
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