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05.02.2025 -
Nach einem verhaltenen Start entwickelten sich die internationalen Aktienmärkte im Januar überwiegend erfreulich. Dabei stiegen die europäischen Börsen kräftiger als in den USA oder in Asien. Allerdings rechneten die Märkte mit der Einführung neuer Zölle auf Importe in die USA.
Am stärksten stieg der deutsche Aktienindex DAX um 7,50%, gefolgt vom Stoxx Europe 600, der ein Plus von 5,17% erzielte. In den USA kam der S&P 500 um 0,78% voran. Der Technologie-Index Nasdaq ging dagegen um -0,68% zurück. In Japan gewann der Nikkei-Index 2,15% hinzu. Insgesamt stiegen weltweite Aktien, gemessen am MSCI World, um 1,64% - alle Index-Angaben auf Euro-Basis.
Unterstützt wurde die Entwicklung an den Aktienmärkten durch die positive Berichtssaison, vor allem bei US-Finanzinstituten. Außerdem verbesserten sich die wirtschaftlichen Frühindikatoren in der Eurozone: Der kombinierte Einkaufsmanagerindex für die Industrie und den Dienstleistungssektor im Euroraum stieg unerwartet deutlich von 49,6 auf 50,2 Punkte. Die Europäische Zentralbank senkte zudem wie erwartet die Leitzinsen um 25 Basispunkte (auf 2,75% Einlagefazilität und 2,90% Hauptrefinanzierungssatz). EZB-Präsidentin Christine Lagarde signalisierte darüber hinaus noch weitere Zinsschritte durch ihr Statement, dass das neutrale Niveau noch nicht erreicht sei, auch weil die Wirtschaft des Euroraums im vierten Quartal entgegen den Erwartungen (+0,2% im Konsensus) stagnierte.
Zur positiven Kursentwicklung trugen auch trugen die anfangs noch moderaten Aussagen von US-Präsident Trump (nach seinem Amtsantritt am 6. Januar) zum Thema Zölle zur positiven Aktienmarktentwicklung bei. Gegen Ende des Berichtszeitraums gaben US-Aktien, vor allem aus dem Technologiesektor, stärker nach, nachdem mit der chinesischen KI-Anwendung DeepSeek eine kostengünstige und effiziente Konkurrenz auf den Markt gekommen war. Gegen Ende des Monats kündigte Trump an, doch ab sofort Zölle auf Einfuhren aus China, Kanada und Mexiko zu erheben.
Der chinesische Aktienmarkt entwickelte sich trotz des Zollthemas im Januar seitwärts. Die chinesische Wirtschaft wuchs 2024 um 5 %, erreichte damit das offizielle Jahresziel und übertraf die Erwartungen. Das Wachstum wurde vor allem durch die Exporte angetrieben, allerdings lief im vierten Quartal der Binnenkonsum dank der Konjunkturmaßnahmen besser. Top-Performer unter den asiatischen Aktienmärkten war jedoch Südkorea, gefolgt von Singapur, während u.a. Indien und Indonesien nachgaben.
An den Rentenmärkten entwickelten sich die Renditen im Monatsvergleich weitgehend seitwärts. Während die Rendite von zehnjährigen US-Staatsanleihen Ende Januar mit 4,54% nahezu unverändert schloss (Vormonat: 4,57%), stieg sie bei deutschen Bundesanleihen um 9 Basispunkte auf 2,46% leicht an. Zwischenzeitlich jedoch belasteten Sorgen der Marktteilnehmer bzgl. eines ausufernden US-Haushaltsdefizits und führten zu einem Renditeanstieg 10-jähriger US-Staatspapiere auf 4,79%. Die Renditen von Unternehmensanleihen mit Investment Grade-Rating veränderten sich im Monatsvergleich kaum. EUR-Anleihen notierten bei 3,15% (Vormonat: 3,18%) und ihre US-Pendants bei 5,30% Rendite (Vormonat: 5,33%). Lediglich High Yield-Anleihen in US-Dollar konnten mit einem Renditerückgang von 29 Basispunkten stärkere Kursgewinne erzielen. Der Goldpreis stieg vor dem Hintergrund der bestehenden geopolitischen Unsicherheiten um 6,63% von 2.624,50 auf 2.798,41 US-Dollar/Feinunze weiter an.
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