NEW YORK (dpa-AFX) - Nach einer starken Erholung vom zunächst schwachen Wochenstart zeichnet sich am Donnerstag in den großen US-Aktienindizes kein klarer Trend ab. Der Broker IG taxierte den Techbörsen-Index Nasdaq 100 nach zwischenzeitlichem Minus rund anderthalb Stunden vor dem Handelsstart stabil auf 21.658 Punkte.
Nach dem Zoll-Schock durch die Ankündigung hoher Einfuhrabgaben auf Waren aus Kanada, Mexiko und China durch den neuen US-Präsidenten Donald Trump war der Nasdaq 100 am Montag zunächst auf fast 21.000 Punkte abgesackt, erholte sich seither aber wieder um drei Prozent. Damit liegt er auf Wochensicht sogar klar im Plus.
Den US-Leitindex Dow Jones sieht IG am Donnerstag derweil leicht im Plus bei 44.932 Punkten.
Wie es für die Indizes weitergeht, dürfte am Abend vor allem Amazon mitentscheiden. Denn mit dem Onlinehandelsriesen legt ein weiteres Mitglied der "Magnificent 7" Geschäftszahlen vor. Dabei dürfte aber weniger das Einzelhandelsergebnis im Vordergrund stehen als der Erfolg der Amazon Web Services, nachdem mit der Google-Mutter Alphabet und mit Microsoft zwei andere aus der Reihe der glorreichen Sieben im Cloud-Geschäft durchaus teils enttäuscht hatten.
Vorbörslich legten die Amazon-Aktien leicht zu, nachdem sie tags zuvor etwas von ihrem Rekordhoch zurückgekommen waren. Am Dienstag hatten sie 2025 bereits wieder 10 Prozent gewonnen nach 44 Prozent im Vorjahr.
Um fast 30 Prozent bergab ging es vorbörslich für die Papiere von Skywork Solutions. Der Zulieferer für Apples iPhones enttäuschte mit dem Quartalsausblick für sein Mobilfunkgeschäft. Auch Qualcomm büßten ein. Analyst Samik Chatterjee von JPMorgan lobte zwar starke Ergebnisse, geprägt werde die Stimmung aber von Faktoren, die das Halbleiterunternehmen kaum beeinflussen könne. So zum Beispiel die Apple-Entscheidung, einen Teil der iPhone-Bauteile selbst zu fertigen, oder den Auslauf einer Vereinbarung mit Huawei. Mit ARM sank eine weitere Halbleiteraktie trotz solider Zahlen und steigender Kursziele von Analysten.
Heftige Schwankungen zeigten Honeywell, die vorbörslich zeitweise prozentual zweistellig zulegten, dann aber wieder unter den Vortagesschluss rutschten. Für Fantasie sorgte zunächst ein Bericht über Aufspaltungspläne des Mischkonzerns, aber schwache Aussichten für 2025 prägten dann das Geschehen. Auch Ford -Aktien wurden von den Anlegern verkauft. Das Unternehmen kann die Verluste in seinem Geschäft mit Elektroautos nicht stoppen.
Sehr gefragt waren vorbörslich derweil in der laufenden Berichtssaison Papiere des Adidas -Konkurrenten Under Armour, von Eli Lilly, Philip Morris und Peloton. Die Anteilsscheine des Herstellers von Fitnessgeräten Peleton kletterten nach erhöhten Jahreszielen um ein Fünftel./ag/mis
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