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DJ MÄRKTE EUROPA/Porsche AG bremst DAX nicht aus - Rekordhoch
DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte treten am Freitagmittag auf der Stelle. Der DAX markierte am Vormittag ein Rekordhoch bei 21.945 Punkten und näherte sich damit der 22.000er-Marke weiter an. Selbst das deutliche Minus in der Aktie der Porsche AG kann den Aufwärtsdrang im Index nicht ausbremsen. Der DAX gewinnt 0,1 Prozent auf 21.928 Punkte. Der Blick zurück zeigt zudem, dass die vergangenen beiden Wochenenden ein gewisses Schlagzeilenrisiko beinhalteten - einmal mit Deepseek und einmal mit US-Zöllen - und die Aktinemärkte deutlich tiefer in die neue Woche starteten. Von daher und mit Blick auf den wichtigen US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag dürften die Anleger ihr Risiko zunächst nicht weiter hochfahren.
Die Börsenwoche endet mit einem echten Highlight. "Der US-Arbeitsmarktbericht für den Januar gibt nicht nur neuen Aufschluss über den Zustand der US-Wirtschaft. Er ist auch für die US-Notenbank ein wichtiger Baustein im Rahmen der geldpolitischen Entscheidungen", so QC Partners. Im Konsens wird mit einem Zuwachs der Beschäftigung um 169.000 Stellen gerechnet. Die Arbeitslosenrate soll weiter bei 4,1 Prozent liegen. Allerdings beinhaltet der Bericht zusätzliches Überraschungspotenzial. Denn er beinhaltet auch Revisionen, die wahrscheinlich gleichzeitig zeigen werden, dass die Zahl der geschaffenen US-Arbeitsplätze niedriger war als zuvor gemeldet, und zudem die Zahl der beschäftigten Amerikaner wesentlich höher war. Der Euro-Stoxx-50 notiert 0,1 Prozent tiefer bei 5.350 Punkten.
EU nächstes Ziel von Trumps Zollangriffen
Die Europäische Union (EU) ist für Mark Dowding, Fixed Income CIO bei RBC BlueBay AM, das nächste Ziel von Trumps Zollangriffen. Es scheine, als könnten jederzeit EU-Zölle in Höhe von 25 Prozent angekündigt werden. Diese könnten vermutlich auf etwa 10 Prozent gesenkt werden, sofern die EU keine Vergeltungsmaßnahmen ergreife und sich verpflichtet, sowohl die Verteidigungsausgaben zu erhöhen als auch mehr Energie und landwirtschaftliche Erzeugnisse aus den USA zu kaufen. Für ihn sei jedoch nicht klar, ob die EU bereit sei, auf solche Forderungen einzugehen.
Porsche AG mit Gewinnwarnung schwach
Die Porsche AG geht in die Offensive - und das nicht bei Elektroautos. Die Sportwagenschmiede will das Produkt-Portfolio um zusätzliche Autos mit Verbrennungsmotor und um Plug-in-Hybrids erweitern. Das operative Ergebnis und der Netto-Cashflow könnten von den Maßnahmen um bis zu etwa 800 Millionen Euro gedrückt werden. Das Margenziel der Porsche AG wird als Bremser für den Kurs ausgemacht, der um 5,9 Prozent einknickt.
Der Strategieschwenk wird von der UBS durchaus als Chance begriffen, allerdings dürften Umsetzung und letztlich die Auswirkungen der Maßnahmen auf die Finanzkennziffern einige Zeit in Anspruch nehmen. Auch der Austausch einiger Vorstandsmitglieder, einschließlich des Finanzvorstands, seien eine Gelegenheit für einen Neustart, um das Unternehmen operativ wieder auf Kurs zu bringen.
Die vorläufigen Eckwerte von Talanx (+0,9%) für das Jahr 2024 fielen weitgehend wie vom Markt erwartet aus, wie die LBBW anmerkt. Die Versicherungserträge seien um 11 Prozent und das Nettoergebnis um 25 Prozent gestiegen, sodass das Unternehmensziel übertroffen und die Marktprognosen erreicht worden seien. Die Eigenkapitalrendite habe mit 17,8 Prozent auf historischem Rekordhoch gelegen. Wie bereits im Dezember vergangenen Jahres avisiert, werde die Dividende von 2,50 auf 2,70 Euro erhöht.
Die Ergebnisse von L'Oreal waren nach Einschätzung der RBC durchwachsen. Nach den negativen Kommentaren anderer Konsumgüterunternehmen mit Blick auf China habe L'Oreal in Nordasien nur leicht unter den Erwartungen abgeschnitten. Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2025 klinge optimistisch, auch wenn wie erwartet keine Zahlen genannt worden seien. Derweil sei der Umsatzrückgang in Nordamerika und Lateinamerika eine Überraschung. Für das Papier geht es 4,2 Prozent nach unten.
Die starken Geschäftszahlen von Vinci (+2,8%) könnten das Interesse an Bautiteln weiter stärken. Nettogewinn und Dividende liegen über den Erwartungen, der Cashflow hat diese sogar deutlich geschlagen.
Der Reigen starker Geschäftszahlen im Bankensektor setzt sich auch zum Wochenausklang fort. Danske Bank gewinnen 7 Prozent, sowohl Gewinn als auch geplante Dividendenausschüttung sind deutlich höher als erwartet ausgefallen. Auch der Ausblick wird als positiv eingeschätzt, das Aktienrückkaufprogramm fiel allerdings etwas kleiner aus als erwartet.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.349,97 -0,1% -6,66 +9,3% Stoxx-50 4.662,53 +0,0% 0,88 +8,2% DAX 21.927,92 +0,1% 25,50 +10,1% MDAX 27.112,76 +0,2% 53,41 +6,0% TecDAX 3.817,11 -0,3% -10,65 +11,7% SDAX 14.736,02 +0,1% 19,11 +7,5% FTSE 8.703,91 -0,3% -23,37 +7,5% CAC 8.001,35 -0,1% -6,27 +8,4% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,36 -0,01 +0,00 US-Zehnjahresrendite 4,43 -0,01 -0,14 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:14 Uhr Do, 17:19 Uhr % YTD EUR/USD 1,0380 -0,0% 1,0377 1,0374 +0,2% EUR/JPY 157,88 +0,4% 157,58 157,51 -3,1% EUR/CHF 0,9415 +0,2% 0,9407 0,9386 +0,3% EUR/GBP 0,8335 -0,2% 0,8347 0,8342 +0,7% USD/JPY 152,11 +0,4% 151,86 151,83 -3,3% GBP/USD 1,2453 +0,2% 1,2432 1,2436 -0,5% USD/CNH (Offshore) 7,2932 +0,1% 7,2910 7,2887 -0,6% Bitcoin BTC/USD 97.632,30 +0,8% 96.953,65 97.403,70 +3,1% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,03 70,61 +0,6% +0,42 -0,3% Brent/ICE 74,77 74,29 +0,6% +0,48 +0,5% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 55,15 54,19 +1,8% +0,96 +7,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.865,63 2.856,20 +0,3% +9,43 +9,2% Silber (Spot) 32,28 32,24 +0,1% +0,05 +11,8% Platin (Spot) 993,68 990,40 +0,3% +3,28 +9,6% Kupfer-Future 4,52 4,46 +1,2% +0,05 +12,1% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
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February 07, 2025 06:46 ET (11:46 GMT)
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