
Die aktuellen Wirtschaftsnachrichten mit Michael Weyland
Thema heute:
Versicherungen optimieren: Bedarfsgerechter Schutz ist wichtiger als Ersparnis
Zum Jahresanfang prüfen viele Verbraucher ihre Versicherungsverträge in der Hoffnung, an der ein oder anderen Stelle sparen zu können. Dabei landen vermeintlich teure oder überflüssige Policen häufig vorschnell auf der Kündigungsliste. Doch hier ist Vorsicht geboten:
"Die Prämienhöhe oder die Anzahl der Verträge allein sagen nichts über die Qualität des Versicherungsschutzes aus. Unsere Erfahrung zeigt, dass viele Haushalte entweder zu viel für unnötige Versicherungen zahlen oder in wichtigen Bereichen nicht ausreichend abgesichert sind", sagt man beim Bund der Versicherten e. V. (BdV).
Entscheidend ist, ob eine Versicherung im Ernstfall wirklich den erforderlichen Schutz bietet - nicht, was sie kostet. Um eine fundierte Entscheidung zu treffen, lohnt es sich, alle bestehenden Verträge kritisch zu hinterfragen: Decken sie den individuellen Bedarf ab? Sind alle wichtigen Risiken ausreichend abgesichert? Bestehen darüber hinaus noch zusätzliche Absicherungswünsche? "Zu den wichtigsten Verträgen zählt die Privathaftpflichtversicherung und zumindest alle Berufstätigen sollten zudem eine Berufsunfähigkeitsversicherung besitzen. Hinzu kommen abhängig von der individuellen Situation weitere wichtige Absicherungen", sagt man. Hausbesitzer benötigen beispielsweise eine Wohngebäudeversicherung, Kfz-Halter sind verpflichtet, eine Kfz-Haftpflichtversicherung zu besitzen, Auslandsreisende sollten eine Auslandsreisekrankenversicherung im Gepäck haben.
Eine erste Orientierung gibt der kostenlose Online-BedarfsCheck des BdV: Er hilft Verbrauchern, zwischen essenziellen und überflüssigen Policen zu unterscheiden und eine fundierte Entscheidung über ihren Versicherungsschutz zu treffen. Das Tool liefert klare Antworten auf die Frage, welche Versicherungen wirklich wichtig sind - und welche man sich tatsächlich sparen kann. Mit nur wenigen Angaben zur familiären Situation, zu Aktivitäten in Beruf und Freizeit, zum Besitz sowie zu besonderen Wünschen und Bedürfnissen ermittelt der Bedarfscheck einen ersten Überblick über den individuellen Absicherungsbedarf. "In jeder Lebenssituation bestehen eine Reihe finanzieller Risiken, die abgesichert werden sollten. Um keine unnützen und zu teuren Versicherungen abzuschließen, sollten diese Risiken nach klaren Prioritäten eingestuft und bewertet werden", sagt der BdV. Das Ergebnis des BedarfsChecks liefert eine übersichtliche Darstellung über die für die eigene Situation relevanten Versicherungen und ordnet sie den Kategorien "Pflicht", "am wichtigsten", "wichtig", "grundsätzlich nachrangig" und "ungeeignet" zu.
Diesen Beitrag können Sie hier nachhören oder downloaden.