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© Foto: Symbolbild von Johannes Sieber auf Unsplash
Die BASF-Aktie hat in den letzten Wochen ordentlich Gas gegeben, aber was steckt eigentlich hinter diesem Aufschwung? Zwischen geopolitischen Spannungen, schwankenden Energiepreisen und innovativen Produkten bewegt sich der Chemieriese auf einem schmalen Grat. Kann BASF trotz globaler Unsicherheiten weiter punkten? Wir schauen uns die aktuellen Entwicklungen, die Charttechnik und die fundamentale Lage mal für Sie genauer an. Es gibt gute Gründe, warum die Aktie gerade im Fokus steht.
BASF im Aufwind: Was treibt die Aktie an?
Die BASF-Aktie hat in den letzten Wochen eine beeindruckende Rally hingelegt. Zuletzt ist der Kurs um satte 7,24 Prozent auf über 48 Euro gesprungen, was ein klares Zeichen ist, dass die Anleger wieder Vertrauen in den Chemieriesen fassen. Seit Jahresbeginn summiert sich der Gewinn auf über 10 Prozent. Aber was steckt eigentlich hinter diesem Aufschwung?
Ein wichtiger Treiber ist die aktuelle Nachrichtenlage. Gerüchte über einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine haben die Märkte beflügelt. Für BASF als energieintensiven Konzern wäre das eine echte Entlastung, da sinkende Energiepreise die Margen deutlich verbessern könnten. Zudem könnte das Osteuropa-Geschäft von einer Beruhigung der Lage profitieren.
Aber nicht nur die geopolitischen Spekulationen sorgen für Schwung. BASF hat kürzlich ein innovatives Polymerprodukt auf Polyacrylatbasis vorgestellt, das die Innovationskraft des Unternehmens unterstreicht. Solche Entwicklungen zeigen, dass BASF trotz globaler Herausforderungen weiterhin in der Lage ist, mit neuen Produkten zu überzeugen.
Charttechnik: Die BASF-Aktie im Aufwärtstrend
Wer auf den Chart schaut, erkennt schnell, dass die BASF-Aktie technisch gesehen zuletzt einige wichtige Hürden genommen hat. Die 200-Tage-Linie wurde überwunden - ein klassisches Kaufsignal für viele Anleger. Derzeit notiert die Aktie bei rund 48 Euro, nachdem sie zuletzt im Oktober 2024 ein Zwischenhoch bei 48,24 Euro erreicht hatte. Bis hin zum 1-Jahreshoch bei 54,92 ist es aber noch ein Stück. Obwohl auch dies in Greifweite liegt, sobald es der Aktie gelingt die 49 Euro-Marke zu erobern. Der RSI bremst zwar aktuell durch eine Überkauftsituation ein wenig, jedoch nach dieser Überhitzung und einem eventuellen kleineren Rücksetzer, könnte die Aktie nachhaltig einen Anlauf in Richtung 50 Euro vornehmen und dann auch die 55 als nächstes Ziel anvisieren.
Fundamentale Lage: Zwischen Licht und Schatten
BASF steht aktuell an einem Scheideweg, jetzt ging es mal bergauf, zuvor bergab. Logischerweise hat der Konzern durch eine schwierige Energiepolitik, die von außen gemacht ist, einiges zu stemmen. Die Energiepreise sind nach wie vor ein echter Brocken, und in einigen Geschäftsbereichen läuft die Nachfrage nicht so rund, wie man es sich wünschen würde. Dazu kommen die ganzen Unwägbarkeiten rund um einen möglichen Handelskrieg zwischen den USA und China. Das sind keine Kleinigkeiten, und die Börse reagiert bekanntlich allergisch auf solche Unsicherheiten.
Aber immerhin hat BASF bislang eine solide und hohe Dividendenpolitik gefahren. Das dürfte beim aktuellen Kurs eine Dividendenrendite von um die 5 Prozent bedeuten. Auch bei den Aktienrückkäufen ist BASF aktiv, bzw. plant weiter aktiv zu werden.
Ausgewogenes Resümee
Die BASF-Aktie ist momentan wie ein Poker-Spiel: Es gibt Chancen, aber auch Risiken. Charttechnisch könnte bei einem Anstieg über die 49er Marke ein Kaufsignal ausgelöst Auf der anderen Seite bleiben aber auch noch ein paar Schwierigkeiten, die gelöst werden müssen.
Wir wollen es wie die Jungs von J.P. Morgan halten und sehen die Aktie aktuell als "Neutral" mit einem Kursziel bei 52 Euro an. Das lässt auch noch etwas Platz nach oben für die Aktie, aber ebendrum sind auch Risiken nach unten vorhanden, die man niemals ganz ausblenden sollte.
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
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