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DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DIENSTAG: In Tokio bleiben die Börsen wegen des Feiertages Tag der japanischen Staatsgründung geschlossen.
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:55 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YtD E-Mini-Future S&P-500 6.072,25 -0,3% +2,3% E-Mini-Future Nasdaq-100 21.760,00 -0,4% +2,5% Euro-Stoxx-50 5.363,15 +0,1% +9,5% Stoxx-50 4.666,54 -0,1% +8,3% DAX 21.938,61 +0,1% +10,2% FTSE 8.769,97 +0,0% +8,0% CAC 8.002,55 -0,0% +8,4% Nikkei-225 Feiertag EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD Bund-Future 132,92 -0,50 -0,36 Rentenmarkt zuletzt +/- absolut +/- YTD DE-Rendite 10 J. 2,41 +0,05 +0,05 US-Rendite 10 J. 4,53 +0,03 -0,04
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 73,16 72,32 +1,2% +0,84 +2,7% Brent/ICE 76,74 75,87 +1,1% +0,87 +3,1% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 57,785 58,24 -0,8% -0,46 +15,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.906,37 2.908,13 -0,1% -1,76 +10,8% Silber (Spot) 31,78 32,05 -0,8% -0,27 +10,1% Platin (Spot) 987,25 993,35 -0,6% -6,10 +8,9% Kupfer-Future 4,59 4,71 -2,5% -0,12 +14,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Ölpreis profitiert von geopolitischen Spannungen, wie Marktteilnehmer berichten. Zudem gebe es Hinweise auf ein knapperes Angebot. Einem Bericht von Bloomberg zufolge sei die russische Ölförderung im Januar weiter zurückgegangen und habe die von der Opec festgelegte Quote unterschritten, so die Teilnehmer.
AUSBLICK AKTIEN USA
Zum Start in den Dienstagshandel zeichnen sich an den US-Börsen kleine Verluste ab, nachdem Präsident Donald Trump seine Zollpläne konkretisiert hat. Ab dem 4. März sollen Stahl- und Aluminiumimporte in die USA mit 25 Prozent verzollt werden. Anleger halten sich aber auch in Erwartung des Auftritts von US-Notenbankchef Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des US-Senats zurück. Von der Anhörung erhoffen sich die Investoren Informationen über den geldpolitischen Kurs der Federal Reserve. Es wird befürchtet, dass die protektionistische Politik des US-Präsidenten die Inflation nach oben treiben wird, was der Fed wiederum Zinssenkungen erschweren dürfte. Am Mittwoch wird Powell dann dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses Rede und Antwort stehen. Konjunkturseitig wird es ebenfalls erst am Mittwoch interessant, wenn die Verbraucherpreise aus dem Januar veröffentlicht werden. Geschäftszahlen kommen am Dienstag unter anderem von Coca-Cola, Dupont de Nemours und Humana. Die höheren Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium dürften den Branchenaktien erneut Auftrieb geben. Sie waren am Vortag schon stark gesucht. Cleveland-Cliffs steigen vorbörslich um 4,5 Prozent, Nucor um 2,3 Prozent und United States Steel um 1,6 Prozent. Derweil legen Phillips 66 vorbörslich um 5,9 Prozent zu. Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge hat Elliott eine Beteiligung im Wert von über 2,5 Milliarden Dollar an dem Ölraffineriebetreiber aufgebaut.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
DEUTSCHE BÖRSE (19:00)
Nachfolgend die Prognosen für das vierte Quartal (in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):
PROG PROG PROG 4. QUARTAL 4Q24 ggVj Zahl 4Q23 Nettoerlöse 1.542 +7% 16 1.437 Operative Kosten 701 +2% 16 689 EBITDA 845 +12% 16 754 Ergebnis nach Steuern/Dritten 461 +13% 14 407 Ergebnis je Aktie 2,53 +15% 16 2,20
13:00 US/Coca-Cola Co, Jahresergebnis
19:00 AT/Telekom Austria AG, Jahresergebnis
FINANZMÄRKTE EUROPA
An den europäischen Aktienmärkten geht es am Dienstagmittag leicht nach oben. Die Anleger bleiben vorsichtig optimistisch. Selbst die jüngsten Zollankündigungen durch US-Präsident Donald Trump treiben den Investoren keine Sorgenfalten auf die Stirn. Vielmehr wird darauf gesetzt, dass es letztendlich zu einer Verhandlungslösung kommen wird. Der Sektor der Reise- und Freizeitwerte liegt 2 Prozent im Minus, belastet durch die deutlichen Abschläge bei Entain und Tui. Nach der jüngsten Rally in der Aktie von Tui (-9,4%) wird ein Großteil der Gewinne abgegeben. Als ermutigend bezeichnen die Analysten von Barclays das Gewinnwachstum im ersten Quartal - die schwächere EBIT-Entwicklung bei Fusionen und Übernahmen könnte aber für Nervosität sorgen. Nach dem Abgang des erst im vergangenen September angetretenen CEO Gavin Isaacs brechen Entain um 10 Prozent ein. Der organische Umsatzrückgang von Kering (kaum verändert) ist im vierten Quartal mit 12 Prozent geringer ausgefallen als die im Konsens erwarteten 14 Prozent, so RBC. Alle Sparten hätten sich relativ zum dritten Quartal verbessert. Die Zahlen dürften die Anleger bis zu einem gewissen Grad beruhigen. Unicredit hat laut JP Morgan (JPM) solide Geschäftszahlen vorgelegt. Auf Missfallen bei den Anlegern trifft allerdings der Ausblick auf das laufende Jahr stoßen. Die Aktie fällt um 3,1 Prozent. Die Panzerschmiede KNDS stockt ihre Beteiligung am Panzergetriebehersteller Renk (+6,3%) auf.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:11 Mo, 17:20 % YTD EUR/USD 1,0321 +0,1% 1,0304 1,0311 -0,4% EUR/JPY 157,23 +0,4% 156,57 156,42 -3,5% EUR/CHF 0,9420 +0,3% 0,9393 0,9391 +0,4% EUR/GBP 0,8347 +0,2% 0,8341 0,8327 +0,9% USD/JPY 152,37 +0,3% 151,94 151,70 -3,2% GBP/USD 1,2366 -0,0% 1,2353 1,2382 -1,2% USD/CNH (Offshore) 7,3115 +0,0% 7,3107 7,3107 -0,3% Bitcoin BTC/USD 98.168,05 +0,7% 98.410,65 97.088,00 +3,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Kurs des Euro zum Dollar zeigt sich am Dienstag kaum verändert. Die Gemeinschaftswährung könnte weiter nachgeben, da sich die Zinsdifferenz zwischen der EU und den USA ausweite, heißt es von der ING. Die große Zinsdifferenz rechtfertige einen Euro-Kurs bei etwa 1,03 Dollar, egal wie die von US-Präsident Trump angekündigten Strafzöllen letztlich ausfielen. Sollte Trump neue Zölle festlegen, könnte der Euro aber auf 1,0250-1,0260 Dollar sinken.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich ist es am Dienstag an den Börsen in Ostasien zugegangen. Nach den Gewinnen zum Wochenauftakt war die Tendenz in Hongkong (Späthandel: -0,6%) und Schanghai (-0,1%) etwas leichter. Marktteilnehmer sprachen von Gewinnmitnahmen. In Seoul ging es für den Kospi dagegen um 0,7 Prozent nach oben. Der Markt ignoriere weitgehend Trumps neue 25-Prozent-Zölle auf Stahl und Aluminium, sie seien bereits seit einigen Monaten im Voraus eingepreist worden, hieß es dort. In Sydney tat sich wenig, dort wurde der Börsentag mit einem Miniplus beendet. Nicht gehandelt wurde anlässlich des Staatsgründungsfeiertags in Tokio. In Hongkong gehörten Autoaktien zu den größeren Verlierern. Sie hätten nach den Feiertagen zum chinesischen Neujahrsfest eine gute Entwicklung gehabt, hieß es. Nun sehe man eine wohl kurzfristige Korrektur, zumal es fundamental nichts Neues gebe. XPeng verloren 1,7, Li Auto 4,5 oder Great Wall Motor 6,8 Prozent. BYD hielten sich mit minus 0,2 Prozent besser. Hier dürfte die Vorstellung eines intelligenten KI gestützten Fahrsystems am Vortag für Rückhalt gesorgt haben. Die Analysten von Nomura hoben hervor, dass BYD der erste Automobilhersteller in China sei, der Fahrassistenzfunktionen der Stufe 2+ für unter 70.000 Yuan (umgerechnet unter 10.000 Euro) anbieten dürfte. In Seoul verteuerten sich Hanwha Aerospace um über 20 Prozent. Der Hersteller von Haubitzen und Flugzeugtriebwerken hatte starke Geschäftszahlen präsentiert. Der Kurs des Schiffbau-Schwesterunternehmens Hanwha Ocean stieg um 9 Prozent.
CREDIT
Praktisch unverändert zeigen sich die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt am Dienstag. Das Umfeld ist wenig verändert angesichts von Zoll-Drohungen durch US-Präsident Donald Trump und einer besser als erwartet laufenden Berichtssaison. Im Blick steht nun die Anhörung von Fed-Chairman Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des US-Senats am Nachmittag.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
AMS-OSRAM
hat im Schlussquartal bei unverändertem Umsatz deutlich weniger verdient als in den Monaten zuvor. Die Marge auf das bereinigte EBITDA sank zum Vorquartal um 180 Basispunkte auf 17 Prozent, lag damit aber über der Mitte der avisierten Spanne von 15 bis 18 Prozent. Die Einsparungen aus dem strategischen Effizienzprogramm "Re-establish the Base" vom Sommer 2023 lägen mit bisher 110 Millionen Euro über dem Plan von 75 Millionen Euro.
CANCOM
hat im vergangenen Jahr bei einem höheren Umsatz operativ weniger verdient. Der im TecDAX und SDAX notierte IT-Dienstleister erfüllte seine im November gesenkte EBITDA-Prognose am unteren Rand der Spanne, verfehlte dabei aber die Erwartungen der Analysten.
DEUTSCHE BAHN
hat mit vier Unternehmen der Bahnindustrie einen langfristigen Vertrag über die Lieferung und den Bau von Digitaler Leit- und Sicherungstechnik (DLST) abgeschlossen. Die Vereinbarung mit einem Umfang von 6,3 Milliarden Euro umfasst Digitale Stellwerkstechnik, einschließlich des Europäischen Zugbeeinflussungssystems ETCS, sowie integrierte Leit- und Bediensysteme. Bei den vier Geschäftspartnern handelt es sich um MerMec Deutschland GmbH, Hitachi Rail GTS Deutschland GmbH, Alstom sowie Siemens Mobility in einer Bietergemeinschaft mit Leonhard Weiss.
DSM-FIRMENICH
trennt sich von einem Anteil an dem Gemeinschaftsunternehmen Feed Enzymes Alliance. Der niederländische Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln verkauft seine 50-Prozent-Beteiligung an dem Joint Venture an seinen Partner Novonesis für 1,5 Milliarden Euro. Die Transaktion soll dieses Jahr abgeschlossen werden.
KERING
hat im vierten Quartal zwar deutlich weniger umgesetzt, die Markterwartungen aber übertroffen. Für die Zukunft äußerte sich das Unternehmen vorsichtig optimistisch.
MICHELIN
erwägt eine Beschleunigung der Investitionen in den USA, als Gegenmaßnahme gegen die drohenden Importzölle, berichtet die Financial Times mit Verweis auf den Vorstandsvorsitzenden Florent Menegaux.
NOVARTIS
kauft für einen Milliardenbetrag in den USA zu. Das in den USA in Privatbesitz befindliche Biotech-Unternehmen Anthos Therapeutics wird für bis zu 3,08 Milliarden US-Dollar übernommen.
SIEMENS MOBILITY
Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben weitere 30 Mireo-Züge für den Nahverkehr bei Siemens Mobility bestellt. Der Auftrag ist Teil einer früheren Rahmenvereinbarung und ergänzt den Kauf von 70 Zügen aus dem vergangenen Jahr.
UNICREDIT
hat im vierten Quartal zwar weniger verdient, aber die Erwartungen übertroffen. Im laufenden Jahr strebt die italienische Bank einen stabilen Gewinn bei einem leichten Ertragsrückgang an. An die Aktionäre will die Bank aber mehr ausschütten.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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February 11, 2025 06:56 ET (11:56 GMT)
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