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MÄRKTE EUROPA/DAX mit Rekordhoch - US-Inflation steigt überraschend

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/DAX mit Rekordhoch - US-Inflation steigt überraschend

DOW JONES--Die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten ist zur Wochenmitte unverändert gut. Der DAX markierte am Vormittag mit 22.128 Punkten erneut ein Allzeithoch. Aktuell gewinnt der Index 0,2 Prozent auf 22.079 Punkte, der Euro-Stoxx-50 tritt mit 5.394 Punkten nahezu auf der Stelle. Stützend wirken laut Teilnehmern die besser als erwartet verlaufende Berichtssaison sowie die Hoffnung, dass in den kommenden Tagen ein Friedensplan für die Ukraine vorgestellt wird. Außerdem setzen Investoren auf eine Lockerung der Schuldenbremse nach der Bundestagswahl und damit potenziell Impulse für die lahmende deutsche Konjunktur. Auch die Europäische Zentralbank, von der in diesem Jahr noch einige Zinssenkungen erwartet werden, unterstützt die gute Risikobereitschaft der Anleger.

Die US-Inflationszahlen für Januar sind höher als erwartet ausgefallen und könnten die US-Notenbank zu einer längeren Zinssenkungspause bewegen. Die Disinflation ist für den Marktstrategen Michael Brown von Pepperstone zunächst ins Stocken geraten, was die Wahrscheinlichkeit einer längeren Zinspause erhöht. Fed-Chef Jerome Powell betonte mehrfach, dass die Fed erst bei echtem disinflationären Fortschritt oder Schwäche am Arbeitsmarkt handeln wird. Zinssenkungen in der ersten Jahreshälfte 2025 sind damit unwahrscheinlich. Der Median der Fed-Prognose (Dezember-Dot-Plot) sah bislang für 2025 Senkungen um 50 Basispunkte vor, doch nun wird am Markt nur noch eine 25-Basispunkte-Senkung innerhalb der nächsten elf Monate erwartet. Der Markt reagiert wie erwartet: Der Dollar geht fest, der Euro fällt auf 1,0334 Dollar zurück und auch die Anleihen werden in einer ersten Reaktion verkauft. Die Wall Street ist deutlicher im Minus in den Handel gestartet.

ABN Amro und Heineken sehr fest

Nach starken Zahlen ziehen Heineken um 13,3 Prozent an. Die Umsätze haben laut RBC die Erwartungen geschlagen, genauso wie das operative Gewinnwachstum, das mit 8,3 Prozent über der Zielspanne von 4 bis 8 Prozent ausgefallen sei. Daneben hat der Bierbrauer ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 1,5 Milliarden Euro angekündigt. Das komme zwar nicht ganz überraschend, ist laut den Analysten dennoch eine gute Nachricht. Einen Schluck aus der Pulle nehmen auch Carlsberg und AB Inbev mit jeweils rund 3,7 Prozent.

Im europäischen Ausland sind zudem die Viertquartalszahlen von ABN Amro laut JPM besser als erwartet ausgefallen. Der Vorsteuergewinn liege 19 Prozent über der Konsensschätzung, getrieben durch niedrigere Rückstellungen sowie höhere Zinserträge. Der Kurs steigt um 8,3 Prozent.

Aktienrückkauf der Deutschen Börse größer als gedacht

Zunächst gibt auch in Deutschland die Berichtssaison weiter den Takt vor. Die Viertquartalszahlen der Deutschen Börse sind insgesamt etwas besser als erwartet ausgefallen. Der Ausblick entspreche den Prognosen, so die Analysten von Jefferies. Positiv wird die Ankündigung eines neuen Aktienrückkaufprogramms über 500 Millionen Euro aufgenommen. Die Bank of America war lediglich von 300 Millionen ausgegangen. Für die Aktie geht es um 1,4 Prozent nach oben.

Siemens Energy hat seine Wachstums- und Ergebnisziele für das Geschäftsjahr 2024/25 bestätigt. Der Energietechnik-Konzern plant weiterhin mit einem Umsatzplus auf vergleichbarer Basis zwischen 8 und 10 Prozent und einer um Sondereffekte bereinigten Ergebnis-Marge zwischen 3 und 5 Prozent. Die Aktie steigt um 3,9 Prozent.

Die Geschäftszahlen von Carl Zeiss Meditec bewegen sich laut RBC-Research im Rahmen der Erwartungen. Allerdings gab das Unternehmen erneut keine quantitative Prognose für 2025 ab, sondern sprach lediglich von einem weiterhin schwierigen Umfeld. Nach einem Plus von fast 30 Prozent seit Jahresbeginn geht es um 11,2 Prozent nach unten.

Das bereinigte operative Ergebnis von Teamviewer im vierten Quartal ist laut JP Morgan 4,5 Prozent über der Konsensschätzung ausgefallen. Der Ausblick bewegt sich laut den Analysten im Rahmen der Erwartungen. Der Kurs steigt um 4,9 Prozent.

=== 
Aktienindex       zuletzt    +/- %   absolut +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      5.393,84    +0,1%    2,93   +10,2% 
Stoxx-50        4.673,22    -0,2%    -8,51   +8,5% 
DAX          22.078,97    +0,2%    41,14   +10,9% 
MDAX          27.185,43    -0,2%   -60,63   +6,2% 
TecDAX         3.812,83    -0,5%   -19,49   +11,6% 
SDAX          14.732,76    -0,1%   -21,79   +7,5% 
FTSE          8.788,80    +0,1%    11,41   +8,1% 
CAC           8.025,67    -0,0%    -3,23   +8,7% 
 
Rentenmarkt       zuletzt         absolut  +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite    2,48          +0,05   +0,12 
US-Zehnjahresrendite    4,65          +0,12   +0,08 
 
DEVISEN         zuletzt    +/- %  Mi, 8:09 Di, 17:15  % YTD 
EUR/USD          1,0342    -0,2%   1,0363   1,0348  -0,2% 
EUR/JPY          159,79    +1,2%   159,14   157,62  -1,9% 
EUR/CHF          0,9463    +0,0%   0,9460   0,9443  +0,9% 
EUR/GBP          0,8345    +0,2%   0,8325   0,8332  +0,8% 
USD/JPY          154,51    +1,3%   153,58   152,30  -1,8% 
GBP/USD          1,2393    -0,4%   1,2447   1,2419  -1,0% 
USD/CNH (Offshore)    7,3180    +0,1%   7,3129   7,3096  -0,2% 
Bitcoin 
BTC/USD        95.128,85    -0,3%  95.886,85 97.029,70  +0,5% 
 
ROHOEL          zuletzt VT-Settlem.    +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         72,15    73,32    -1,6%   -1,17  +1,3% 
Brent/ICE         75,97    77,00    -1,3%   -1,03  +2,1% 
GAS                VT-Settlem.        +/- EUR 
Dutch TTF         55,35    56,42    -1,9%   -1,07 +12,1% 
 
METALLE         zuletzt    Vortag    +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       2.888,94   2.897,65    -0,3%   -8,71 +10,1% 
Silber (Spot)       32,01    31,75    +0,8%   +0,26 +10,9% 
Platin (Spot)       998,18    990,50    +0,8%   +7,68 +10,1% 
Kupfer-Future        4,63     4,60    +0,7%   +0,03 +15,0% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/cln

(END) Dow Jones Newswires

February 12, 2025 10:06 ET (15:06 GMT)

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