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© Foto: Symbolbild von Christian Wiediger auf Unsplash
Super Micro Computer sorgt gerade für ordentlich Wirbel an der Börse: Ein Umsatzsprung von 54 Prozent zeigt, dass das Unternehmen im KI-Boom ganz vorne mitspielt. Doch trotz der beeindruckenden Zahlen gibt es nicht nur Sonnenschein, denn immer noch hängen dem Unternehmen die verspäteten Finanzberichte und gesenkten Prognosen nach. Diese drücken auf die Stimmung. Gleichzeitig setzt Super Micro auf zukunftsweisende Technologien wie die neuen NVIDIA-Blackwell-GPUs und expandiert kräftig. Ist die Aktie also ein klarer Kauf oder ein riskanter Ritt auf der KI-Welle? Hier kommt die Analyse für Sie.
KI-Boom als Wachstumsmotor, aber…
Super Micro Computer hat im zweiten Quartal 2025 einen echten Umsatzknaller hingelegt: 5,6 bis 5,7 Milliarden US-Dollar - satte 54 Prozent mehr als im Vorjahr! Der Hauptgrund ist die extreme Nachfrage nach KI-Systemen. Besonders die neuen NVIDIA-Blackwell-GPUs, die in Super Micros Servern verbaut sind, gelten als Gamechanger. Mehr Leistung, weniger Energieverbrauch - perfekt für Rechenzentren, die immer hungriger nach Effizienz sind.
Doch nicht alles läuft rund, denn das Unternehmen hat sich mit verspäteten Finanzberichten selbst ins Bein geschossen, was Investoren abschreckte. Noch dazu wurden die Umsatzprognosen für das Gesamtjahr 2025 von 26-30 Milliarden auf 23,5-25 Milliarden US-Dollar nach unten korrigiert - ein herber Dämpfer. Hier zeigt sich, dass selbst einstige Highflyer wie Super Micro nicht gegen Lieferkettenprobleme und steigende Produktionskosten gefeit sind. Trotzdem bleibt CEO Charles Liang optimistisch. Die Nachfrage nach KI-Hardware dürfte weiter explodieren, und bis 2026 peilt das Unternehmen sogar 40 Milliarden US-Dollar Umsatz an. Ein ambitioniertes Ziel, aber definitiv ein Grund, die Aktie nicht aus den Augen zu verlieren.
Charttechnik: Nervenkitzel mit klarer Richtung nach oben
Ein Blick auf den Super Micro-Chart zeigt, dass es hier keine Langeweile gibt. Die Aktie schwankt wild hin und her, aber der langfristige Aufwärtstrend ist immer noch ungebrochen. Nach den Quartalszahlen gab es zwar erst einen Dämpfer, doch kaum später schoss der Kurs nachbörslich direkt wieder um 8 Prozent nach oben. Typisch eben für Super Micro!
Technisch gesehen hält die wichtige Unterstützungszone bei rund 35 US-Dollar bislang stabil. Sollte der Kurs sich jetzt über der 40-Dollar-Marke halten, könnte das neue Käufer anlocken und für den nächsten Schub in Richtung einem 1. Kursziel bei 60 US-Dollar sorgen. Aber Achtung, denn nichts ist bei Super Micro sicher, nur eines: Die Unsicherheit. Diese bleibt fortan immer mit an Bord. Wer hier mitmischt, sollte bereit sein, auch mal eine Berg- und Talfahrt auszuhalten. Der RSI jedenfalls hat noch Platz nach oben, aber auch nach unten. Er bewegt sich aktuell in der neutralen Position, jedenfalls im längerfristigen Chartbild.
Fundamentale Entwicklung: Expansion & Innovation als Wachstumstreiber
Super Micro setzt nicht nur auf den KI-Hype, sondern packt auch operativ richtig an. Das Unternehmen baut weltweit neue Produktionsstätten, unter anderem in Malaysia, Taiwan und Europa, um die Lieferketten zu verbessern und schneller zu liefern. Besonders spannend ist, dass in den USA neue Kapazitäten für flüssigkeitsgekühlte Rack-Systeme entstehen, die speziell für die Blackwell-GPUs optimiert sind. Experten sind sich einig, dass diese Technologie bald Standard in High-End-Rechenzentren werden wird.
Finanziell steht Super Micro auf einem recht soliden Fundament. 1,4 Milliarden US-Dollar an Cash auf der hohen Kante, eine überschaubare Verschuldung von ca. 1,9 Milliarden US-Dollar. Das gibt Spielraum für weitere Investitionen. Die jüngste Wandelanleihe über 700 Millionen Dollar zeigt, dass das Unternehmen weiter expandieren möchte.
Jetzt einsteigen?
Super Micro ist und bleibt eine spannende Wette auf die Zukunft der KI. Die Zahlen sprechen für sich, das Wachstumspotenzial ist enorm, aber das Risiko eben auch. Wer starke Nerven hat und auf den KI-Boom setzen will, könnte hier langfristig eine interessante Chance haben, wenn er denn günstig einsteigt.
Das ist es eben, der günstige Einstieg. Niemand weiß im Vorhinein, wo dieser ist. Mutige könnten z. B. auf dem aktuellen Niveau, bzw. bis zu Kursen von 40 US-Dollar einen Einstieg wagen mit einem Stopp z. B. bei 34 US-Dollar. Im Erfolgsfall winkt ein Kursziel bei 60 US-Dollar, oder bei einer Fortsetzung des Aufwärtstrends sind eventuell auch noch deutlich höhere Kurse möglich. Super Micro bleibt eine echte Power-Aktie mit hohem Risiko. Wer aber einen wilden Ritt bevorzugt, könnte hier richtig sein.
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
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