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DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
TRUMPF - Der Laserspezialist Trumpf erwägt nach Informationen des Handelsblatts aus Unternehmenskreisen einen Einstieg in die Produktion von Rüstungsgütern. Der Hersteller soll bereits einen Laser getestet haben, der technisch in der Lage wäre, unbemannte Flugobjekte, also auch militärische Drohnen, fluguntauglich zu machen. Für Trumpf wäre dieser Schritt eine Zeitenwende. Bislang regelt ein Gesellschaftervertrag, dass sich das christlich geprägte Familienunternehmen nicht an der Waffenproduktion beteiligt. (Handelsblatt)
SCHAEFFLER - Der Vorstandschef des Autozulieferers ist überzeugt, dass sein Unternehmen von China lernen kann. Die dortigen Hersteller hätten "verstanden, dass Komplexitätsreduktion und Kostenreduktion Hand in Hand gehen", sagt Klaus Rosenfeld im Handelsblatt-Interview. Auch für deutsche Konzerne müsse das Ziel sein, Elektroautos zu bauen, "die günstiger und besser sind als ein Verbrenner". Dass Schaeffler eine starke Stellung in China habe, sei für sein Unternehmen während der Transformation in der Branche von Vorteil. (Handelsblatt)
LIDL - Im vergangenen Jahr hat Lidl in den USA einen neuen Anlauf genommen. Im März holte US-Chef Joel Rampoldt - immerhin der fünfte CEO seit dem Start in den USA vor acht Jahren - vier neue Manager in die Führungsetage. Im Herbst folgte ein neuer Markenauftritt mit großer Werbekampagne. Dutzende unrentable Filialen wurden geschlossen und durch neue Standorte ersetzt. Doch die Bilanz bleibt mager. Unter dem Strich ist die Zahl der Filialen in den vergangenen zwei Jahren nicht gestiegen, der Discounter schreibt in den USA weiterhin Verluste. Und auch wenn der Händler in Kundenumfragen häufig gute Noten erhält, hat er auf absehbare Zeit keine Chance, auch nur in die Rangliste der 50 größten amerikanischen Lebensmittelhändler aufzusteigen. (Handelsblatt)
LILIUM - Die rund 750 Beschäftigten des deutschen Flugtaxi-Entwicklers müssen vorerst weiter um ihre Jobs bangen. Zwar wird das Startup anders als noch am Donnerstag befürchtet vor dem Wochenende keine erneute Insolvenz anmelden. Der slowakische Unternehmer Marian Bocek soll die kurzfristige Zahlung der dringend erwarteten 150 Millionen Euro in Aussicht gestellt haben. Sicher ist die Rettung damit aber noch nicht. Erst muss das Geld auf dem Konto sein. Bis dahin werde an Übergangslösungen gearbeitet, ist aus dem Umfeld des Unternehmens zu hören. Bei Lilium wollte sich am Freitag niemand zur aktuellen Lage äußern. Bocek ist der Hauptinvestor eines Konsortiums, namens Mobile Uplift Corporation (MUC), das die werthaltigen Teile von Lilium übernehmen will. (Handelsblatt)
TALGO - Talgo bleibt spanisch. Mit vereinten Kräften ist es der Zentralregierung und der baskischen Regionalregierung gelungen, den wichtigsten Zughersteller unter spanischer Kontrolle zu behalten. Der in Bilbao ansässige Stahlhersteller Sidenor, die baskische Regionalregierung und die lokale spanische Kutxabank werden 29,8 Prozent der Anteile vom Investmentfonds Trilantic übernehmen. Im vergangenen Sommer hatte die Regierung in Madrid eine Übernahme durch ein ungarisches Konsortiums wegen "Risiken für die nationale Sicherheit" abgelehnt. In der vergangenen Woche hatte es noch zwei weitere ausländische Bieter für Talgo gegeben: Der polnische Staatsfonds PFR kam ebenso wenig zum Zuge wie der indische Interessent Jupiter Wagon. (FAZ)
ROSNEFT - Der Bund spielt im Umgang mit den Vermögenswerten von Rosneft in Deutschland weiter auf Zeit und will die seit September 2022 bestehende Treuhandverwaltung über die Aktivitäten des russischen Energiekonzerns in Deutschland um weitere sechs Monate verlängern. "Die Bundesregierung hat die Anhörung für eine erneute Verlängerung der Treuhandverwaltung gestartet", erklärte eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums auf Anfrage der FAZ. Die Gewährleistung der Versorgungssicherheit bleibe das oberste Ziel für alle Maßnahmen, die im Zusammenhang mit Rosneft Deutschland getroffen werden. Rosneft ist in Deutschland an drei Raffinerien beteiligt. (FAZ)
KEESING - Der niederländische Weltmarktführer bei gedruckten, Online- und App-basierten Rätseln, von Sudoku bis Kreuzworträtseln Keesing wird von der Private-Equity-Gruppe BC Partners zum Verkauf vorbereitet, um das durch den Erfolg von Spielen wie Wordle ausgelöste Interesse der Investoren an "Braintainment" zu nutzen. BC Partners habe Rothschild beauftragt, strategische Optionen für das Unternehmen zu prüfen, sagten zwei mit der Situation vertraute Personen. Ein Verkauf könnte bis zu 550 Millionen Euro einbringen. Interesse dürften andere Private-Equity-Gruppen sowie Medienunternehmen zeigen. Ziel sei es, noch vor dem Sommer eine Einigung zu erzielen, sagte eine der Personen. (Financial Times)
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February 17, 2025 01:02 ET (06:02 GMT)
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