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JENA (dpa-AFX) - Die Jenaer Intershop Communications AG setzt verstärkt auf Mietprogramme für den Internethandel und will in diesem Jahr profitabler werden. "Wir haben das Unternehmen dafür neu aufgestellt", sagte der Vorstandsvorsitzende Markus Klahn bei der Vorlage vorläufiger Zahlen für 2024 in Jena. Demnach wurden im vergangenen Jahr im Zuge der Restrukturierung knapp 40 der bisher etwa 300 Arbeitsplätze gestrichen.
Der börsennotierte Softwareanbieter ist auf Programme für Internetportale spezialisiert, mit denen Unternehmen untereinander ihre Geschäfte im Internet abwickeln. Der Schwerpunkt liegt auf Mietsoftware. Klahn kündigte an, dass der Dienstleistungsbereich mit der Installation der Softwarelösungen verstärkt an Partner ausgelagert wird.
Deutlich weniger Verlust
2024 erzielte Intershop einen Umsatz von 38,8 Millionen Euro - nach 38,0 Millionen Euro im Jahr zuvor. Der Anteil der Umsätze mit Mietsoftware wuchs auf 53 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kam aus dem roten Bereich und verbesserte sich von minus 2,5 Millionen Euro auf 0,1 Millionen Euro. "Das ist für uns extrem wichtig nach den Verlusten", so Klahn. Unter dem Strich stand allerdings ein leichter Verlust von 400.000 Euro nach einem Minus von 3,1 Millionen Euro im Jahr 2023. Grund dafür seien Restrukturierungsaufwendungen und Einmaleffekte im vierten Quartal.
Durch die Auslagerung von Dienstleistungen an Partnern rechnet der Vorstand im laufenden Geschäftsjahr mit einem Umsatzrückgang von fünf bis zehn Prozent bei einem leicht positiven operativen Ergebnis (EBIT). Die Unsicherheit auf vielen internationalen Märkten sorge bei vielen Intershop-Kunden weiterhin für eine Zurückhaltung bei Investitionen, sagte Klahn. "Wir brauchen bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen." Den vollständigen Jahresabschluss will Intershop im März vorlegen./rot/DP/tih