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Nach dem Börsengang im vergangenen Jahr stockt die baltische Eleving Group nun ihre fünfjährige Unternehmensanleihe 2023/28 (ISIN: DE000A3LL7M4) um weitere bis zu 50 Mio. Euro auf. Die besicherte Anleihe wird jährlich mit 13% verzinst, der Kupon wird dabei vierteljährlich ausgezahlt. Bislang hat der Bond ein platziertes Volumen von 50 Mio. Euro. Die Aufstockungs-Tranche wird zu einem Preis von 109% angeboten und kann seit gezeichnet werden. Die Anleihen Finder Redaktion hat Eleving-CEO Modestas Sudnius zu den Hintergründen der aktuellen Anleihen-Aufstockung und zur gegenwärtigen Geschäftsentwicklung befragt.
Anleihen Finder: Sehr geehrter Herr Sudnius,die Eleving Group hat im vergangenen Jahr einen erfolgreichen IPO durchgeführt. Nun planen Sie eine bestehende Unternehmensanleihe aufzustocken. Wofür benötigen Sie konkret neues Kapital - auch von deutschen Investoren?
Modestas Sudnius: Wir reichen Konsumenten-Kredite aus und benötigen dafür Kapital. Unsere Gesellschaft wächst weiterhin, also benötigen wir auch Kapital für Wachstum. Die Aufstockung der Anleihe soll zudem dazu beitragen, die Finanzierungsstruktur der Gruppe zu diversifizieren sowie das Fälligkeitsprofil weiter zu verbessern. Dies erfordert eine kontinuierliche Arbeit an verschiedenen Strategien zur Refinanzierung der Verbindlichkeiten sowie zu deren mittel- und langfristigen Planung. Generell ist es zudem so, dass wir im Durchschnitt alle zwei Jahre oder sogar noch häufiger Anleihen begeben.
"Haben unsere Wachstumsziele für 2024 übertroffen"
Die Eleving Group ist ein wachsendes Unternehmen, das seine Wachstumsziele für 2024 übertroffen hat. Allein im letzten Quartal wurde das Portfolio der Gruppe um fast 26 Millionen Euro aufgestockt, und um das Geschäft weiter auszubauen, braucht es Treibstoff - sprich neues Kapital. Dies ist für uns ein fortlaufender Prozess, ansonsten wäre es nicht möglich, das Geschäft jedes Jahr um rund 25 % auszubauen, was unserer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate der letzten acht Jahre entspricht. Darüber hinaus ist die Aufnahme von Schulden nach einem Börsengang nicht ungewöhnlich, da Unternehmen nach der Aufnahme von neuem Eigenkapital in der Regel in einer viel stärkeren finanziellen Position sind. Im Fall der Eleving Group liegt die Kapitalisierungsquote nun auf einem historisch hohen Niveau - 29,3 % - und öffnet uns Türen für weitere Schuldenaufnahmen zu potenziell günstigeren Bedingungen.
Anleihen Finder: Warum stocken Sie eine laufende Anleihe auf? Sie hätten evtl. auch einen neuen Bond zu günstigeren Konditionen auflegen können? Welche Idee steckt dahinter und wie ist Ihre Refinanzierungsstrategie für die bestehenden Anleihen?
Modestas Sudnius: Die bestehende Anleihe aufzustocken, wurde aus mehreren Gründen beschlossen - erstens hat sich die Anleihe als großer Erfolg erwiesen, da sie seit dem ersten Handelstag durchgängig zu hohen Kursen gehandelt wurde, zweitens gibt es auch Effizienzvorteile, wenn wir uns entscheiden, die neuen Anleihen im Rahmen ...
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