
DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
ELEKTROINDUSTRIE - Bürokratie und Berichtspflichten schwächen Deutschlands Elektroindustrie. Das beklagt der Branchenverband ZVEI mit Verweis auf eine aktuelle Mitgliederbefragung, die der Zeitung Welt vorliegt. "Der Erfüllungsaufwand bindet enorme Kapazitäten, die nicht mehr für die eigentliche unternehmerische Tätigkeit zur Verfügung stehen", sagte Verbandspräsident Gunther Kegel. Demnach summiert sich der finanzielle Aufwand der Elektrotechnik-Unternehmen für Bürokratie-Pflichten auf mittlerweile rund 6 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anteil von 3 Prozent des Branchenumsatzes - und gemessen an der durchschnittlichen Umsatzrendite fast der Hälfte des Jahresgewinns der Betriebe. (Welt)
KRYPTOINDUSTRIE - Trumps Wahlsieg hatte nach Einschätzung von Bitpanda-CEO Eric Demuth enormen Einfluss auf die Kryptoindustrie: "Der wirkliche Wendepunkt war die US-Wahl. Das ist der Punkt, der alles komplett verändert hat", sagte Demuth der Welt. "Der entscheidende Unsicherheitsfaktor, der eine umfassende Adaption von Krypto im Finanzmarkt verhindert hatte, war, nicht zu wissen, wie die Regulierung aussehen wird. Jetzt wird eine Regierung kommen, die eindeutig pro Krypto ist", so Demuth. Das Unternehmen Bitpanda, das Demuth führt, gehört mit über sechs Millionen Kunden zu den größten europäischen Fintech-Anbietern. Demuth meint, dass Trumps Krypto-Pläne mehr sind als bloße Wahlversprechen. "Wie ich das über meine Kanäle mitbekommen habe, arbeitet man bereits aktiv an der Umsetzung." (Welt)
RÜSTUNG - Die militärische Aufrüstung Europas gilt als sicherheitspolitische Notwendigkeit, sie bietet aber auch ökonomische Vorteile. Zu diesem Schluss kommen mehrere Studien, die unabhängig voneinander die wirtschaftlichen Folgen höherer Verteidigungsausgaben analysiert haben. Eine Analyse der Unternehmensberatung EY im Auftrag der Dekabank hat errechnet, dass die jährliche Wertschöpfung um 46 Milliarden Euro steigt, wenn die europäischen Nato-Partner ihre Verteidigungsausgaben von 2 auf 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erhöhen. Insgesamt könnten die Verteidigungsinvestitionen das BIP-Wachstum um 0,66 Prozentpunkte erhöhen. Zudem könnten diese Investitionen 660.000 neue Arbeitsplätze schaffen, heißt es in der Studie, die dem Handelsblatt exklusiv vorliegt. (Handelsblatt)
INVESTEU - Die EU-Kommission will ihr Finanzierungsprogramm InvestEU um 2,5 Milliarden Euro aufstocken und mit anderen Fonds zusammenlegen. Auf diese Weise könne man 50 Milliarden Euro an öffentlichem und privatem Kapital mobilisieren, heißt es in einem Gesetzesentwurf, der dem Handelsblatt vorliegt. Der Entwurf zu InvestEU ist eine von zwei "Omnibus"-Verordnungen, die die Kommission am kommenden Mittwoch vorlegen will. Sie schlägt vor, die EU-Haushaltsgarantie des Investitionsprogramms von 26,1 auf 28,6 Milliarden Euro zu erhöhen. Finanziert werden soll dies mit zurückgeflossenen Mitteln aus beendeten Förderprojekten. Zudem soll InvestEU mit älteren Fördertöpfen kombiniert werden, um die Reichweite des Fonds zu erhöhen. (Handelsblatt)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/mgo/cbr/sha
(END) Dow Jones Newswires
February 21, 2025 00:53 ET (05:53 GMT)
Copyright (c) 2025 Dow Jones & Company, Inc.